Die neue Lust am Essen: Vom Laster Nikotin und Fastlife zu Lebensgenuss und Slow Food (German Edition)

allein bedeutet noch nicht, dass nachhaltig und fair gehandelt wurde. Immer öfter werden solcherart deklarierte Produkte aus aller Welt importiert, was sich negativ auf ihre Qualität auswirkt und die Umwelt erheblich belastet.
Tipp 3: Mein Lieferant, mein Freund!
    Kaufen Sie auf lokalen Märkten, Bauernmärkten, beim Erzeuger, ab Hof etc. Informieren Sie sich über das Angebot in Ihrer Nähe und lassen Sie sich beispielsweise ein „Bio-Kistl“ liefern (gibt es auch in der Großstadt) oder verbinden Sie einen Ausflug oder eine Freizeitaktivität mit der Beschaffung hochwertiger Lebensmittel. Lernen Sie die Menschen kennen, die Sie beliefern. So schaffen Sie eine Vertrauensbasis für Ihren Einkauf.
Tipp 4: Einkaufen, ein sinnliches Vergnügen!
    Nehmen Sie sich Zeit und aktivieren Sie alle Ihre Sinne. Eine neue Welt wird sich Ihnen öffnen. Schauen, Berühren, Riechen, Schmecken – so wird der Einkauf zum Fest.
Schauen
    Prüfen sie das äußere Erscheinungsbild der Ware.
    Wie sieht sie aus? Wirkt sie saftig, frisch? Hat sie einen frischen Anschnitt? Glänzen die Blätter? Stimmen die Farben, die Formen?
Berühren
    Lernen Sie, Qualität mit Ihren Händen zu begreifen.
    Wie fühlt sich die Ware an? Sind die Früchte fest? Prall? Kernig? Knackig? Haben sie eine glatte Haut oder Schale?
Riechen
    Der Duft ist ein ganz besonderes Qualitätskriterium.
    Nahezu jedes vollreife Obst oder Gemüse verbreitet einen charakteristischen Geruch, dem kein muffiger Unterton anhaften darf.
Schmecken
    Bitten Sie um Kostproben. So können sie mühelos herausfinden, was Ihnen wirklich schmeckt.
    Sind alle Kriterien zu Ihrer Zufriedenheit erfüllt, dann greifen Sie zu!
    Die Qualität des täglichen Essens und ein damit verbundenes völlig neues Lebensgefühl werden Sie den Umstand rasch vergessen lassen, dass Top-Produkte fallweise etwas teurer sein müssen als Massenware. Häufig verhält es sich aber auch umgekehrt, und Sie werden vielleicht sogar darüber staunen, wie viel Geld Ihnen im Börsel bleibt, wenn Sie auf dem Bauernmarkt einkaufen.

Die 10 Gebote des Genießens
    Nimm dir Zeit!
    Öffne deine Sinne!
    Schaff dir Genussräume!
    Übe dich in Vorfreude!
    Iss nur, was dir wirklich schmeckt!
    Erlebe das Kochen als sinnlichen Akt!
    Freue dich über jeden Erfolg!
    Teile deine Freude!
    Lass ein süßes Verlangen zu!
    Zelebriere jedes Essen wie ein Fest!

Rezepte
Kalte Gerichte
Beef tatar mit Radieschen und Kresse
    100 g Rinderfilet
(beste Qualität)
    1 Schalotte
    1 Essiggurkerl
    einige Kapern
    1 TL scharfer Senf
    10 g Olivenöl
    1 EL Wasser
    1 Spritzer Essig
    Salz, Pfeffer aus der Mühle
    Salatblätter
    50 g Radieschen
    Kresse
    2 Scheiben Weißbrot à 30 g
    395 kcal
    Rindfleisch mit einem scharfen Messer in sehr kleine Würfel schneiden und kühl stellen. Senf mit Olivenöl und Wasser verrühren, mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken. Schalotte, Essiggurkerl und einige Kapern fein hacken und zugeben. Rindfleisch vorsichtig unterheben.
    Beef tatar auf Salatblättern mit dünn geschnittenen Radieschen dekorativ anrichten und mit frischer Kresse bestreuen. Mit getoastetem Weißbrot servieren.
Eierschwammerlsulz
    250 g Eierschwammerl
    ½ l Gemüsebouillon
    150 g Wurzelgemüse (Karotte, gelbe Rübe, Sellerie)
    10 g Butter
    Salz, Pfeffer, Majoran
    8 Blatt Gelatine
    Marinade pro Portion:
    10 g Kürbiskernöl
    Apfelessig
    Salz, Pfeffer aus der Mühle
    Zwiebelringe
    127 kcal/Portion
Rezept für 4 Personen
    Gelatine in kaltem Wasser einweichen.
    Suppe aufkochen, Wurzelgemüse putzen, in feine Streifen (Julienne) schneiden und in der heißen Suppe blanchieren.
    Butter schmelzen, Eierschwammerl mit Pfeffer und Majoran weichdünsten, erst dann salzen. Wurzelgemüse beigeben. Masse in vier mit kaltem Wasser gespülte Formen füllen, die ausgedrückte Gelatine in der warmen Suppe auflösen und darübergießen. Über Nacht kalt stellen.
    Sulz aus der Form stürzen, Zwiebelringe darüberhobeln und mit der Kernölmarinade beträufeln.
Erdäpfelcarpaccio mit Blattsalat
    100 g Erdäpfel, festkochend
    3 Cocktailparadeiser
    1 Schalotte
    2 Champignons, roh
    2 dünne Scheiben Rohschinken à 20 g
    Blattsalat
    Kresse
    Marinade:
    10 g Rapsöl
    Apfelessig
    Senf
    Wasser
    Salz, Pfeffer aus der Mühle
    336 kcal
    Erdäpfel mit Schale kochen und abkühlen lassen.
    In einer geräumigen Schüssel alle Zutaten für die Marinade verrühren. Champignons putzen, feinblättrig schneiden und sofort in die Marinade geben. Schalotte in Ringe, Schinken in Streifen schneiden,