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Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lacey Alexander
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wollte im Moment nicht daran denken.
    Manchmal tat sie es schon. In manchen Nächten. Wenn es dunkel war und sie im Bett lag, griff sie sich dann manchmal zwischen die Beine und streichelte sich zum Orgasmus. In diesen Momenten erschienen ihr die extremen Erinnerungen an die wilde Nacht wie ein uneingeschränkter Sieg in ihrem ruhigen Leben und waren genau die richtige Stimulanz, um zum Höhepunkt zu kommen.
    Aber wenn sie tagsüber im Laden arbeitete, wenn sie der wahre Inbegriff der schlichten, bodenständigen Carly Winters war, die hier jedermann kannte, dann wollte sie nicht daran denken. Ja, sie wollte nicht mal glauben, dass dieses Ereignis überhaupt stattgefunden hatte. Hatte sie wirklich ein sündhaft aufreizendes Kleid angezogen und war zwei Stunden gefahren, um mit einem Fremden zu ficken? Oder in diesem Fall, mit mehr als einem?
    Ficken. Abgesehen von den Abenden und Nächten ihrer Ausflüge, benutzte sie dieses Wort oder ähnliche Ausdrücke so gut wie nie – nicht mal in Gedanken. Wieso kam es ihr nur jetzt in den Sinn? Vielleicht weil das, was sie mit Jake und Colt getan hatte, einfach mit keinem anderen Wort bezeichnet werden konnte als »ficken«.
    Sex mit einem Typen? Mit einem einzelnen Mann konnte sie verdammt schmutzig und aggressiv sein, konnte sich hinterher aber trotzdem sagen, dass es nur Sex gewesen war. Nichts Schlimmes, freies Land, Frau mit Bedürfnissen und so weiter. Aber dieser Dreier ließ sich einfach nicht kleinreden – auch wenn sie sich noch so sehr wünschte, ihr Kopf würde das zulassen. Sie hatte mit zwei Typen gleichzeitig gefickt, war rasend und gierig vor Geilheit gewesen. Nein, das war wirklich nichts, was sich einfach nur als unverbindlicher Sex bezeichnen ließ. Es war wildes Geficke gewesen – schlicht und ergreifend.
    Und so sehr die Erinnerung daran sie im realen Leben auch beschämte, so sorgte sie jetzt gleichzeitig dafür, dass ihr Höschen feucht wurde.
    So war es geradezu eine Erleichterung, als es endlich zehn Uhr war und sie den Laden öffnen konnte. Es war zwar Dienstag, einer der ruhigeren Tage während des Sommers, aber dennoch parkten bereits einige Autos vor dem Bürgersteig.
    Turnbridge war eine Kleinstadt, wie man sie heutzutage nur noch selten fand. Es war noch kein großer Supermarkt und kein Outlet-Zentrum errichtet worden, um die Kunden von den kleineren Geschäften wegzulocken. Und so war die Hauptstraße noch voller Drogerieläden, Eisenwarenhandlungen, Banken und dergleichen. Gleichzeitig war Turnbridge für seine Handwerkskunst und seine Antiquitätenläden bekannt. Direkt gegenüber befand sich ein Laden für Garne und Perlen, der in einem Gebäude aus den Zwanzigerjahren untergebracht war. Im alten Warenhaus eine Straße weiter hatte ein Geschäft für handgemachtes Spielzeug Einzug gehalten. Und gleich um die Ecke hatte Debbie Cleary, Tiffanys Mutter, einen sehr erfolgreichen Bastelladen eröffnet. Ließ man die Ladenfronten der Hauptstraße hinter sich, stieß man schnell auf alte viktorianische Häuser, von denen einige ebenfalls in Antiquitätenläden oder kleine Werkstätten umgewandelt worden waren. So auch das Geburtshaus von Dana. Danas Mutter lebte immer noch in der ersten Etage, hatte das Erdgeschoß aber in ein freundliches Geschäft verwandelt, das mit wundervollen alten Möbelstücken, Kerzen, Bilderrahmen und Sammlerstücken gefüllt war.
    Carlys Geschäft hatte nicht so viel Laufkundschaft wie die meisten der anderen Läden. Sie stellte zwar durchaus auch kleinere Stücke wie Brotkästen, Schmuckkästchen, Tabletts oder Schachbretter her, aber in erster Linie bestand ihr Angebot doch aus großen, teuren Möbeln, wie Tischen, Stühlen und Bücherregalen, die eben nicht so viele zufällige Käufer anzogen. Aber das gefiel ihr durchaus. Letzten Endes verdiente sie genug, um das Geschäft am Laufen zu halten und hatte sogar ein dickes Sparbuch für magere Jahre. Es hieß also nicht, dass das Öffnen der Tür ein sofortiges Hereinströmen von Kunden nach sich zog. Es hieß einfach nur, dass sie jetzt ganz offiziell nicht mehr allein in ihrer kleinen Welt war. An den meisten Tagen war das nicht unbedingt gut, aber heute vielleicht schon.
    Um die Mittagszeit ein weiteres Ritual: Sie ging in den kleinen Raum hinter dem eigentlichen Laden und rief bei Schubert’s ein paar Straßen weiter an – tagsüber ein kleines, familienfreundliches Restaurant und abends eine Art Pub, in dem einfache Hamburger und Sandwichs serviert wurden. Dort

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