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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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größten Schaden anrichten würde.« Phin spürte die kalte Wut in sich aufsteigen. »Jemand von der Farm -«
    »Nicht unbedingt«, wandte Wes ein. »Amy sagte, dass Rachel, nachdem sie Leos Version des Films gesehen hatte, mit rotem Textmarker ›Dreck, Dreck, Dreck‹ auf das Band geschrieben hat. Jeder, der den Film sabotieren wollte, hätte dieses Band genommen.«
    »Wenn also jemand dort ins Haus gegangen ist und die Videos durchwühlt hat -«
    »Falsch«, unterbrach Wes ihn. »Jemand ging ins Haus und hat alle Bänder mitgenommen. Nachdem der Film begonnen hatte, rannte Amy nach oben, um nachzusehen. Sie waren alle weg, sogar der Dokumentarfilm, an dem sie arbeitet. Während wir heute Morgen im Krankenhaus waren, muss jemand hinausgefahren sein und sie mitgenommen haben.«
    »Aber wer?«, fragte Phin, kannte die Antwort jedoch schon, während er die Worte aussprach.
    »Stephen wollte dir aus diesem Film einen Strick drehen«, sagte Wes. »Das war die Chance für ihn, gerade mal sechs Wochen vor der Wahl. Sechs Tage wären natürlich besser gewesen, aber sechs Wochen sind auch nicht schlecht. Und er ist, so weit ich sehen kann, der Einzige, der einen Nutzen aus dieser Sache zieht.«
    Phin dachte an Sophie. Auch sie hatte etwas davon gehabt - zumindest bei der Entstehung dieses verdammten Films. Im Geiste hörte er seine eigenen albernen Worte aus Robs Mund und schalt sich einen Idioten.
    Wes fragte: »Willst du mich zu Stephen begleiten?«
    Phin stellte sich Stephens selbstgefälliges, rotes Gesicht vor, und sein Schmerz wich schlagartig blankem Zorn. »Ja.«
    »Hab ich mir gedacht«, meinte Wes.
    Stephen öffnete die Tür und versuchte, eine Unschuldsmiene aufzusetzen, sah dabei jedoch nur noch aufgeblasener aus. »Ich habe die Premiere im Fernsehen gesehen«, sagte er zu Wes. »Es war schockierend. Ich hoffe doch, dass -«
    »Vergiss es, Stephen«, schnitt Phin ihm das Wort ab und schob sich an ihm vorbei ins Wohnzimmer, wo Rachel wie ein Häufchen Elend auf der Couch saß. »Du wusstest davon.«
    Am anderen Ende des Zimmers blickte Virginia vom Telefonhörer auf, den sie umklammert hielt, und senkte ihre Stimme. Wahrscheinlich verbreitete sie wie üblich das neueste Gerücht.
    Währenddessen gab sich Stephen zunehmend empört.
    »Was soll das heißen, ich wusste davon? Glaubst du etwa, wenn ich gewusst hätte, dass diese Art widerlichster Pornografie den Menschen in dieser Stadt im Fernsehen gezeigt werden würde -«
    »Vergiss es, Stephen«, sagte Wes. »Die Wähler, die sich hier im Raum befinden, sind die Einzigen, die wirklich wissen, was geschehen ist.«
    Rachel riss ihren Kopf hoch. »Was ist denn passiert? Ich wollte Sophie fragen, aber ich konnte sie nicht erreichen. Das war nicht unser Film -«
    »Junge Dame, du hattest mit dem Film nichts zu tun«, ließ sich Virginia vom Telefon aus vernehmen.
    »Ich habe an dem Film mitgearbeitet«, widersprach Rachel trotzig. »Und ich bin stolz darauf, aber dieser Film war nicht mein Film.«
    »Ich muss Schluss machen«, sagte Virginia in den Hörer und legte auf. »Du hattest gar nichts mit diesem widerlichen Film zu tun, also hör bitte auf, solche Lügen zu verbreiten.«
    »Ich lüge nicht, ich habe wirklich hart daran gearbeitet«, beharrte Rachel. Virginia wies mit dem Finger auf sie: »Das reicht jetzt. Du hast uns schon genug Ärger bereitet, und ab nun wirst du dich wie die Tochter benehmen, die ich erzogen habe. Du wirst heiraten, dich niederlassen und eine gute Ehefrau sein.« Virginias Blick glitt zu Phin.
    »Mich wird sie nicht heiraten«, sagte Phin.
    »Mit Sicherheit nicht«, mischte Stephen sich ein. »Du bist verantwortlich dafür, dass dieser Porno in ganz Temptation ausgestrahlt wurde, du korrupter -«
    »Stephen«, unterbrach Wes ihn, »was habe ich dir eben gesagt? Du kannst aufhören, große Reden zu schwingen. Jeder hier im Raum weiß, dass du das Band ausgetauscht hast.«
    »Daddy?«, fragte Rachel entsetzt.
    »Das ist das Lächerlichste, was ich je gehört habe -«, setzte Stephen an.
    »- und wir haben es nach Cincinnati geschickt, um eine kriminaltechnische Überprüfung vornehmen zu lassen. Wenn wir keine anderen Beweise finden, werden dich die Fingerabdrücke überführen.«
    »Das wollen wir doch mal sehen«, meinte Stephen blasiert wie immer, und Phin stieß hervor: »Scheiße. Du hast es abgewischt, bevor du es abgespielt hast, stimmt‘s?«
    »Phin!«, rief Virginia, doch Stephen sagte nur: »Das ist die Art von Sprache, die ich

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