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Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lacey Alexander
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sie – genau wie im Bett – endlich mal Farbe bekennen und sich ein Stück von der Kontrolle zurückholen musste, die sie teilweise aufgegeben hatte. Also formulierte sie ihre Erkenntnis neu: Sie war nicht bereit, ihn kampflos gehen zu lassen.
    »Weißt du eigentlich, wie gebrochen ich in meinem Inneren war, als ich dich kennenlernte?«, fragte sie ihn mit sanfter Stimme. Die Dämmerung war längst hereingebrochen und hüllte den Raum in tiefe Schatten. »Dabei war mir nicht mal klar, wie schlecht es mir ging, bevor du mich dazu gebracht hast, über mich nachzudenken und genauer hinzuschauen. Ich bin zwar immer noch nicht wieder ganz hergestellt – und werde es vielleicht auch niemals sein –, aber es geht mir verdammt viel besser. Ich fühle mich viel glücklicher und normaler als in der Zeit, bevor wir uns begegneten.«
    »Das freut mich«, sagte Jake. Er klang bewegt, aber traurig und resigniert.
    Sie sprach weiter. »Ich bin also nicht perfekt. Genauso wenig wie du. Aber das geht doch den meisten Menschen so. Ich liebe dich. Und ich verstehe nicht, wieso wir nicht weiter an uns arbeiten können, Jake. Zusammen. So wie wir es bisher auch getan haben.«
    Er hielt den Blick gesenkt, bevor er ihr schließlich in die Augen sah. »Die Sache ist die, Schätzchen – ich bin auch gebrochen. Und zwar gebrochener, als ich dachte. Und was können zwei gebrochene Menschen schon füreinander bewirken?«
    »Du hast bereits eine Menge Gutes bei mir ausgerichtet«, erklärte sie.
    Er nahm sich eine Weile Zeit, bevor er etwas erwiderte. »Schon möglich, aber … Carly, ich habe mein gesamtes Leben damit zugebracht, Menschen zu helfen und bin irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass das meine Bestimmung ist. Und wenn ich Menschen helfe, dann … lenken ihre Nöte mich genug ab, um meine eigenen nicht ständig vor mir zu haben. Und vielleicht … vielleicht gefällt mir das ja so. Vielleicht brauche ich es sogar so. Und in Detroit kann ich das eben tun. Jeden einzelnen Tag.«
    »Aber lebst du dein Leben dann nicht auf genau die Weise, wie ich es tat? Immer nur auf der Stelle treten? Nicht vorankommen? Nichts klären?«
    Er seufzte. »Mag sein. Aber vielleicht ist es ja so für mich am besten.«
    »Für immer?«
    »Bis jetzt mein ganzes Leben lang.«
    Carly wurde wütend. Er hatte so verdammt hartnäckig darauf bestanden, ihre Mauer einzureißen, und das war nun die Art, wie er mit seinen eigenen Problemen umging? Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Du … nein!«
    »Was soll das heißen, nein?«
    »Ich meine, … wenn du die ganze Zeit so sehr damit beschäftigt bist, die Welt zu retten, wann willst du dich dann mal von jemandem retten lassen?«
    Aus seinem Mund drang ein weiterer Seufzer, und er sah sie mit seinen hinreißenden blauen Augen traurig an. »Ich bin nicht sicher, ob das überhaupt jemand kann.«
    »Ich glaube, ich kann es«, erklärte sie. »Dir helfen. Dich lieben.«
    Ihre Worte verschlugen ihm den Atem – im wahrsten Sinne des Wortes. Er hatte noch nie daran gedacht, dass jemand ihm helfen oder ihn vor irgendwas retten könnte. Er war Polizist, ein tougher Kerl. Und er war es, der anderen half.
    »Ich verstehe dich, wie dich niemand jemals verstehen wird. Und du verstehst mich genauso. Lauf doch nicht davon. Lauf nicht vor mir davon. Lass mich dich lieben. Lass mich dich lieben, so wie du mich liebst.«
    Aus ihrem Munde klang das so einfach. Es war schon wahr – sie verstanden sich wirklich. Die Reaktionen der anderen Menschen, denen er von seinem Missbrauch erzählt hatte, waren freundlich und besorgt gewesen. Aber keiner von ihnen konnte wirklich begreifen, was ihm da widerfahren war und welchen Einfluss es auf sein Leben gehabt hatte. Keiner außer ihr.
    Verdammt, vielleicht war es genau das gewesen, was ihn von Anfang an so zu ihr hingezogen hatte. Nicht nur die geilen Erinnerungen an Desiree. Nicht nur das Geheimnis, das sie umgab, oder der Zorn darüber, dass sie ihn angelogen hatte. Vielleicht war es doch das dahinter verborgene Gefühl gewesen, das ihn so entschlossen gemacht hatte, unbedingt mit ihr zusammen sein zu wollen, als er sie in Turnbridge wiedersah. Diese nicht wirklich eingestandene Angst, dass sie eine ähnliche Erfahrung wie er gemacht hatte.
    Und doch war nichts von alledem einfach – und würde es auch niemals sein. Es war sogar höllisch kompliziert, um genau zu sein. »Carly, du bist so ungefähr der liebste Mensch auf diesem Planeten. Und ich wünschte, es wäre wirklich so einfach,

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