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Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Titel: Die Nonne mit dem Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
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wichtigen Auftrag für Marco auszuführen, und gleich wiederkäme, und war dann auch schon zur Tür heraus. Über Stunden trieb sich Catalina in den Gassen um das Haus herum, beständig darauf wartend, dass die Mestizin endlich ging und sie in ihr Bett zurückkonnte. Doch die Mestizin verließ das Haus nicht. Erst als sie sich vor Müdigkeit kaum noch auf den Beinen halten konnte, schlich Catalina zurück. Laia war auf ihrem Bett eingeschlafen. Seufzend hockte sie sich ans Fußende des Bettes, bettete ihren Kopf darauf und war im Nu eingeschlafen.

    Am nächsten Morgen wurde Catalina von zärtlichen Küssen geweckt.
    Erschrocken öffnete sie die Augen und blickte direkt in die der Mestizin.
    »Laia, bitte, nicht!« Sie schob die Mestizin von sich weg.
    »Aber warum denn nicht?« Sie sah sie betroffen an. »Findest du mich nicht attraktiv genug? Bist du deswegen letzte Nacht weggelaufen und nicht wiedergekommen?«
    Catalina schüttelte den Kopf und erhob sich.
    »Dann ist es wegen deiner Tränen?«, fragte Laia hoffnungsvoll. »Sie waren dir peinlich! Aber das müssen sie nicht! Mich hat das sehr berührt. Einen so empfindsamen Geliebten hatte ich noch nie. Und Marco kriegt von mir natürlich nur zu hören, wie forsch du mich genommen hast. Das wirst du schon noch.« Sie küsste Catalina noch einmal, diesmal sinnlicher, sehnsüchtiger und ließ zugleich ihre Hände tiefer und tiefer über Catalinas Bauch hinabgleiten.
    »Ich, also, das nächste Mal, ja, das nächste Mal …«, stotterte Catalina. Sie drückte Laia und ihre allzu forschen Hände beiseite und sprang aus dem Bett. Als es im gleichen Moment an der Ladentür polterte und Felipas »Francisco, wir sind’s« erklang, lief sie erleichtert zur Tür und öffnete. Kurz darauf trat Laia aus dem Hinterzimmer. Ungezwungen richtete sie ihr Haar und warf Catalina einen Handkuss zu. Luis stieß Felipa kichernd in die Seite.
    »Was gibt es da denn zu grinsen?« Hüftschwingend trat Laia auf Luis zu. »Ob du es deiner Felipa noch ebenso gut besorgen kannst wie Francisco mir, wollen wir doch einmal dahingestellt sein lassen!«
    Sie schenkte Catalina ein warmherziges Lächeln und küsste sie auf den Mund. Im gleichen Moment betrat Marco den Laden. Mit einem brummigen »Na, na, na!« zog er Laia von Catalina weg.
    »Eine nette Nacht solltest du ihm bereiten, habe ich gesagt, damit ihn seine Säfte nicht noch um den Verstand bringen und er weiß, was ihm bisher entgangen ist, mehr nicht! Gibt ja schließlich genug Mestizinnen in Trujillo. Soll er sich doch selber eine suchen.«
    Schnurrend rieb Laia ihren Körper an Marco. »Keine Sorge, gegen dich kommt sowieso keiner an.« Sie küsste ihn so begierig, dass ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Felipa und Luis sahen zu ihr hin, und auch Catalina konnte den Blick nicht von ihr wenden …
    »Ich erwarte dich zu Hause«, raunte Laia Marco ins Ohr und warf ihm ein lockendes Lächeln zu. Bevor sie ging, streifte sie Catalina.
    »Ich komme wieder«, flüsterte sie ihr zu.
    Catalina sah ihr nach. Einerseits hatte sie Angst davor, dass sie wiederkam, andererseits spürte sie ein starkes Sehnen …

    Als es wenige Tage später abends an der Tür klopfte, ahnte Catalina, dass es Laia war. Ihr Klopfen war ebenso leicht und lockend wie sie. Statt zu öffnen setzte sich Catalina aufs Bett und vergrub den Kopf in den Händen.
    Es klopfte erneut. Catalina musste an die Wärme und Geborgenheit denken, die sie in Laias Armen empfunden hatte. Sie hatte sogar darüber nachgedacht, ihr alles zu erzählen. Es wäre so schön, jemanden zu haben, mit dem sie reden konnte und vor dem sie sich nicht verstellen musste. Gleichzeitig hatte sie Angst, dass Laia nicht eigentlich an ihr, sondern vielmehr an Francisco und dem Liebesspiel mit ihm interessiert war und die junge Mestizin sie aus Enttäuschung darüber, dass sie ihr nicht geben konnte, was sie suchte, verraten könnte.
    Es klopfte wieder. Diesmal drängender.
    »Na komm schon, Francisco, mach auf! Oder sollen sämtliche Nachbarn mitbekommen, dass ich hier bin?«
    Catalina zögerte noch immer, worauf Laia so laut ihren Namen rief, dass sie ihr dann doch die Tür öffnete.
    Kaum war Laia im Laden, nahm sie Catalina in die Arme und küsste sie mit hungrigen Lippen. Catalina brauchte beide Hände, um Laia daran zu hindern, ihr gleich hier im Laden die Kleider vom Leib zu reißen.
    »Laia, wenn dich jemand gesehen hat oder wenn Marco noch einmal vorbeischaut oder wenn …«
    Laia verschloss

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