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Die Nachtwächter

Die Nachtwächter

Titel: Die Nachtwächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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ig gleich. Wie dem
    auch sei: Ich glaube, Dutzie hat dem Mönch etwas in den Napf gelegt.«
    »Was?«
    »Würdest du sie danach fragen?«
    Die Mehrheit von Mumm dachte: Spielt es irgendeine Rolle, was
    Mönche tun? Viel eicht hatte einer von ihnen eine Offenbarung, sie
    mögen so etwas. Na und? Geh zu den Zauberern, erkläre alles, und
    überlass es ihnen, das Problem zu lösen.
    Doch der Polizist in Mumm dachte: Woher wissen irgendwelche
    kleinen Mönche, dass ich Keel heiße? Da stimmt doch was nicht. Ich
    rieche den Braten…
    Die Mehrheit sagte: Es ist ein dreißig Jahre alter Braten. Und der
    Polizist sagte: Ja. Deshalb riecht er ja.
    »Hör mal, ich muss los und was überprüfen«, sagte er. »Ich…
    Wahrscheinlich komme ich zurück.«
    »Nun, ich kann dich nicht an die Kette legen«, entgegnete Rosie. Sie
    lächelte grimmig. »Das kostet extra. Aber wenn du nicht zurückkehrst
    und mit dem Gedanken spielst, in dieser Stadt zu bleiben, so werden die
    Schmerzlichen Schwestern…«
    »Ich verspreche dir, dass mir absolut nichts daran liegt, Ankh-
    Morpork zu verlassen«, sagte Mumm.
    »Das klang wirklich überzeugend«, meinte Rosie. »Also geh.
    Inzwischen ist Sperrstunde, aber warum glaube ich, dass du dich nicht
    darum scherst?«
    Als er im Dunkeln verschwand, trat Dutzie zu Rosie. »Möchtest du,
    dass wir ihm folgen, Schätzchen?«
    »Lass nur.«
    »Du hättest Putzie erlauben sol en, ihm einen kleinen Stoß zu geben,
    Schätzchen. Das macht die Männer langsamer.«
    »Ich glaube, bei diesem Mann wäre ein ziemlich harter Stoß
    notwendig, um ihn auch nur etwas langsamer zu machen. Und wir
    wol en keine Schwierigkeiten. Nicht ausgerechnet jetzt. Wir sind zu
    nahe.«

    »Um diese Zeit sol test du nicht draußen sein, Freundchen.« Mumm
    drehte sich um. Er hatte gegen das geschlossene Tor der Universität
    gehämmert.
    Drei Wächter standen hinter ihm. Einer von ihnen hielt eine Fackel
    und der zweite einen Bogen. Der dritte war ganz offensichtlich zu dem
    Schluss gelangt, dass auch schwere körperliche Arbeit zu den
    Aktivitäten dieser Nacht gehören würde.
    Mumm hob langsam die Hände.
    »Ich schätze, er möchte die Nacht in einer hübschen kalten Zelle
    verbringen«, sagte der Mann mit der Fackel.
    Lieber Himmel, dachte Mumm. Der Wer-ist-der-beste-Komiker-
    Wettbewerb. Polizisten sol ten sich nicht auf ein derartiges Niveau
    hinabbegeben, aber gelegentlich geschah so etwas.
    »Ich wol te die Universität besuchen«, sagte er.
    »Ach ja?«, erwiderte der Wächter ohne Fackel und Bogen. Er war
    wohlbeleibt, und Mumm bemerkte die fleckigen Streifen eines
    Feldwebels. »Wo wohnst du?«
    »Nirgends«, sagte Mumm. »Ich bin gerade in der Stadt eingetroffen.
    Und können wir auch gleich den Rest hinter uns bringen? Ich habe
    keine Arbeit und auch kein Geld. Und weder das eine noch das andere
    ist ein Verbrechen.«
    »Während der Sperrstunde unterwegs?«, fragte der Feldwebel. »So
    spät auf den Beinen?«
    »Ich kann mich auch setzen, wenn dir das lieber ist«, sagte Mumm.
    »Du wirst dich setzen müssen, nachdem wir dir die Beine gebrochen
    haben, har, har«, sagte einer der Wächter. Er verstummte, als Mumm
    ihn ansah.
    »Ich möchte mich beschweren, Feldwebel«, sagte Mumm. »Worüber?«
    »Über dich«, sagte Mumm. »Und über die Gebrüder Gegrinse hier.
    Ihr macht es einfach nicht richtig. Wenn man jemanden verhaften will, so darf man dabei keine Zeit verlieren. Du hast eine Dienstmarke und
    eine Waffe. Und er hält die Hände hoch und hat ein schlechtes
    Gewissen. Jeder hat ein schlechtes Gewissen. Er fragt sich, was du weißt und was du beabsichtigst, und deine Absicht sollte es sein, ihm sofort
    Fragen zu stel en, mit scharfer Stimme. Du reißt keine dummen Witze,
    denn das macht dich zu menschlich, und du lässt ihn nicht zur Ruhe
    kommen, damit er keinen klaren Gedanken fassen kann, und vor al em
    erlaubst du ihm nicht, sich so zu bewegen, deinen Arm zu packen und ihn hochzuziehen, sodass er fast bricht, und dein Schwert zu ergreifen und es dir so an die Kehle zu halten. Sag deinen Leuten, sie sollen ihre Schwerter sinken lassen. So wie sie damit winken… Sie könnten jemanden verletzen.«
    Der Feldwebel ächzte.
    »Na schön«, sagte Mumm. »Und noch etwas, Feldwebel… Dies sol
    ein Schwert sein? Schärfst du es gelegentlich? Oder verwendest du es wie eine Keule ? So, ihr macht jetzt Folgendes: Ihr legt eure Waffen dort in die Ecke, und dann lasse ich den Feldwebel los und laufe durch die
    Gasse

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