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Die namenlose Schoene

Die namenlose Schoene

Titel: Die namenlose Schoene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose Smith
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Tucker Malone will von dir mehr als Freundschaft.”
    Wenn das stimmte, verbarg er es gut. Sie ihrerseits wünschte sich mehr von Tucker, machte sich jedoch keine Hoffnungen. Seufzend versuchte sie, den aufregenden Sheriff zu vergessen. „Wie wäre es, wenn wir uns einen Eisbecher teilen?”
    „Du wechselst das Thema”, hielt Cal ihr vor. „Aber diesmal lasse ich es dir durchgehen. Also, ein Eisbecher.”
    Irgendwie schaffte Emma es, das Abendessen auf den Tisch zu bringen, als die Zwillinge lautstark danach verlangten. Sammy hämmerte gerade auf sein Tablett, als Tucker hereinkam.
    „Fang schon an”, sagte sie. „Ich esse, während ich die beiden füttere.”
    Tucker hängte Hut und Jacke auf. „Ich ziehe mich nur um und komme in fünf Minuten herunter.”
    Tatsächlich kam Tucker kurz darauf in einem schwarzen T-Shirt und einer Jogginghose wieder. Emma richtete den Blick auf den Hosenbund, widmete sich aber rasch wieder Sammy und gab ihm einen Löffel Mohren.
    Tucker setzte sich neben Steffie. „Dein Essen wird kalt, wenn du beide fütterst.”
    Zu Emmas größtem Erstaunen griff Tucker nach dem kleinen Löffel und fütterte Steffie wie ein Profi. Offenbar hatte er das schon früher gemacht.

    Endlich waren die Zwillinge befriedigt, und während sie sich selbst an zerkrümelten Plätzchen bedienten, vollendeten Tucker und Emma ihr Essen.
    „Tut mir Leid, dass du dich heute um mich gesorgt hast”, sagte sie schließlich.
    „Ich hätte nicht gleich das Schlimmste annehmen sollen. Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass du mit Cal ausgehen könntest.”
    „Es war keine Verabredung, Tucker.”
    „Nein?”
    „Nein!”
    Er wich ihrem Blick aus. „Ihr seid im selben Alter, kommt aus derselben Stadt und kennt euch schon lang. Du hast dich offenbar gut unterhalten, und er mag die Zwillinge.”
    „Tucker, ich habe dir schon gesagt, dass wir nur Freunde sind.”
    Tucker griff nach der Kaffeetasse und nahm einen Schluck. „Bist du oft ausgegangen?”
    „Nein”, erwiderte sie und wurde rot. „Dazu hatte ich keine Zeit. Ich musste arbeiten oder mich um Josie beziehungsweise die Zwillinge kümmern.”
    „Du verdienst aber Vergnügen, Emma, und ein eigenes Leben.”
    „Jetzt habe ich mein eigenes Leben, und es ist voll Liebe. Ich bin wirklich nicht oft mit Männern ausgegangen, aber ich möchte das auch gar nicht, nur um mich zu unterhalten. Ich möchte mit jemandem zusammen sein, den ich mag und an dem mir etwas liegt … und bei dem eine Beziehung länger als eine Nacht dauern kann.”
    „Wegen dieser Sache in meinem Zimmer …” begann er unbehaglich.
    Sie wartete.
    „Ich wollte nicht deine Lage ausnutzen.”
    „Das hast du auch nicht getan. Ich wusste genau, was ich tue.”
    Er stellte hastig die Tasse weg. „Und was hast du getan?”
    „Das Gleiche wie du. Wir wollten diese Anziehung näher erforschen, die seit dem ersten Zusammentreffen zwischen uns besteht.”
    „So könnte man das ausdrücken.” Er sah sie durchdringend an. „Du hast aber eben gesagt, dass du dir mehr als eine Nacht wünschst. Suche das nicht bei mir, Emma. Ich sagte dir schon, dass ich nicht zum Ehemann und Vater geeignet bin.” Er stand auf. „Ich bin im Arbeitszimmer, falls du etwas brauchst.”
    Er zog sich so rasch zurück, als müsste er seine Worte beweisen - Emma und vor allem sich selbst.
    Tucker arbeitete eine Stunde, lehnte sich schließlich zurück und rollte die Schultern. Er hatte die Suche nach Josie Douglas verstärkt und hoffte, bald einen Hinweis zu erhalten. Bisher hatte er Emma über etwas noch nicht unterrichtet. Das konnte er jetzt nachholen.
    Als er die Tür des Arbeitszimmers öffnete, hörte er kein Geräusch aus dem Wohnzimmer. Doch auf halbem Weg in den ersten Stock vernahm er Kichern und Lachen aus dem Bad. Von der Tür aus sah er zu, wie Emma neben der im Boden versenkten Wanne kniete und versuchte, Sammy und Steffie zu baden.
    Er trat ein. Emma hatte die Ärmel der Bluse zwar hochgerollt, doch die Kinder hatten so gespritzt, dass sie völlig nass war und sich der BH unter dem Stoff abzeichnete.
    Tucker hätte sich zurückgezogen, hätte sie nicht lächelnd hochgeblickt.

    „Es wäre viel einfacher, würde ich zu den beiden in die Wanne steigen.”
    Er müsste lächeln. „Brauchst du Hilfe?”
    „Sicher. Zwei glitschige Babys sind für eine Person zu viel.”
    Trotzdem war sie in den letzten Tagen gut mit ihnen zurecht gekommen.
    Tucker griff nach einem grünen Badetuch, legte es auf

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