Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
ist das hier ganz gut, das wird uns zumindest auf den Beinen halten, aber Azure braucht Fleisch.«
    »Er sieht dünn aus, aber …«, meinte Herzer und sah zu der Katze hinüber, die ebenfalls zwischen den Lianen herumschnüffelte.

    »Katzen sind Fleischfresser«, erwiderte Rachel. »Und das bedeutet, dass sie fressen müssen , jeden Tag. Und sie brauchen auch jeden Tag Protein. Wenn sie keines bekommen, werden sie krank. Es hat irgendetwas mit Fettaufbau in der Leber zu tun. Es kann sie umbringen.«
    »Also, es tut mir Leid, Rachel, aber ich sehe einfach keine Hasen, die sich hier präsentieren, um sich fangen zu lassen.«
    »Kudzi tragen vor allen anderen Gewächsen Früchte«, sagte Rachel. »Und sie tun das, solange die Stöcke grün sind. Das bedeutet, dass irgendetwas außer uns hier auftauchen wird, um die Früchte zu fressen. Wahrscheinlich haben wir einige der regelmäßigen Gäste aufgescheucht, als wir hier erschienen sind. Opossums, Waschbären, Rehe, irgendetwas : Wenn wir einfach eine Weile hier bleiben und Azure jagen lassen …«
    »Sag das mal deiner Mutter«, erwiderte Herzer. Er hatte Danehs Rucksack abgenommen und packte jetzt Früchte hinein, wobei er hoffte, dass sie nicht zu viel Saft absondern und das Rucksackfutter ruinieren würden.
    »Das werde ich«, erklärte sie entschlossen und ging zum Lagerplatz ihrer Mutter unter dem Baum hinüber.
    Herzer beobachtete den Wortwechsel aus der Ferne und konnte recht gut erkennen, wie er ablief. Zuerst reichte Rachel Daneh ein paar Früchte. Dann wies sie auf das weite Feld und anschließend auf die Katze, die überall zwischen den Blättern herumstöberte, um etwas Essbares zu finden. Daneh war von dem, was sie hörte, sichtlich beeindruckt, schüttelte dann aber dennoch den Kopf und brachte ihre Ansicht vor. Dann redete wieder Rachel, diesmal eindringlicher. Schließlich konnte man sehen, wie Danehs Züge sich verhärteten und sie nachdrücklich nach Süden gestikulierte. Danach konnte man Rachels Stimme über die ganze Fläche hören. Schließlich rannte sie weg.

    »Ich habe nie jemanden gekannt, der sturköpfiger und dümmer … «, murmelte sie, als sie dabei an Herzer vorbeikam.
    In dem Augenblick hörte Herzer zwischen den Blättern ein Rascheln, und vor ihm rannte eine Ratte vorbei. Er hatte seinen Stock mit dem Rucksack in der linken Hand gehalten und ließ jetzt den Rucksack fallen, wechselte den Stock in die rechte Hand und schlug zu. Sein erster Schlag verfehlte das Ziel, drehte aber die Ratte herum, und der zweite Schlag traf.
    Er rief Azure, warf ihm die Ratte hin und überlegte, welche Nutzanwendung aus der kurzen Episode zu ziehen sein könnte.
    »Rachel, kannst du Azure irgendwie dazu bringen, dass er … auf einer Seite der Kudzi Stellung bezieht?«
    »Ich … weiß nicht. Warum?«, fragte sie und biss wieder von einer Frucht ab. Sie waren fast am Verhungern gewesen, aber jetzt fühlten sie sich wesentlich wohler.
    »Wenn wir das tun würden, könnten wir weitergehen und Tiere, die sich unter den Blättern verstecken, auf ihn zu treiben . Da rennt doch die ganze Zeit irgendwelches Getier von uns weg; wir müssten nur erreichen, dass es vor uns her und auf ihn zu läuft.«
    Nach einiger Überzeugungsarbeit seitens Herzers wurde es so beschlossen. Daneh blieb weiter sitzen, während die zwei jüngeren Mitglieder der Gruppe zwischen den Kudzi hin und her gingen.
    Azure begriff schnell, worum es bei dem Spiel ging, und wartete geduldig am Rand der freien Fläche, während seine Opfer auf ihn zu getrieben wurden. In weniger als einer Stunde hatte er mehrere Ratten und einen kleinen Hasen geschlagen. Für Herzer war das wenigstens eine Stunde, in der Daneh sich ausruhte. Sie hatte einfach dagesessen, den Regen abgewartet und Kudzi-Früchte
gegessen, bis sie beinahe geplatzt war. Insgesamt betrachtet war das eine sehr erfolgreiche Übung in Takt und Diplomatie gewesen.
     
    »Und was isst du da?«, fragte Chansa, der, wie es schien, plötzlich im Raum stand.
    Celine befand sich wie üblich in ihrem Arbeitsraum, der von einer wahren Kakophonie aus Wimmern, Blöken und Krächzen erfüllt war. Er blickte auf einen der Käfige an der Wand und schauderte, als er dort im Wasser das seltsame, einem Oktopus ähnliche Geschöpf sah. Die Tür war zwar mit einem massiven Schloss gesichert, doch der Oktopus drückte mit seinen Armen gegen jede Öffnung und wirkte dabei durchaus intelligent. Jetzt sah er, dass Chansa ihn beobachtete und kam nach vorne,

Weitere Kostenlose Bücher