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Die Nachtmahr Wunschträume

Die Nachtmahr Wunschträume

Titel: Die Nachtmahr Wunschträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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blonden, engelshaarigen David auftrat, war für jedes Mädchen ihr persönlicher Favorit dabei. Das gab es nur in einer schlechte Seifenoper, in einem mittelprächtigen Romance Buch – oder eben in meinem Leben.
    »Komisch, dass alle Leute, die ein Problem haben, immer zu mir kommen und in der Mehrzahl reden«, pampte ich.
    Einen Augenblick lang wirkte Jonah irritiert, dann machte er einfach weiter, als hätte ich nichts gesagt: »Die Nachtmahre der Kategorie 2 sind außer Kontrolle.«
    »Ja, habe ich heute schon einmal gehört. Und das bedeutet ...?«
    »Das bedeutet, dass immer mehr Menschen schlecht träumen. Egal, ob sie es verdient haben oder nicht und egal ob die Träume irgendeine Bedeutung oder ein Zusammenhang zu ihrem Leben haben.«
    »Ist mir vollkommen schnuppe!« Ich zuckte mit den Achseln. Ich hatte mein Leben lang Albträume gehabt. Von allen möglichen und unmöglichen Dingen, Angstträume, Warnträume, gefährliche Träume, ätzende Träume und ganz und gar furchtbare Träume. Wenn es nach mit ging, war das nur ausgleichende Gerechtigkeit.
    »Sie sind in Gefahr. Sie sind übermütig, machen Fehler und provozieren die Tagmahre. Wenn sie damit nicht aufhören ...«
    »Wird sich Klaus um die Sache kümmern. Genau.«
    »Liz, es ist
deine
Aufgabe, sich um die Nachtmahre zu kümmern. Um ALLE Nachtmahre. Nicht nur um die, die du kennst und die dich akzeptieren.« Jonah packte meine Schultern mit beiden Händen und kurz dachte ich, er würde mich schütteln wollen, bis ich ihm Recht gab. Stattdessen ließ er seine Hände weitergleiten, an meinen Schultern nach oben, meinen Hals entlang, bis er mein Gesicht umschloss. Ich hatte mit Aggression gerechnet und mit verbalen Argumenten – nicht mit erotischen Avancen. Ein Fehler, denn das Adrenalien und meine ständig latente Wut schien sich unter seiner Berührung in flüssige Hitze zu verwandeln. Emotionen, die ich nicht einordnen wollte, brannten durch meine Adern und die kleinen Haare auf meiner Haut richteten sich auf. Jonah musste es spüren, denn sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, so dass ich gar nicht anders konnte, als der Bewegung seiner Lippen mit dem Blick zu folgen. Etwas, was für meinen ohnehin eher fragwürdigen Seelenfrieden deutlich zu gefährlich war.
    »Du kannst sie zusammenführen – und retten!«, beschwor er mich.
    »Ich WILL sie gar nicht retten.« Ich versuchte einen Schritt nach hinten und aus Jonahs’ Griff zu machen. Er ließ mich nicht. »Themenwechsel: Wieso wollen Klaus, Donovan und Forman den neuen König der Nachtmahre erledigen,
bevor
Kategorie zwei und drei den Treueeid geleistet haben?«
    »Weil du, mein Schatz ...,« Jonah küsste mich auf die Nase und ich ließ ihn. Natürlich nur, um an die gewünschte Information zu kommen. »... dann so gut wie unverwundbar bist – und sehr sehr mächtig.«
    Mit sanftem Druck hob er mein Gesicht ein wenig an und trotz meiner geschlossenen Augen konnte ich spüren, dass sein Mund dieses Mal auf meinen zukam. Entschlossen trat ich zurück und dieses Mal gelang es mir, mich zu entwinden.
    »Liz?« Der unerwarteten Stimme gelang es in einem Wort Frage und Anklage gleichzeitig zu formulieren und mich bis ins Mark zu erschrecken.
    Jonah trat einen Schritt zurück und sah die Unterbrechung über meine Schulter hinweg an. Seine Miene war dabei eine Mischung aus Entschuldigung und Panik. Konnte ich ihm nicht verdenken, denn Klaus sah nicht begeistert aus, wie mir ein Blick über die Schulter verriet.
    »Es ist alles in Ordnung ...«, behauptete ich, »... wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    »Über Küsse in der Öffentlichkeit?« Mein Stiefvater trat neben mich und nötigte Jonah allein durch Anwesenheit dazu, noch einen Schritt nach hinten zu machen.
    »Entschuldigung, Mister
de Temples
, Liz?!« Jonah deutete ein Nicken an, bevor er den kleinen Schleichweg nahm, der direkt aus unserem Garten in das kleine Wäldchen hinter dem Haus führte.
    »Ich muss dringend den Zaun reparieren«, kommentierte Klaus.
    »Halte ich für eine gute Idee.«
    »Und der Junge hat dich wirklich nicht belästigt?«
    »Nein, er ist ...«
    »... einfach nur eine Nervensäge?«, riet Klaus und offenbarte damit mehr Humor, als ich ihm je zugetraut hätte.
    »Müssen die Hormone sein.«
    »Ja, vermutlich.«
    »Hei, Liz. Alles in Ordnung?« David klang ein wenig atemlos.
    »Wie auf’s Stichwort«, kommentierte Klaus trocken, ging aber an seinem Sohn vorbei Richtung Haus, wo Donovan und Forman

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