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Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Die Nonne mit dem Schwert (German Edition)

Titel: Die Nonne mit dem Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
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auf und musterte Marco argwöhnisch, worauf der auf einmal so spitzbübisch grinste, dass Catalina plötzlich ein Gedanke kam, der ihr ebenso abwegig wie wunderbar erschien: Vielleicht waren Marco ja ihre Nachforschungen über Mikel zu Ohren gekommen? Und er wusste, wo Mikel steckte und … und …
    »Du … du hast … also, du weißt …?« Catalina drückte den Besen an sich, als sei sie in einen Strudel geraten und könne sich nur mit seiner Hilfe vor dem Ertrinken retten.
    »Na also, wusste ich doch, dass ich dich damit zum Strahlen bringen kann!« Marco zwinkerte ihr zu und machte sich auf den Heimweg. Und Catalina war so froh und aufgedreht, dass sie den Laden gleich noch einmal kehrte.

    Den restlichen Tag verbrachte Catalina in hellster Aufregung. Als es abends klopfte, schoss sie sofort zur Eingangstür, und obwohl Marco ihr hundertmal eingeschärft hatte, dass sie nach Einbruch der Dunkelheit niemals öffnen sollte, bevor sie sich nicht sicher war, wer geklopft hatte, riss sie die Tür doch augenblicklich auf. Aber nicht Mikel stand vor ihr, sondern eine junge Mestizin.
    »Tut mir leid, aber wir haben schon geschlossen.« Catalina wollte die Tür wieder schließen, doch die Mestizin trat einen Schritt vor und lächelte sie an. »Du bist doch Francisco, nicht wahr?«
    »Ja, sicher. Warum?«
    »Nun, weil ich dann hier richtig bin.« Lächelnd schlängelte sie sich an Catalina vorbei in den Laden.
    »He, halt! So wartet! Ihr könnt doch nicht einfach …«
    Doch die Mestizin lief zielbewusst bis zum Hinterzimmer.
    Verwirrt schloss Catalina die Tür und folgte ihr. Als sie in ihr Zimmer kam, lag die Mestizin auf ihrem Bett. Ihr seidig glänzendes, tiefschwarzes Haar umgab sie wie ein Fächer. Auch alles andere zog Catalinas Blicke auf sich: die mandelförmigen Augen, die sinnlichen Lippen, der reine, milchkaffeebraune Teint … Schön, dachte Catalina, ja, diese Frau war wunderschön, und mit welchem Selbstbewusstsein sie sich auf ihrem Bett ausstreckte …
    »Was … was wollt Ihr hier?«
    »Na was schon?« Sie winkte Catalina, sich zu ihr zu setzen. Als Catalina sie nur weiter ansah, lachte sie. »Willst du es lieber im Stehen machen?«
    »Im Stehen?« Catalina verstand nicht. Die Mestizin rekelte sich, wobei sich ihr hübsches, rotes Kleid unübersehbar über ihrem üppigen Busen spannte. Im gleichen Moment wurde Catalina feuerrot. Diese Frau … Sie konnte doch nicht allen Ernstes gekommen sein, um mit ihr …
    »Ich, also, irgendwie scheint das hier alles ein riesiges Missverständnis zu sein«, stammelte Catalina.
    Die Mestizin rollte sich auf die Seite und stützte ihren Kopf auf die Hand. »Du bist ja tatsächlich so schüchtern, wie Marco gesagt hat.« Sie klopfte neben sich. »Na komm schon! Ich beiße nicht.«
    Doch Catalina blieb, wo sie war.
    »Sollte Marco wirklich Recht damit haben, dass du noch nie mit einer Frau geschlafen hast?« Sie sah Catalina prüfend an. »Aber du bist doch mindestens schon achtzehn, oder?«
    »Achtzehn, ja, aber … also …« Catalina war klar, dass kein normaler Mann ein solch reizvolles Angebot ausschlagen würde, und wie verdächtig sie sich machte, wenn sie es doch tat.
    »Und … und überhaupt weiß ich noch nicht einmal deinen Namen«, presste sie in ihrer Not hervor.
    »Ich heiße Laia«, erwiderte die Schöne und versetzte Catalina damit noch mehr in Erstaunen: Marco schickte ihr seine eigene Geliebte?
    Laia erhob sich, trat vor Catalina und strich ihr zärtlich über die Schultern, die Arme und die Hände. Die Berührung war Catalina nicht unangenehm, und auch als Laia ihre Arme um sie legte, ihre Augen voll Zärtlichkeit über ihr Gesicht gleiten ließ und ihr mit ihren kühlen Händen über die Stirn strich … Es tat gut, die Nähe eines anderen Menschen zu spüren – und auch so weh. Catalina kämpfte gegen das Bedürfnis, sich anzulehnen, sich gehen, sich fallen zu lassen …
    Laia fuhr ihr mit dem Finger über die Wange. »Aber warum weinst du denn?«, sagte sie. »Ich will dir doch nur eine Freude machen.«
    »Es ist nichts, wirklich nicht.« Catalina wischte sich bewusst jungenhaft derb mit dem Handrücken quer übers Gesicht.
    Laia nahm Catalinas Hand, zog sie sanft zum Bett und begann, ihr das Hemd aufzuknöpfen.
    »Bitte nicht!« Catalina hielt Laias Hand fest. »Ich … ich will das nicht.«
    Doch Laia griff schon nach dem nächsten Knopf. In Panik sprang Catalina auf, stotterte etwas davon, dass sie vergessen habe, einen

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