Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
haben kein Kondom benutzt.«
Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen. »Himmel. Es ist mit mir … durchgegangen. Das ist zwar keine Entschuldigung, aber … alles, was mir einfällt. ’Tschuldige.«
»Geht es denn oft … mit dir durch?«
Er schüttelte energisch den Kopf. »Das letzte Mal ohne Gummi ist … wohl so ungefähr fünf Jahre her – als ich das letzte Mal eine feste Freundin hatte.« Jake seufzte kurz auf. »Und bei dir?«
Eigentlich musste ihr die Frage gar nicht peinlich sein, aber aus irgendeinem Grund war sie es doch. »Das, äh, war das erste Mal, dass ich es ohne gemacht habe.« Irgendwie kam sie sich durch die Antwort unerfahren vor.
»Wow. Beeindruckend«, erklärte er, während sie ein Taschentuch aus dem Nachttisch holte und mit dem Rücken zu ihm versuchte, sich diskret der Spermatropfen zu entledigen. »Kein Wunder, dass es sich so geil anfühlte«, murmelte er hinter ihr.
Carly fragte sich, ob das wohl der Grund dafür war, dass sie diese Nummer mit ihm als besten Sex ihres Lebens empfand. Nur weil kein dünner Gummifilm zwischen ihren Körpern gewesen war?
»Möchtest du was essen oder trinken?«, fragte sie ihn mittlerweile gesäubert und mehr als bereit, das Thema zu wechseln.
Carly drehte sich um und sah, dass er den Kopf schüttelte. »Für mich nicht, danke. Ich habe jede Menge Schokoladencremetorte in mich reingestopft, bevor ich herkam.«
Sie biss sich auf die Lippe und sah ihn prüfend an. Sie stand fast nackt im hellen Licht der Deckenlampe, er aber war immer noch vollständig angezogen. Sogar den Reißverschluss seiner Jeans hatte er wieder geschlossen. Also trat sie, trotz seiner Bemerkung, dass er ihren nackten Körper sehen wollte, vor eine Kommode, schlüpfte in einen pastellfarbenen, gestreiften Slip und tauschte das offene Pyjama-Oberteil gegen ein Tanktop aus.
Als sie sich wieder umdrehte, hatte Jake es sich bereits bequem gemacht und lag gegen ein Kissen gelehnt und mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf ihrem Bett. »Hast du das gebaut?«, fragte er.
Sie nickte.
»Es ist sehr schön.«
»Danke.«
»Du lebst also davon, Möbel herzustellen. Das ist ziemlich ungewöhnlich.«
Carly nickte erneut. »Das Handwerk wurde von meinem Dad an mich weitergegeben.«
»Machst du das, weil es dir gefällt, oder weil das eins von diesen Familiendingern ist, zu denen man gezwungen wird?« Er war völlig offen und redete nicht lange um den heißen Brei herum.
»Beides«, erwiderte sie und legte sich auf dem Bett neben ihn. Der Deckenventilator sorgte für eine gewisse Kühle, und sie griff nach der Überdecke, die am Ende der Matratze lag, und legte sie sich über die Beine.
»Und bereust du es, dass du diesen Weg eingeschlagen hast?«
»Meine Arbeit befriedigt mich sehr. Ich bereue höchstens, dass ich nach der Schule nicht aufs College gegangen bin, sondern gleich den Laden übernommen habe. Außer Turnbridge … habe ich noch nicht allzu viel von der Welt gesehen.«
Ihre Blicke trafen sich. Jake sagte nichts, aber es fiel ihr nicht schwer, seine Gedanken zu erraten. Und das ist auch ein Teil deines Problems, stimmt’s?
Und damit lag er natürlich genau richtig.
Dabei kannte sie viele Menschen, die ihr ganzes Leben in Turnbridge verbracht hatten und trotzdem in der Lage waren, ganz normale Beziehungen mit ganz normalem Sex zu führen. Das erklärte also eigentlich gar nichts.
In diesem Moment kam Oliver die Treppe heraufgetrottet. Im Gegensatz zu Carly war der Kater nicht im Geringsten schockiert, einen Mann in ihrem Bett zu sehen. Dazu war er viel zu sehr daran gewöhnt, dass die Leute in ihrem Laden ein- und ausgingen. »Großer Kater«, bemerkte Jake.
»Jake Lockhart, darf ich vorstellen, Oliver J. Katzenstein.«
»Großer Kater mit großem Namen«, sagte er, und seine Mundwinkel verzogen sich leicht nach oben.
Auch sie lächelte leicht und erinnerte sich. »Als ich hier über dem Laden einzog, haben meine Freunde mich immer aufgezogen, dass er mein Geschäftspartner wäre. Und da haben wir uns überlegt, dass er dann auch einen professionellen und doch katzenhaften Namen bräuchte.«
Als Oliver aufs Bett sprang, um ein wenig um Jake herumzustreifen, streichelte dieser ihn abwesend.
»Du hast also nichts gegen Katzen?«, fragte sie.
Er warf ihr einen kurzen Blick zu. »Nein. Sollte ich?«
Sie schüttelte erfreut den Kopf. »Es gibt einige Typen, die etwas gegen Katzen haben.«
»Aber ich bin nicht irgendein Typ«, erklärte er mit
Weitere Kostenlose Bücher