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Die Nächte der Aphrodite

Die Nächte der Aphrodite

Titel: Die Nächte der Aphrodite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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Befriedigung zu gewähren.
    Sanft leckte er sie während der letzten Kontraktionen und richtete sich dann auf. Ghislaine sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. Ihre Lippen formten lautlos das Wort »komm«, und er gehorchte.
    Sein Hemd fiel zu Boden, seine Hose folgte, dann kniete er wieder zwischen ihren Schenkeln und brachte sich in Position. Während er langsam in sie eindrang, schloss Ghislaine die Augen. Das tat sie immer, und Troy wusste, dass sie in diesem Moment nicht bei ihm war, sondern bei seinem Bruder.
    Er bewegte sich vorsichtig, bis sie sich ihm ganz angepasst hatte, dann stieß er schneller zu. Auf diese Weise brachte er sie zu einem zweiten Höhepunkt und heute sogar zu einem dritten. Wie immer strömte ihm der Schweiß über Rücken und Brust, als er sein eigenes Verlangen zu befriedigen suchte. Und wie immer scheiterte er daran. Keuchend und mit einem flimmernden Nebel vor den Augen zog er sich schließlich zurück und fiel neben Ghislaine aufs Bett.
    Sein Körper schmerzte, und das Blut pulsierte in seiner gepeinigten Rute. Nicht einmal heute hatte er es geschafft, sich zu verströmen. Er biss die Zähne zusammen und legte den Arm über die Augen, um zu verhindern, dass Ghislaine seiner Verzweiflung gewahr wurde. Die Zeiten, in denen sie ebenso eifrig wie vergeblich versucht hatte, ihm auf andere Weise Erleichterung zu verschaffen, waren vorbei. Sie hatte gelernt, sich damit abzufinden.
    Die Matratze bewegte sich, als sie sich erhob. Wie üblich standen Champagner und Gläser auf einem Erkertischchen bereit. Die Geräusche verrieten, dass sie die Flasche öffnete und die Gläser füllte.
    »Hier.«
    Widerstrebend nahm er den Arm von seinem Gesicht und griff nach dem Glas. »Danke.«
    Sie setzte sich neben ihn und blickte auf seine Erektion, die langsam zu schmerzen aufhörte. »Ist das der Grund, warum du unser Verhältnis beenden willst? Weil ich dich nicht befriedigen kann?« Sie nippte an dem Kristallkelch.
    Troy seufzte. »Nein, das ist es nicht. Ich kann einfach nicht kommen, ich weiß auch nicht, warum.«
    »Weil ich nicht die Frau bin, die du willst«, sagte Ghislaine trocken und blickte ihn durch ihre Wimpern hindurch an.
    »Wenn du damit recht hast, dann werde ich nie einen Höhepunkt haben«, entgegnete Troy im selben nebensächlichen Tonfall. »Außerdem wäre die Menschheit schon längst ausgestorben, wenn Männer nur bei einer einzigen Frau ihren Samen vergießen könnten.«
    »Du bist nicht wie alle Männer, Troy.« Sie betrachtete ihn aufmerksam, und die Zuneigung in ihrem Blick ließ ihn einen Augenblick lang vergessen, wie verfahren die ganze Situation war. »Ich werde dich vermissen.« Sie trank das Glas leer und stand auf, um in einen rotseidenen Morgenmantel zu schlüpfen. Die Geste, mit der sie den Gürtel zuband, hatte etwas Endgültiges.
    Troy stellte sein Glas auf das Nachtkästchen. Sie fragte nicht, ob er die Nacht über bleiben wollte, wie sie es sonst tat. Ein weiteres Zeichen, dass ihre Beziehung tatsächlich vorbei war. Mit einem seltsamen Gefühl in der Magengrube stand er auf und suchte seine Kleider zusammen.
    Ghislaine lehnte am Kamin und beobachtete ihn. Als er fertig war, trat sie auf ihn zu. »Dann wünsche ich dir Glück, Troy. Leb wohl.«
    Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. »Leb wohl Ghislaine, wir sehen uns. Irgendwann, irgendwo.«
    Sie neigte den Kopf. In ihrer Stimme schwang mehr als nur ein Hauch von Melancholie mit. »Das fürchte ich auch.«

6
 
    Als Troy am nächsten Morgen die Küche betrat, stieg ihm der Duft von frischem Gebäck in die Nase. Elaine stand mit François und einem der Tagelöhner neben dem Herd. Auf einem Backblech lagen mehrere appetitlich aussehende Brioches nebeneinander, und Elaine war offenbar damit beschäftigt, sie vor François' Zugriff zu verteidigen.
    »Ich habe Milchsuppe für euch gekocht, François, die Brioches sind für Monsieur de Rossac.«
    »Monsieur de Rossac kann ganz bestimmt keine zehn Brioches essen«, gab François zurück und streckte die Hand aus.
    Elaine schlug ihm auf die Finger. »Nehmt den Topf und geht zu den anderen, ehe es kalt wird.«
    »Eine für mich und eine für Louis, wir sagen es auch ganz bestimmt nicht weiter«, bettelte François mit einem treuherzigen Augenaufschlag.
    Elaine stemmte die Hände in die Hüften und blies eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Gut, eine für jeden von euch, aber damit ist es wirklich genug.«
    Blitzschnell griffen die zwei Männer zu und ließen

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