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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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flüssigen Mut hast du denn an Bord genommen, um mich aufzusuchen?«, fragte Bast.
    »Ich … habe einen Schluck Brandy genommen.«
    »Bloß einen?«, fragte die Elfe amüsiert. »Das reicht auch nicht annähernd. Warte, bis wir im Haus sind. Aber mach dir jetzt keine Sorgen. Ja, ich weiß, worüber du mit mir reden musst. Und ich weiß auch einiges von dem, was du wissen möchtest. Nein, leicht wird es nicht sein. Für dich nicht und für mich nicht. Aber es wird gut sein. Das sage ich dir als Bast. Und Bast irrt sich nie.«
    Von dieser Erklärung auf seltsame Weise beruhigt, folgte Daneh ihr zurück zum Haus. Dort suchte die Elfe wortlos in dem Schrank mit Getränken herum, zog schließlich eine Flasche Wein heraus, machte dann ein Feuer und schob zwei Stühle davor. Sie holte Gläser und füllte beide bis an den Rand.
    »Da, trink«, sagte sie und wies auf das Glas.
    Daneh nahm das ihre und nippte daran.
    »Nein, trinken sollst du«, sagte Bast, nahm das ihre und leerte es mit einem Zug.
    Daneh schluckte, nahm dann das Glas und leerte es. Es war zwar kein Brandy, aber starker Eiswein mit höherem Alkoholgehalt. Insgesamt enthielt das Glas wahrscheinlich mehr Alkohol als der Schluck Brandy, den sie zu sich genommen hatte, ehe sie zu dem Pub gegangen war. Plötzlich erinnerte sie sich, dass sie das Abendessen ausgelassen hatte.

    Bast füllte beide Gläser nach und nickte dann.
    »Du bist von Dionys McCanoc vergewaltigt worden«, sagte Bast. »Und anderen. Wie viele waren es?«
    »Es waren … sieben andere«, sagte Daneh schaudernd. »Ich denke nicht …«
    »Du wirst darüber reden«, entschied Bast. »Du musst . Du kannst darüber reden. Du durchlebst es jede Nacht aufs Neue. Rede nicht bloß mit dir selbst, rede mit mir. Bast weiß Bescheid. Bast kennt das Böse, das in der Nacht kommt, in den Träumen und auch ohne Träume, o ja, Bast kennt es.«
    »Du …?«
    »Es gehört einiges dazu, eine Elfe zu vergewaltigen«, erklärte Bast sibyllinisch. Ich kenne das Böse in Menschen und Elfen. Ich bin alt , Daneh. Ich habe das Böse in den KI-Kriegen erlebt. Ich weiß , wie es ist. Acht waren es also. Sie haben dich festgehalten?«
    Daneh atmete tief durch und fing dann zu reden an. Zuerst stockend, aber als Bast ihr dann mit vorsichtigen Fragen zusetzte, strömte alles aus ihr heraus, und dabei durchlebte sie es aufs Neue, jeden schrecklichen Augenblick, als ob alles noch einmal geschähe. Als sie schließlich zu weinen begann, wurde ihr bewusst, dass sie die Flasche Wein zum größten Teil geleert hatte, und sie fragte sich, wie es dazu hatte kommen können.
    »Also, und …«, sagte Bast, als sie geendet hatte. »Da ist noch mehr. Was hatte Herzer damit zu tun?«
    Daneh zögerte und sah die Elfe unschlüssig an. »Du und Herzer, ihr seid …«
    »Freunde«, sagte Bast und lächelte. »Er hat auch ein paar Narben davongetragen. Ich habe in ihn nicht so viel Zeit investiert wie in dich, aber immerhin genug. Ich möchte wissen, was das für Narben sind, möchte es von dir wissen.«

    »Er war mit Dionys zusammen, als die mich erwischt haben«, sagte Daneh. »Es waren zu viele, und Dionys hatte ein Schwert. Er hätte mich unmöglich schützen können. Also … ist er weggerannt. Er hat dabei versucht, sie von mir wegzustoßen, zumindest denke ich, dass er das getan hat. Aber er hat es nicht geschafft, und dann ist er zurückgekommen … nachher.«
    »Und so …«, seufzte Bast. »Was wir doch alle für Spaß haben. Hast du versucht, wieder aufs Pferd zu steigen?«
    »Nein«, sagte Daneh so leise, dass es kaum zu hören war.
    »Vielleicht nicht lange genug her, will mir scheinen«, erwiderte Bast und nickte. »Erzähl mir von den Träumen.«
    »Ich … das ist … schwer.«
    »Ja, mich dünkt sogar, schwerer als die Vergewaltigung selbst«, sagte Bast und grinste verkniffen. »Dann will ich dir jetzt ein paar Dinge erklären. Du erlebst die Vergewaltigung immer wieder aufs Neue, stimmt’s?«
    »Ja«, erwiderte Daneh verkniffen.
    »Und manchmal wachst du deswegen erschreckt auf, weil du einen Orgasmus hast.«
    »Bast!«
    »Stimmt’s?«, bohrte die Elfe. »Stimmt’s?«
    Daneh vergrub das Gesicht in den Händen und nickte. »Ja.«
    »Normal«, erklärte Bast entschieden. »Du denkst, du seiest böse oder krank oder sonst irgendetwas Schlechtes, stimmt’s? Aber das ist normal . Für Menschen jedenfalls.«
    »Das ist doch krankhaft«, sagte Daneh, der jetzt die Tränen über die Wangen strömten.
    »Hai, einer der

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