Die Nadel.
und des Heizers, waren in der entgegengesetzten
Richtung verschwunden; sie hatten es zweifellos auf Tee und Sandwiches abgesehen, während
diese Verrückten versuchten, einen proppenvollen Zug zu durchsuchen. Faber hatte einen
Einfall.
Er öffnete die Tür und sprang auf der verkehrten Seite des Zuges hinaus,
die dem Bahnsteig gegenüberlag. Er war durch die Wagen vor den Blicken der Polizei
geschützt und rannte, über die Schwellen stolpernd und auf dem Schotter ausrutschend, das
Bahngleis entlang auf die Lokomotive zu.
Es konnte sich nur
um etwas Unangenehmes handeln. Sowie er merkte, daß Billy Parkin den Zug nicht seelenruhig
verließ, wußte Frederick Bloggs, daß die Nadel ihnen wieder durch die Finger geschlüpft
war. Während die uniformierten Polizisten den Zug paarweise durchsuchten – zwei Mann
für jeden Wagen –, malte Bloggs sich mehrere Gründe für Parkins Verschwinden aus. Alle
waren fatal.
Bloggs schlug den Mantelkragen hoch und schritt den zugigen Bahnsteig
auf und ab. Die Nadel zu fassen war ihm ein echtes Bedürfnis: nicht nur der Invasion wegen
– obwohl das, weißGott, Grund genug war –, sondern wegen Percy
Godliman, wegen der fünf Bürgerwehrmänner und wegen Christine.
Er warf einen
Blick auf seine Armbanduhr: Es war vier. Bald würde es Tag werden. Bloggs war die ganze
Nacht auf den Beinen gewesen und hatte seit dem Frühstück am Tag zuvor nichts
gegessen. Bis jetzt hatte ihn sein Adrenalinspiegel fit gehalten. Aber nun, da die Falle
nicht zugeschnappt war – dessen war er sich ziemlich sicher –, fühlte er sich
ausgepumpt. Hunger und Erschöpfung machten sich bemerkbar. Er mußte all seine Kraft
zusammennehmen, um nicht in Tagträume über heißes Essen und ein warmes Bett zu
verfallen.
»Sir!« Ein Polizist lehnte sich aus einem der Wagen und winkte ihm
zu. »Sir!«
Bloggs ging auf ihn zu und begann dann zu laufen. »Was haben Sie
gefunden?«
»Könnte Ihr Mann sein – Parkin.«
Bloggs kletterte in den
Wagen. »Was soll das heißen: könnte?«
»Sie sehen sich’s besser selber an.«
Der Polizist öffnete die Verbindungstür zwischen den Wagen und leuchtete mit seiner
Taschenlampe hinein.
Es war Parkin. Bloggs sah es an der Schaffneruniform. Er lag
zusammengerollt auf dem Boden. Bloggs nahm die Taschenlampe des Polizisten, kniete sich
neben Parkin und drehte ihn um.
Er sah Parkins Gesicht, wandte schnell den Kopf ab
und sagte: »O mein Gott!«
»Das ist also Parkin?« fragte der Polizist.
Bloggs nickte. Er stand ganz langsam auf, ohne die Leiche noch einmal anzusehen. »Wir
werden alle in diesem Wagen und im nächsten befragen. Jeder, der etwas Ungewöhnliches
gesehen oder gehört hat, muß hierbleiben und wird weiter vernommen. Aber es dürfte kaum
etwas nützen. Der Mörder muß abgesprungen sein, bevor der Zug hier ankam.«
Bloggs trat hinaus auf den Bahnsteig. Die Durchsuchung des Zuges war beendet, und die
Polizisten standen in Gruppen beieinander.Er ging auf sie zu und ordnete
an, daß sechs von ihnen ihm bei den Vernehmungen halfen.
Der Polizeiinspektor
sagte: »Der Schuft ist also abgehauen?«
»Mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit«, sagte Bloggs. »Sie haben in jeder Toilette nachgesehen und auch im
Schaffnerabteil?«
»Ja, und auf den Wagendächern und unter dem Zug, in der
Lokomotive und im Tender.«
Ein Reisender stieg aus und näherte sich Bloggs und dem
Inspektor. Es war ein kleiner, asthmatischer Mann, der schwer keuchte. »Entschuldigen
Sie.«
»Ja, Sir«, sagte der Inspektor.
»Suchen Sie vielleicht
jemanden?«
»Wieso fragen Sie?«
»Wenn Sie jemanden suchen, wäre das ein
großer Kerl?«
»Wieso fragen Sie?«
Bloggs unterbrach ungeduldig. »Ja, ein
großer Mann. Los, heraus damit!«
»Nun, ein großer Kerl ist nämlich auf der
falschen Zugseite ausgestiegen.«
»Wann?«
»Ein oder zwei Minuten, nachdem
der Zug hielt. Er stieg ein und dann an der anderen Seite wieder aus. Sprang auf die
Schienen. Er hatte kein Gepäck. Das war seltsam, und ich dachte – «
»Mist«,
sagte der Inspektor.
»Er muß die Falle bemerkt haben«, meinte Bloggs. »Aber wie?
Er kennt mein Gesicht nicht, und Ihre Männer waren nicht zu sehen.«
»Etwas muß
ihn mißtrauisch gemacht haben.«
»Er ist also zum nächsten Bahnsteig
hinübergelaufen und hat dort das Weite gesucht. Hätte man ihn da nicht sehen
müssen?«
Der Inspektor zuckte die
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