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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gerade. Mich anderen Leuten zuwenden.«
    Phin vergrub das Gesicht in den Händen.
    »Natürlich sind sie nicht so einfühlsam und verständnisvoll wie du«, fügte Sophie spitz hinzu.
    »Wenn du Einfühlsamkeit und Verständnis suchst, solltest du bei dem Therapeuten bleiben«, sagte Phin. »Aber wenn du großartigen, atemberaubenden Sex willst, leg jetzt den verdammten Hörer auf und komm zu mir.«
    »Ich muss jetzt Schluss machen«, sagte Sophie atemlos ins Telefon. »Es tut mir Leid, wenn dich das verletzt, aber das ist wahrscheinlich ohnehin nicht der Fall. Du warst immer schon irgendwie klinisch.«
    »Oh ja, das wird den Schlag mildern«, meinte Phin. »Erinnere mich daran, dass ich mich niemals mit dir einlasse.«
    »Hm, und viel Glück noch«, fügte Sophie möglichst unbeschwert hinzu, bevor sie auflegte. Sie ging zu Phin hinüber und ließ sich erleichtert neben ihn auf den Tisch sinken. Bemüht, sich unbeeindruckt zu zeigen, griff sie nach ihrem Weinglas. »Du willst dich also auf nichts einlassen?«
    Er nahm ihr das Glas aus der Hand. »Nein. Ich will nur billigen Sex mit dir haben und dann schleunigst das Weite suchen.«
    »Feigling«, sagte sie.
    Er stand auf und stellte ihr Glas in die Spüle. Dann kam er zu ihr zurück, baute sich vor ihr auf und drückte ihre Knie mit seinem Körper auseinander. »Willst du darauf wetten?«, fragte er, und wieder stockte ihr der Atem.
    Er küsste sie und ließ seine Hand unter ihr Kleid gleiten, um ihre Brust zu umfassen. Ein beinahe Fremder betatscht mich, schoss es ihr durch den Kopf, doch unwillkürlich musste sie unter seinem Kuss lächeln.
    »Was?«, fragte er, und sie schob jede Vernunft beiseite und schlang ihre Beine um seine Hüfte.
    »Das fühlt sich gut an«, hauchte sie, und er erwiderte: »Nun, das ist meine Absicht«, bevor er sie erneut küsste und mit den Händen ihren Rücken entlangfuhr, um sie vom Tisch zu heben.
    »Wo ist das Schlafzimmer?«, wiederholte er seine Frage, und sie antwortete: »Oben, zweite Tür links.«
    »Oben?« Er setzte sie wieder auf den Tisch. »Dann gehst du selbst. Und mach schnell, bevor der Therapeut zurückruft.«
    Sie wollte etwas einwenden, doch dann hörte sie Amy und Wes auf der Veranda, also glitt sie vom Tisch und eilte zur Treppe und all diesem atemberaubenden Sex entgegen, der ihr versprochen worden war.
    Zwanzig Minuten später saß sie schwer atmend in der Hitze des unklimatisierten Schlafzimmers auf ihm, während die alten Sprungfedern unter ihnen wie ein schlecht gestimmtes Akkordeon quietschten und es ihr so gar nicht den Atem verschlug, weil der Sex mies war.
    Es war nicht Phins Schuld. Er war bei der phallischen Variante ebenso talentiert wie mit der Zunge in der Nacht zuvor. Also muss es an mir liegen , dachte sie, während er sich unter ihr bewegte, was ihr allerdings keinerlei Freude bereitete. Sie fühlte sich von der ganzen Situation peinlich berührt. Zane hatte Recht gehabt. Sie war einfach nicht der Typ für atemberaubenden Sex. Dafür war sie zu verklemmt. Sie war zu zimperlich und zu vernünftig. Sie tat das, um eine Sexszene für einen Film zu schreiben, von dem sie noch nicht einmal mit Sicherheit wusste, ob sie ihn drehen wollte. Sie fühlte sich verschwitzt und klebrig, und sie spürte, wie sich ihre Haare in der Hitze verfilzten, während Phin unter ihr atmete. Sie musste furchtbar aussehen. Sie war bestimmt alles andere als aufregend. Nun, auch egal, in diesem Zustand würde sie nie zu irgendwas kommen.
    Sie dachte kurz daran, ihm etwas vorzuspielen, schob die Idee dann jedoch beiseite, als ihr klar wurde, dass Phin sie vermutlich durchschauen und sich über ihre Vorstellung lustig machen würde. Daher blieb ihr wohl keine andere Wahl, als ihm auf die Schulter zu klopfen und ihn zu bitten, endlich zum Ende zu kommen, weil sie nicht bei der Sache war. Tut mir Leid , würde sie sagen, ich hin nicht einmal kurz davor. Oder sie könnte warten, bis er es von selbst merkte, nur dass Männer das niemals taten. Sie dachten immer nur »Du bist nicht einmal kurz davor, stimmt ‚s?«, fragte Phin atemlos unter ihr, und sie lenkte ihre Konzentration wieder auf ihn.
    »Was?«
    »Hi, ich bin Phin Tucker, und ich bin gerade in dir. Ich weiß, solche unwichtigen Dinge vergisst du gerne.« Obwohl er keineswegs verärgert klang, fühlte sie sich schlecht.
    »Tut mir Leid«, sagte sie, und er ließ seine Hand an ihrem Rücken hinuntergleiten und rollte sich auf die Seite, sodass sie Nase an Nase auf den

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