Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
Vom Netzwerk:
unvermeid lich. Ich werde mich bemühen, dass sie bald angesetzt wird. Der Richter wird den Kindern sicher einen Anwalt zuweisen, der ihre Interessen vertritt. Haben Sie einen Anwalt?”
    „Nein. “ Emma blickte zu Tucker. „Ist denn das nötig? Wenn Hannah gegen die Übertragung der Vormundschaft keinen Einwand hat…”
    „Sie hat keinen”, erwiderte die Fürsorgerin. „Sie hält sehr viel von Ihnen, und sie will ebenfalls keinen Anwalt bemühen. Sie sollten aber einen haben, der Ihre Interessen vertritt.”
    „Ich kenne eine Anwältin, die auf Familienverfahren spezialisiert ist”, warf Tucker ein. „Ich rufe sie an. Sie wird mir gern einen Gefallen erweisen.”
    „Ich bezahle sie”, erklärte Emma entschieden.
    „Darüber sprechen wir später”, wehrte er ab.
    Miss Brimswell wollte das Haus besichtigen und vor allem das Zimmer sehen, das den Zwillingen zugedacht war. Tucker übernahm die Führung, und Emma bemühte sich, ruhig zu bleiben.
    Tucker half der Fürsorgerin schließlich in den Mantel, und sie griff lächelnd nach der Aktentasche. „Das alles ist sehr belastend, aber wir bringen es rasch über die Bühne.”
    „Ich darf doch die Zwillinge bis zur Anhörung sehen?” fragte Emma.
    „Selbstverständlich. Ich habe mit Hannah Caldwell gesprochen, bevor ich zu Ihnen kam. Sie bringt volles Verständnis auf. Rufen Sie nur vorher an.”
    Nachdem Tucker die Tür hinter Mary Brimswell geschlossen hatte, wandte er sich an Emma. „Du hast einen guten Eindruck gemacht.”
    Emma seufzte erleichtert. „Woran hast du das gemerkt?”
    „Ich hatte schon früher mit Mary zu tun”, meinte er lachend. „Sie sagt nur, was sie auch meint. Wenn sie glaubt, dass alles glatt laufen wird, ist es so. Sie besitzt großen Einfluss auf den Richter. Willst du aus Cedarton die Bettchen und alles andere für die Kinder holen?”
    „Ich bemühe dich nur ungern.”
    „Das macht mir nichts aus. Ich nehme mir den Tag frei. Falls es kein Problem gibt, komme ich mühelos weg, und wir können das Gästezimmer herrichten.”
    „Sehr gern. Ich würde auch gern Gwen Crowe ein Geschenk für ihr Kind auf die Ranch bringen. Ich habe die Party gestern Abend versäumt.”
    „Holen wir zuerst die Sachen aus Cedarton, und danach kannst du dir überlegen, was du noch machen willst.”
    Sie wollte Tucker die Arme um den Nacken schlingen und sich mit einem KUSS bedanken, doch sie hatte Angst, ihn zu vertreiben. Daher sagte sie nur: „Vielen Dank für alles, Tucker. Das bedeutet mir sehr viel.”
    Er sah ihr in die Augen. „Mir auch”, sagte er heiser und deutete zur Küche, als das Schweigen zu lange dauerte und zu intim wurde. „Ich rufe die Anwältin an, und du könntest inzwischen die Plätzchen einpacken. Wir essen sie unterwegs.”
    Emma folgte Tucker in die Küche und dachte über die Freundschaft nach, die sich zwischen ihnen entwickelt hatte. Für sie war es mehr. Ob Tucker auch so empfand? Oder reichte ihm Freundschaft?
    An diesem Abend ging Emma nach oben, um das Geschenk für Gwen zu holen. Sie blieb in der Tür stehen und betrachtete die Kinderbettchen, die Tucker nach der Fahrt nach Cedarton aufgestellt hatte, die übereinander gestapelten Windeln und das Babyphon.
    Sie trat an eines der Bettchen und stieß den Bären an dem bunten Mobile an. Nach der Rückkehr hatten sie die Zwillinge in der Tagesstätte besucht. Das heißt, sie hatte es getan. Tucker hatte sich von Sammy und Steffie fern gehalten, obwohl er sie beim Spielen beobachtete. Emma wünschte sich, er würde ihr verraten, was in ihm vor sich ging und wieso er sie und die Zwillinge bei sich wohnen ließ.
    Mit dem bunt eingepackten Päckchen kehrte Emma ins Erdgeschoss zurück. Tucker wartete schon in Jeans, einem dunkelblau und rot karierten Flanellhemd und einer schwarzen Steppjacke. Mit und ohne Uniform war er ein hoch gewachsener, breitschulteriger und sehr attraktiver Mann.
    „Alles bereit”, sagte sie und holte den Mantel aus dem Schrank.
    „Mary Brimswell hat eine Nachricht auf den Anrufbeantworter gesprochen. Wir treffen uns am Freitagvormittag mit dem Richter.
    Sandra Travis, die Anwältin, hat auch angerufen. Sie möchte morgen mit dir sprechen. Am Nachmittag hat sie Zeit. Du sollst sie um neun herum anrufen. Und sie arbeitet gern umsonst.”
    „Ich bezahle sie.” Emma hatte bereits einen neuen Führerschein beantragt. Außerdem hatte sie überfällige Rechnungen bezahlt und sich mit Kunden in Verbindung gesetzt. In einem Lebensmittelladen

Weitere Kostenlose Bücher