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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bis morgen vertagt«, sagte er und erhob sich.
    »Warum? Das ist wieder einmal recht selbstherrlich, nicht wahr? Wir sind dem Ergebnis noch nicht einmal nahe !«, brauste Deshurt auf.
    »Ihr könnt ja weiter streiten, wenn ihr das wollt, aber dann bitte irgendwo anders«, sagte Edmund und ging zur Tür. »Schluss jetzt.«
    »Du großer Gott!«, rief Myron und stand so schnell auf, dass sein Stuhl nach hinten umkippte. Er hatte ebenfalls zum Fenster hinausgesehen.
    »Hinaus«, knurrte Edmund. »Sofort.«
    »Ich komme gleich mit Bethan zurück«, sagte Myron und ging zur Tür. »Kommt schon. Das sind Daneh und Rachel. Lasst den Mann doch in Frieden , ja?«
    »Oh, wenn das der Grund ist … Edmund, wir können ja morgen wieder zusammenkommen …«
    Talbot nickte bloß, als die Gruppe sich hintereinander zur Tür hinausschob, und eilte dann selbst ins Freie.
    »Daneh«, sagte er und musterte sie. Dass sie im Gegensatz zu ihrer Tochter einen geborgten Umhang trug, hatte er bereits bemerkt. Als er jetzt näher trat, wurde ihm auch ihr Gesichtsausdruck und der gelbliche Bluterguss an ihrer Wange bewusst.
    »Edmund«, seufzte sie und glitt vom Pferd. Als er nach ihr griff, zuckte sie zusammen, streckte ihm aber dann die Hand hin. »Bin ich froh, dass ich hier bin.«
    »Und ich, dass du gekommen bist«, sagte er leise und trat einen halben Schritt zurück. »Rachel«, fügte er dann hinzu und nickte seiner Tochter zu.
    »Vater«, antwortete sie. »Schön, dich zu sehen. Endlich.«
    »Kommt ins Haus«, sagte er und nickte zu dem angedeuteten Tadel. »Ich werde … ich werde dafür sorgen, dass man ein Bad einlässt und dass Essen auf den Tisch
kommt.« Er wandte sich Myrons Sohn zu und streckte ihm die Hand hin. »Tom … ich danke dir.«
    »Jederzeit und gerne, Edmund«, sagte er und zuckte dann die Achseln. »Es tut mir Leid … es tut mir Leid, ich habe sie nicht … früher … gefunden.«
    Edmunds Kinn arbeitete, und er nickte bloß. Dann folgte er Daneh und Rachel ins Haus.
     
    »Tom«, rief Myron, als sein Sohn davontrottete. »Daneh hat so ausgesehen …«
    »Das kann Edmund oder sie selbst dir erzählen«, sagte Tom, glitt vom Pferd und schüttelte verärgert den Kopf. »Aber ich schätze, damit musste man rechnen.«
    »Verdammt«, sagte Myron und furchte die Stirn.
    »Kennst du Dionys McCanoc?«
    »Allerdings«, nickte Myron. »Und ich schätze, er hat lang genug gelebt.«

13
    Edmund verfügte dank seiner Schmiede über den Luxus von heißem Wasser, und so war es ganz einfach gewesen, Daneh ein Bad zu richten. Sie hatte sich mit einer kleinen Karaffe Wein und ein paar alten Kleidern zurückgezogen, worauf Edmund in die Küche zurückgekehrt war, um sich dort dem Zorn seiner Tochter zu stellen.
    »Sie ist vergewaltigt worden«, sagte Rachel und blickte von ihrem Teller mit kaltem Schweinebraten auf. In der Wärme des gut beleuchteten Raums begann ihr allmählich bewusst zu werden, dass sie sich in Sicherheit befand. Tief im Innersten hatte sie während der ganzen Reise die Angst geplagt, Dionys könnte erneut auftauchen. Aber jetzt, im Haus ihres Vaters, war sie geschützt, das wusste sie. Und das machte sie ohne erkennbaren Grund noch wütender.
    »Das hatte ich angenommen«, erwiderte Edmund und nahm ihr gegenüber Platz.
    »Darauf brauchst du dir nichts einzubilden, Vater . Wo warst du?!«
    »Hier«, antwortete er knapp. »Genau hier. Bemüht, eine Umgebung zu schaffen, in die ihr nach Hause zurückkehren könnt.«
    »Hübsche Ausrede.«
    Edmund seufzte und trank einen Schluck Wein. »Eine Ausrede ist das eigentlich nicht. Es ist eine Begründung. Als man mir das Amt angetragen hat, war mir bewusst, dass eine der damit einhergehenden Realitäten darin bestand,
dass ich nicht nach dir und deiner Mutter suchen konnte. Ich wusste, dass ihr beide beim Fall zu Hause wart, wusste aber auch, dass ihr beide findige Menschen seid. Mir war klar, dass die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering war, dass dir und deiner Mutter irgendwelche … jetzt hätte ich beinahe gesagt ›Ungelegenheiten‹, aber das richtige Wort ist ›etwas Schlimmes‹, dass euch also etwas Schlimmes zustoßen könnte. Aber ich habe mich dafür entschieden, die größere Verantwortung auf mich zu nehmen.«
    »Na ja, diese größere Verantwortung hat dazu geführt, dass meine Mutter vergewaltigt worden ist, Vater«, zischte das Mädchen. »Du wirst es mir nachsehen, wenn ich darüber ein wenig sauer bin.«
    »Wahrscheinlich etwa ebenso sauer wie

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