Die Nächte der Aphrodite
ballte unbewusst die Hände zu Fäusten. Mit schnellen Schritten trat er zum Fenster und starrte in die Dunkelheit. Es auszusprechen, laut und vor Zeugen, würde seinen wahnwitzigen Traum, sein unbeherrschbares Verlangen nach einer Frau, die ihm niemals gehören konnte, in aller Schande offenbar werden lassen.
Ghislaines Arme glitten unter seine Jacke und schlangen sich um seine Taille, ihr Kopf lehnte sich an seine Schulter. Er spürte ihre Körperwärme und atmete ihren Duft ein. Nur das Ticken der Porzellanuhr auf dem Kaminsims unterbrach die Stille.
»Einmal noch.« Ihr Atem streifte seine Wange. »Lass uns noch einmal so tun als ob. Dann ist es vorbei, und wir sind nichts weiter als Freunde und Nachbarn.«
Er schloss die Augen. Sie musste ihn nicht überreden, und das wusste sie, denn sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern zog das Hemd aus seiner Hose und begann die Knöpfe zu öffnen. Ihre Fingerspitzen liebkosten seine Haut, bis er unwillkürlich aufstöhnte. Die körperliche Nähe und die Geborgenheit, die Ghislaine ihm vermittelte, waren ein Teil des Zaubers, der ihn immer wieder zu ihr zog.
Das leise Rascheln ihres Kleides verriet ihm, dass sie jetzt vor ihm stand und sich am Verschluss seiner Hose zu schaffen machte. Ihre Hand packte seine Erektion mit einem sicheren Griff und glitt von der Spitze bis zur Wurzel. Verlangen strömte durch ihn wie süßer Wein. Sein Körper wurde schwer, und mit einiger Mühe öffnete er die Augen.
Die Erregung hatte Ghislaines Wangen gerötet, ihre Brüste in dem großzügigen Dekollete; hoben und senkten sich heftig. Ungestüm zog er sie an sich und presste seine Lippen auf die empfindliche Stelle unter ihrem Ohr. Die harten Brustspitzen bohrten sich durch die Seide in seine Haut.
Ein kleiner erstickter Laut drang über ihre Lippen. »Nicht hier«, murmelte sie. »Lass uns hinübergehen.«
Ohne ein Wort hob er sie hoch und trug sie in ihr Schlafzimmer. Vor dem Bett stellte er sie auf den Boden. Aus ihrem hochgesteckten Haar hatten sich einige Strähnen gelöst, die auf ihre nackten Schultern fielen. Ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten vor Verlangen. Sie streckte die Hände nach ihm aus, aber er schüttelte den Kopf. »Heute soll etwas Besonderes sein.«
Achtlos streifte er seine Jacke ab. Sein offenes Hemd hing lose herunter und entblößte seine Brust, die Ghislaine verlangend betrachtete. Der Anblick ihrer rosigen Zungenspitze, die über ihre Oberlippe strich, brachte die Muskeln in seinem Unterleib dazu, sich zusammenzuziehen. Er trat hinter sie und nahm ihr das Halsband mit den funkelnden Edelsteinen ab. Ebenso vorsichtig löste er die Ohrgehänge und die Haarspangen.
Sie half ihm bei den Verschnürungen des Mieders und der Häkchen, mit denen das Oberteil des Kleides geschlossen wurde. Er vermied alle Hast, stattdessen nahm er sich die Zeit, jedes Stück Haut, das von den Kleidungsstücken befreit wurde, zu küssen.
Als sie nur mehr ein Batisthemdchen und Seidenstrümpfe trug, kniete er sich nieder, um die Bänder zu lösen. Langsam rollte er die Strümpfe nach unten und ließ seine Lippen dem zarten Stoff folgen, bis er ihren zierlichen Fuß in seinen Händen hielt.
Sein Blick wanderte an ihrem Bein hinauf, zu dem weißen Schenkel und dem darüberliegenden geheimnisvollen dunklen Dreieck. Alles, was er über die körperliche Liebe wusste, hatte ihm Ghislaine beigebracht, und in dieser Nacht wollte er ihr beweisen, dass er keine der Lektionen vergessen hatte.
Er gab ihr einen leichten Stoß, und sie fiel auf das Bett. Ihre Schenkel öffneten sich einladend. Seine Hände spreizten sie noch weiter, und er versank in den Anblick ihres auseinanderklaffenden Geschlechts. Ihr Fleisch glänzte feucht und rot wie eine reife Frucht. Er beugte sich vor, um den Duft ihrer Erregung einzuatmen, ehe er begann, sie langsam und genussvoll zu lecken. Sie wand sich unter seiner streichelnden, fordernden Zunge, aber er hielt sie fest und hörte nicht auf, die geschwollenen Falten zu durchpflügen.
Nicht einmal in seinen kühnsten Träumen hätte er geglaubt, dass es zwischen Mann und Frau solche intimen Zärtlichkeiten geben konnte, noch, dass es ihm so viel Vergnügen bereiten würde, einer Frau auf diese Weise Lust zu verschaffen.
Als ihre Erregung immer höher stieg, zerrten ihre Finger an seinem Haar, aber er ließ sich nicht beirren und zögerte ihren Höhepunkt geschickt hinaus, trieb sie an den Rand ihres Bewusstseins, um ihr schließlich doch die ersehnte
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