Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
zweites Mal trifft und derjenige dann so … äh, anders erscheint, ja nicht mal denselben Namen trägt … Teufel, wie soll ich denn da nicht erfahren wollen, was eigentlich los ist?«
Ihr Atem ging jetzt sehr schwach, sodass er schon Schuldgefühle bekam, sie vielleicht tatsächlich zu quälen. »Es ist mir egal, was du erfahren willst! Kannst du nicht einfach ein Gentleman sein und es vergessen?«
Er stieß einen verärgerten Seufzer aus. »Versteh mich nicht falsch, aber … an dem Abend, als wir uns kennenlernten, schienst du alles andere als einen Gentleman zu wollen. Von daher habe ich noch gar keine Gelegenheit gehabt, dir zu zeigen, dass ich einer sein kann.«
Sie wurde knallrot. Mist. Er hatte gar nicht vorgehabt, sie in Verlegenheit zu bringen. Aber ihre Forderung, dass er sich als Gentleman zeigen sollte, war bei allem, was sie in dieser herrlich schmutzigen Nacht miteinander getrieben hatten, doch ein wenig schwer zu schlucken. Sie setzte ihre Schritte fort, aber er kam ihr erneut nach, bis er wieder neben ihr ging. »Entschuldige. Ich habe das nicht gesagt, um dich zu ärgern. Ich möchte es einfach nur verstehen. Wieso hast du uns einen falschen Namen genannt?«
Sie schien ihn jetzt völlig zu ignorieren und holte stattdessen einen Schlüssel aus ihrer Handtasche, als sie vor einem der malerischen Läden auf der Hauptstraße stehen blieben. Wie Frank bereits erwähnt hatte, stand auf der Schaufensterscheibe WINTERBERRY’S geschrieben. Und sie stellte Möbel her? Er hatte diese Informationen noch gar nicht richtig verarbeitet. Seine Gedanken rasten immer noch. Als sie die Tür aufgeschlossen hatte, folgte er ihr ins Innere, weil er glaubte, dass sie wahrscheinlich einfach nur irgendwo allein mit ihm sprechen wollte. Sie drehte sich allerdings blitzschnell um und starrte ihn mit wütenden Augen an. »Was soll das denn werden?«
»Ich komme mit rein.«
Sie blinzelte und schaute so ungläubig drein, als hätte er gerade vorgeschlagen, dass sie es gleich noch mal miteinander treiben sollten. Vielleicht dachte sie ja, dass er es darauf angelegt hatte. »Von wegen!«
»Ernsthaft?«
»Ernsthaft. Bitte hau ab und lass mich in Ruhe.«
Okay, ihre pampige Art ärgerte ihn langsam. Schließlich hatte er nichts Unrechtes getan, und sie führte sich auf, als wäre das Gegenteil der Fall. »Ich darf deinen Laden nicht betreten?!«, fragte er schon ein wenig barscher. »Und wenn ich nun etwas kaufen will?« Schließlich handelte es sich um ein Geschäft. Wie konnte sie ihm da verbieten, es auch zu betreten.
»Ich habe Mittagspause.«
»Hey, können wir uns denn nicht einfach ein paar Minuten unterhalten? Wie zivilisierte Menschen?«
Als sie sich diesmal umdrehte, um ihn anzusehen, zitterte sie am ganzen Körper.
Ach, zum Teufel – pampig oder nicht, er kam sich wie ein Arschloch vor.
Als sie das Wort erneut an ihn richtete, schwang in ihrer Unhöflichkeit wahre Verzweiflung mit. »Hör zu, wenn du auch nur ein Quäntchen Güte in dir hast, dann vergiss, dass du mich jemals kennengelernt hast.«
Die Worte und der Ausdruck in ihren Augen sorgten dafür, dass Jake noch vor der Eingangstür wie angewurzelt stehen blieb. Sie ging hinein, schlug ihm die Tür vor der Nase zu und verriegelte deutlich hörbar das Schloss auf der anderen Seite.
Kapitel 5
Jake stand etwa eine Minute da, als wartete er darauf, dass sie es sich doch noch anders überlegen und die Tür wieder öffnen würde. Vielleicht war sie ja urplötzlich vernünftig geworden. Aber da das ganz offensichtlich nicht der Fall war, trat er schließlich auf den Bürgersteig zurück und machte sich langsam auf den Rückweg. Er war total ratlos. Wie konnte die Person, die ihn da ihres Ladens verwiesen hatte, dieselbe sein wie jene einladende, sexuell aggressive Frau, die er vor einem Monat kennengelernt hatte.
Die Frau, die er sich mit Colt geteilt hatte. Manchmal schockierte ihn die Erinnerung an jenen Abend noch immer – und zwar aus diversen Gründen.
Er hatte vor zehn Jahren zusammen mit Colt einen Strategiekurs für Geiselnahme auf der Polizeiakademie besucht. Und auch wenn er sich immer gut mit ihm verstanden hatte, so standen die beiden Männer sich doch nicht besonders nahe. Hätte ihm jemand eine Stunde vor ihrem Dreier erzählt, dass eben dieser Mensch der Dritte im Bunde sein würde, hätte er ihm garantiert nicht geglaubt.
Tat es ihm leid, dass Colt an seiner Begegnung mit Desiree teilgehabt hatte? Halt! Mist! Carly. Ihr Name war
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