Die Naschkatzen
Frauen wären auch nicht schlecht.«
Phin dachte an Sophie, die so verkrampft war, dass sie fast zitterte. »Nun, solltest du welche finden, lass es mich wissen. In der Zwischenzeit spielen wir Pool.«
Vor dem Abendessen, als die Sonne untergegangen war und sich die Luft ein wenig abgekühlt hatte, lockte Amy Sophie und Clea zu einer Unterhaltung auf die Veranda. Sie hatte, so schien es, Tausende von Kerzen auf dem Verandageländer und dem Fensterbrett neben der Schaukel angeordnet. Clea machte es sich auf dem Schaukelende gemütlich, das vom Kerzenlicht beschienen wurde, was Sophie nur recht war. Sie selbst setzte sich in die relative Dunkelheit am anderen Ende, lauschte den Grillen und dem sanften Plätschern des Flusses und spürte, wie die Anspannung im Dämmerlicht langsam von ihr abfiel, während sie sich sachte mit der Fußspitze vor- und zurückschaukelte. Sogar das Knarzen der Schaukel war schön. Vielleicht würden sich ihre Vorahnungen nur als Schwarzseherei herausstellen, der Polizeichef hatte sich immerhin menschlich gezeigt. Den Bürgermeister versuchte sie konsequent aus ihren Gedanken zu verbannen. Sie hörte die ersten Takte von »I only want to be with you« in der Küche, Amy hatte also The Very Best of Dusty aufgelegt. Auch das trug zu ihrem Wohlbefinden bei.
»Hört ihr eigentlich nie etwas anderes?«, fragte Clea.
Sophie schüttelte den Kopf. »Dusty ist Beruhigungsmusik«, erklärte sie Clea. »Meine Mom hat jeden Abend zu Dusty gesungen.« Sie ließ ihren Kopf gegen die Schaukel sinken, sang leise mit und dachte an Davy und Amy, als sie noch alle zusammen gewesen waren, und auch der letzte Rest ihrer Anspannung löste sich in Luft auf.
»Tut mir Leid«, sagte Clea, »ich wollte nicht biestig klingen. Zane hat angerufen, als ihr draußen wart. Aber das sollte ich nicht an euch auslassen.«
Sophie hörte auf zu schaukeln. »Stimmt irgendwas nicht?«
»Ich habe ihn verlassen. Deshalb möchte er herkommen und mit mir darüber reden.« Clea verdrehte die Augen, und Sophie dachte, Das klingt nicht gut.
Mit einem Krug Apfelwein und drei großen Gläsern trat Amy auf die Veranda und lächelte ihr zu. »Apfelwein und Pfirsichschnaps.«
»Ooooh«, machte Clea nach ihrem ersten Schluck.
»Zane kommt also her?«, fragte Sophie und umklammerte ihr Glas. »Eigentlich können wir hier nicht noch mehr Leute gebrauchen.« Und schon gar keine wütenden Halbberühmtheiten. Virginia Garvey würde wie ein geölter Blitz vor der Tür stehen, um ihren Lieblings-Nachrichtensprecher zu Gesicht zu bekommen.
»Wer?«, wollte Amy wissen, und Sophie klärte sie auf.
»Ich habe es ihm auszureden versucht«, sagte Clea. »Ich habe die Scheidung bereits eingereicht. Der Grund für seine Wut ist das Geld.«
Sophies Anspannung verdoppelte sich. »Welches Geld?«
»Ich werde die Farm verkaufen«, erklärte Clea. »Auf dieser Seite des Highways gehört, abgesehen vom Haus, ein großes Stück Land dazu.« Stirnrunzelnd blickte sie sich um. »Es macht nicht viel her, aber Frank meint, es würde nahezu eine Dreiviertelmillion bringen.«
Sophie richtete sich auf. »Für dieses Haus hier?«
»Nein, für das Grundstück.« Clea versetzte der Schaukel einen Schwung, sodass Sophie sich gegen die Lehne plumpsen ließ, um nicht herunterzufallen. »Mein Dad hat den größten Teil der Farm vor fünf Jahren verkauft, kurz nachdem ich Zane geheiratet hatte. Ich habe fast zwei Millionen Dollar von meinem Vater geerbt, und nun ist alles futsch.« Clea holte tief Luft und fügte hinzu: »Zane hat irgendwas in den letzten sechs Monaten damit angestellt, es ausgegeben - ich weiß es nicht. Wir hatten einen Riesenkrach deswegen, und das war der Moment, als ich die Scheidung einreichte. Mein Anwalt sagt, er müsse vor Gericht erklären, was er mit dem Geld gemacht hat. Und das würde seiner Karriere gar nicht gut tun.« Sie knirschte mit den Zähnen. »Ich will dieses Geld zurückhaben.«
»Nun ja, Amy meinte schon immer -« Sophie sah sich nach ihrer Schwester um. »Amy?«
Amy war in die Dunkelheit des Vorgartens verschwunden, und Sophie konnte sie nur schemenhaft zwischen den Büschen neben der Veranda erkennen. »Was tust du da?«
»Ich vergewissere mich nur, dass wir die Ausrüstung sicher versteckt haben.« Amy kam auf die Veranda zurück, nahm ihren Drink und begann, mit Clea über das Video zu sprechen.
»Ich will das Band nach L. A. schicken«, sagte Clea. »An einen Produzenten dort, Leo Kingsley.«
»Kommt mir bekannt
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