Die Nacht wird heiß!: Erotischer Roman (German Edition)
nicht gefällt, du bist Desiree«, sagte er schließlich. Und du bist Carly. Und ich bin in das Gesamtpaket verliebt, Süße. In alles, was dich ausmacht. Der einzige Unterschied zwischen dir und den meisten Frauen besteht darin, dass du dich an dem Abend völlig hast gehen lassen. Du hast genau das getan, worauf du Lust hattest.«
»Und das findest du in Ordnung? Denn selbst für Desiree war das etwas Neues … eine Premiere.«
»Solange niemand dabei zu Schaden kommt, erlaube ich mir eigentlich nie ein Urteil über die sexuellen Vorlieben meiner Mitmenschen – wenn du weißt, was ich meine.«
Sie wusste, was er meinte, dachte aber auch, dass es sich vielleicht anders verhielt, wenn es sich um die Person handelte, in die man verliebt war. Logik war eine Sache, aber die meisten Menschen hatten den Sittenkodex der Gesellschaft eben doch sehr verinnerlicht. So sah sie es zumindest. »Ich find’s ja gut, was du sagst. Aber um ganz ehrlich zu sein: Ich selbst weiß immer noch nicht recht, was ich davon halten soll. Ich meine, ja, als Desiree war die Nacht unglaublich aufregend und geil. Aber als Carly … Das ist einfach etwas, was ich niemals tun würde. Mein wahres Ich jedenfalls nicht.«
»Du redest immer wieder von deinem wahren Ich. Dabei scheinst du nicht zu begreifen, dass die Frau, die ich in Traverse City kennengelernt habe, einfach nur ein anderer Teil von dir ist. Ein Teil, mit dem du dich nicht besonders wohlfühlst. Aber er ist in dir.« Er tippte mit einem Finger sanft auf ihre nackte Brust. »Und das ist völlig in Ordnung für mich.«
Carly senkte den Kopf. Sie war sich noch immer nicht sicher. »Ja?«
Er strahlte sie an. »Ich mochte Desiree. Du tust ja gerade so, als wäre sie die Wiedergeburt des Teufels. Dabei ist sie einfach nur die selbstbewusstere, mutigere Seite von dir. Und zu deiner Information, ich war echt enttäuscht, als ich aufwachte, und du nicht mehr da warst.«
Carly atmete tief ein. Sie war überwältigt. Das hatte er ihr noch nie erzählt. Aber als Desiree hätte sie seine Worte auch gar nicht zu schätzen gewusst. Denn als Desiree hatte sie sich stets gezwungen, so unemotional und gleichgültig wie nur möglich zu sein. Doch jetzt und hier bedeuteten seine Worte ihr sehr viel.
»Ich will dich ja nicht erschrecken«, fuhr Jake fort, »aber diese Nacht hat mich so nachhaltig erregt, dass ich … nichts dagegen hätte, so etwas zu wiederholen. Damals war mir ja zunächst ein bisschen unwohl bei dem Gedanken, einen anderen Mann dabeizuhaben. Aber ich habe schnell gemerkt, wie sehr es mich anmacht, eine Frau mit jemandem zu teilen. Ganz nah mitzuerleben, wie die Frau von einem anderen Mann gefickt wird. Mit einer Frau zu schlafen, die verwegen genug ist, zwei Männer und zwei Schwänze gleichzeitig zu wollen.«
Carly sagte nichts. »Mist, habe ich dich jetzt doch erschreckt?«, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf. Schließlich war sie es ja auch gewesen, die ihn an die Nacht mit Colt erinnert hatte. Vielleicht fing sie ja wirklich langsam an, die Tatsache zu akzeptieren, dass Desiree ein Teil von ihr war. Und vielleicht ließ Jakes Meinung zu dem Thema diesen Teil von ihr ja auch weitaus weniger schrecklich erscheinen, als sie stets dachte. Bisher hatte sie ganz bewusst die Eigenschaften von Desiree in ihr Leben eingebaut, die sie mochte – ihre Schönheit, ihren Stil und ihr Selbstbewusstsein. Doch auch der Verdorbenheit von Desirees Sexleben einen Platz in ihrem Leben einzuräumen, daran hatte sie noch nie gedacht. Doch jetzt reichte allein schon die Vorstellung aus, um ihre Muschi unter der Decke zum Lodern zu bringen.
»Dann … könntest du dir also vorstellen, es noch mal zu wiederholen?«, fragte Jake. »Zu sehen, wie dir so viel Lust bereitet wird, würde mich nämlich verdammt scharfmachen.«
Sein Vorschlag brachte ihr Herz zum Rasen. »Wärst du denn gar nicht eifersüchtig?«
»Du liebst mich doch, oder?«
»Wie verrückt.«
»Dann wäre ich auch nicht eifersüchtig. Ich meine, Sex ist doch völlig anders, wenn man Gefühle für jemanden empfindet. Und solange ich derjenige bin, für den du Gefühle hast, dann fände ich es einfach nur sehr schön, dir das zu ermöglichen. Dir mehr Lust zu verschaffen, als ich es als einzelner Mann kann.«
Sie sah etwas skeptisch zu ihm auf, denn es gab bei diesem Thema doch eine Menge zu bedenken. »Ich sage nicht, dass ich es in Erwägung ziehe, aber, ähm … hast du nicht Probleme mit der Ausübung von Kontrolle? Sogar
Weitere Kostenlose Bücher