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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Bucheckern suchte. Als er nicht einmal mehr fünf Meter von Azure entfernt war, schoss der orange und weiß gefleckte Kater blitzschnell aus dem Gras und sprang dem Rehbock ins Genick.
    Robert hatte darauf verzichtet, den Sprung zu verfolgen. Bei der ersten Andeutung einer Bewegung hatte er seinen Pfeil auf eine ganz bestimmte Stelle hinter der Schulter des Rehkitzes abgesetzt. Doch das Kitz sprang auch noch mit einem Pfeil im Herzen mit dem Rest der Herde davon, floh vor dem Aufruhr, den der Angriff der Katze hinter ihr ausgelöst hatte.
    Jetzt sah Robert bewundernd zu, wie die Katze den Rehbock zuerst an der Kehle packte und ihn mit ihrem bloßen Gewicht herunter und auf den Rücken zog. Dann, kaum dass ihr Opfer auf dem Boden lag, krallte sie sich blitzschnell an seinem Maul fest. So des Sauerstoffs beraubt,
schlug der Rehbock um sich, versuchte sich dem Angreifer zu entwinden, aber ohne Erfolg; der Hauslöwe hatte den großen Rehbock auf dem Boden, und dort würde er auch bleiben. Mit einem letzten Zucken erstarb plötzlich jede Bewegung.
    »Bravo«, sagte McGibbon und klatschte andeutungsweise. »Sehr hübsch. Aber du hast mir mein Rehkitz verjagt. Jetzt muss ich es aufspüren.«
    Azure blickte verblüfft auf, als ob er den Menschen erst jetzt bemerkt hätte, und miaute. Er stolzierte durch das Gras auf Robert zu, den Schweif hoch gereckt, und stieß Robert an der Hand an, verschmierte ihm den Handschuh mit Blut.
    »Du bist mir vielleicht einer«, schmunzelte der Jäger und kraulte ihn zwischen den Ohren. »Ich mag ja eher Hunde, aber du könntest mir auch gefallen.«
     
    Als Daneh die Eingangstür des Pubs aufstieß, schlug ihr der Lärm wie eine Explosion entgegen. Eine rothaarige Minnesängerin führte eine Keltenband im ausgelassenen Tanzrhythmus. Daneh sah sich in der Menge um, entdeckte nicht gleich diejenige, die sie suchte, und wollte schon wieder hinausgehen, als Estrelle am Rand auftauchte und ihr zunickte.
    »Mistress Talbot. Lange nicht gesehen«, sagte der Homunkulus. Sie trug das eng anliegende, knappe Outfit einer Wirtsmagd und hielt in jeder Hand ein Tablett, nickte ihr aber grüßend zu.
    »Hallo, Estrelle«, sagte Daneh und fragte, ob sie ihr Opfer gesehen habe.
    »Unten an der Bühne«, erklärte Estrelle. »Sie kommt jeden Abend her, um zu tanzen.«
    Daneh zwängte sich ein wenig unbehaglich durch die Menge und machte etwa auf halbem Wege Halt. Die Hitze,
der Lärm und der Geruch fingen an ihr zuzusetzen, aber wo sie jetzt schon einmal so weit gekommen war, wollte sie auch nicht aufgeben. Schließlich war sie vor der Bühne angelangt und sah sie.
    Bast hatte Schwert und Bogen abgelegt und tanzte jetzt vor der Bühne einen wilden Derwischtanz. Zu beiden Seiten von ihr versuchten ein paar Leute, das Tempo mitzuhalten, aber das war vergebliche Liebesmühe. Ein normaler Tänzer würde das nie schaffen – bloß dass Bast alles andere als normal war. Sie war perfekt im Rhythmus und fügte sogar noch ein paar ausschmückende Dreher oder sonstige Verrenkungen hinzu – alles im perfekten Takt der Musik.
    Soeben war eine Strophe zu Ende gegangen, und die Rothaarige versuchte das Tempo noch einmal zu steigern, aber ihre Gruppe konnte einfach nicht mehr mithalten. Bast aber blieb unverdrossen, bis die Rothaarige schließlich mit einem kreischenden Strich ihres Bogens aufgab und sich die Elfe mit einem Kopfnicken geschlagen gab.
    Eine Menschentraube, hauptsächlich Männer, drängten sich um die Elfe, aber offenbar schaffte sie es, sie mit einer Art Karma wie mit einem persönlichen Schutzfeld fern zu halten; selbst die noch so Betrunkenen traten ihr nicht zu nahe. Sie nickte den Musikanten zu, griff sich ihre Waffen und drängte sich durch die Menschenmenge zu Daneh hinüber.
    »Mich dünkt, du bist nicht hergekommen, um bloß einen Schluck zu trinken«, sagte Bast und sah sie mit nachdenklicher Miene an.
    »Nein, allerdings nicht«, erwiderte Daneh und schluckte.
    »Und das hier ist nicht der richtige Ort, um zu reden«, erklärte Bast. »Ich schlage vor, wir gehen in Edmunds Haus.«
    »Okay«, nickte Daneh und folgte ihr nach draußen.
Ebenso wie das vorher bei den Tänzern rings um die Bühne der Fall gewesen war, schien die Menge sich vor der Elfe wie durch Zauberei zu teilen, und Daneh blieb bis zur Tür dicht hinter ihr.
    »Worüber ich mit dir sprechen wollte …«, begann Daneh, als sie draußen waren und sie nicht mehr zu schreien brauchte, um sich verständlich zu machen.
    »Wie viel

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