Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons
in einem Hurrikan. Und das Ergebnis … nun ja, sagen wir, dass wir selbst mit miserablen Bauern nach der ersten Ernte nicht gerade mit dem Hungertod rechnen müssen.
Also können wir pflanzen und einiges ernten. Aber wenn die einzigen Leute, die noch am Leben sind, in Raven’s Mill sind, was nützt das der Welt ? Und wie ich schon sagte, ich stehe auf Sheidas Seite. So wie die Dinge jetzt aussehen, könnte das bedeuten, dass wir kämpfen müssen. Verdammt, wahrscheinlich werden wir kämpfen müssen, zumindest gegen Banditen, die unsere Lebensmittel wollen. Das wird nicht einfach sein.
Aber ich werde keine Mauer um unsere Ortschaft errichten und sagen: ›Nein, geht weg und verhungert.‹ Die Leute, die zu uns kommen, werden vermutlich glauben, dass wir ihnen Almosen schuldig sind. Das stimmt auch nicht. Aber ihr sollt alle begreifen, dass ich entschlossen bin, jedes menschliche Wesen zu retten, das wir retten können. Für unsere Spezies, für die Welt und für die Sache der Freiheit, die Sheida vertritt. Und wenn ihr das nicht wollt, nun, dann solltet ihr wohl für John stimmen. Obwohl ich nicht weiß, an wen er seine kleinen Glasfiguren verkaufen wird, wenn alle tot sind.«
»Edmund, schaffen wir das denn?«, fragte Lisbet McGregor. Die Frau des Gastwirts wirkte besorgt. »Es ist schwer genug, das Volksfest zu versorgen, wenn alle historisches Essen wollen. Ich … wir müssen uns um Elsie sorgen. Vielleicht mit der Zeit auch andere Kinder. Ich bin bereit … anderen zu helfen. Aber nicht auf Kosten unser eigenen Kinder.«
»Ich weiß nicht«, räumte Edmund ein. »Wenn wir eine Mauer um die Ortschaft bauen würden, was gar nicht so leicht wäre, weil es außer uns hier ja niemanden gibt, und jeden weiterschicken würden, und wenn die Banditen, die dieses Vorgehen hervorrufen würde, nicht unser Getreide verbrennen würden, und die Flüchtlinge uns nicht einfach überrennen und unsere Lebensmittel und alles, was wir haben, wegnehmen würden, könnten wir vielleicht überleben.
Und das wäre möglicherweise leichter als den Versuch zu machen, Leute zu retten. Aber … ich würde dann den Rest meines Lebens damit leben müssen.
Noch einmal«, fuhr er dann fort. »Den Flüchtlingen, die zu uns kommen, wird man zeigen müssen, wie das Leben jetzt wirklich aussieht. Aus reiner Wohltätigkeit gibt denen niemand mehr als eine Kleinigkeit. Anschließend müssen sie auf eigenen Beinen stehen. Sie werden lernen müssen, wie man arbeitet . Und wir werden das in gewisser Weise auch. Wenn wir eines Projekts oder eines Hobbys müde werden, suchen wir uns etwas anderes. Na gut, ihr werdet ebenfalls nicht einfach etwas zu essen aus dem Netz ziehen. Im Augenblick ist der mächtigste Mann in dieser Ortschaft Myron. Er hat sämtliche Lebensmittel. « Edmund sah zu Myron hinüber und registrierte dessen entsetzte Miene. »Ha! Daran hast du nicht gedacht, oder? Aber wenn du möchtest, dass jemand deinen Drescher repariert, wirst du wohl mir etwas davon abgeben müssen. Und ich brauche ein halbes Dutzend Fässer, und du brauchst sogar noch mehr, also steht Donald ganz gut da. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von uns für die Schließung der Taverne votiert, also hat McGregor einen Job. Mhm …« Er sah zu Robert und Maria McGibbon hinüber und runzelte die Stirn.
»Falken jagen Essbares«, sagte Robert. »Und das werden wir brauchen. Und ich habe seit über sechzig Jahren nicht mehr mit Pfeil und Bogen geschossen, aber bloß, weil es mich gelangweilt hat, als es nichts Neues mehr zu lernen gab. Du kannst mich als Jäger einteilen, Bob.«
»Wild«, sagte Edmund. »Wäre doch albern, einen Mann mit Pfeil und Bogen hinauszuschicken; die Wälder wimmeln von Wild. Hirsche, Bisons, Truthähne, verwildertes Vieh, Ziegen, Pferde und Schafe. Besser, wir schicken hundert Flüchtlinge als Treiber hinaus und treiben die Biester
von einer Klippe. Hier geht es nicht um Sport, hier geht es darum, Nahrung zu sammeln.«
»Mit Ausnahme der Haustiere«, warf Myron ein. »Wir können sie neu domestizieren. Die großen Bullen können wir kastrieren und als Ochsen einsetzen. Wir werden Zugtiere brauchen. Und dann gibt es auch wilde Pferde und sogar Esel. Und das Pferdefleisch ist erstklassig. Emu, Bison, Wapiti, die lassen sich alle gut domestizieren. Wir können aus den Wildtieren einen Viehbestand aufbauen.«
»Wir haben nicht viel Leder«, meinte Donald Healey. Der Küfner nutzte es in vielfältiger Weise und verbrauchte eine ganze Menge.
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