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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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handgeschriebenes Schild mit der Aufschrift >Fish 'n' Chips<.
    »Haben Sie wirklich Lichter gesehen?«, fragte ich schließlich.
    Sie blickte zu mir auf. Ein gekrümmtes Abbild der Küste spiegelte sich in ihrem linken Brillenglas. »Ja, das habe ich«, antwortete sie. »Lichter. Und Geräusche habe ich gehört.
    Ich möchte nachts nicht mal in die Nähe dieses Hauses kommen.«
    »Naja, Mrs. ...?«, begann ich.
    »Kemble«, sagte sie. »Aber Sie können mich Doris nennen, wenn Sie wollen. Das macht jeder. Eigentlich heiße ich Dorothy, aber alle nennen mich Doris.«
    »Okay, Doris. Ich heiße David.«
    »Freut mich, Sie kennen zu lernen«, erwiderte sie, während sie die Münzen zu Ein-Pfund-Stapeln auftürmte.
    »Erzählen Sie mir etwas über Fortyfoot House«, bat ich sie.
    Sie schürzte die Lippen. »Wenn Sie dort wohnen, ist es besser, dass Sie nichts wissen.«
    »Es ist doch nicht gefährlich, oder?«
    »Kommt drauf an, was Sie als >gefährlich< bezeichnen.«
    »Doris ... ich habe Geräusche auf dem Speicher gehört. Ich habe irgendein Ding gesehen. Ich glaube, es war eine Ratte. Ich hoffe, es war eine Ratte. Aber da ist noch etwas.«
    Sie entnahm meinem Tonfall, dass ich es völlig ernst meinte, und sah mich an.
    »Heute Morgen habe ich im Garten einen Mann gesehen.«
    »Oh, ja? Was für einen Mann? Nicht zufällig Mr. Brough? Er kommt manchmal vorbei, um das Unkraut aus dem Fischteich zu entfernen.«
    »Wie sieht er aus?«
    »Oh ... er ist so um die fünfundsechzig oder siebzig. Normalerweise trägt er einen weiten Strohhut und Khakishorts.«
    »Nein, er war es nicht. Der Mann war viel jünger, er war in Schwarz gekleidet. Und er trug einen hohen schwarzen Hut. Das Merkwürdige daran ist, dass es im Fortyfoot House ein altes Foto gibt, auf dem ein Mann zu sehen ist, der fast genauso aussieht wie der Mann von heute Morgen.«
    »Der junge Mr. Billings«, sagte die Frau bestimmt.
    »Sie kennen ihn?«, fragte ich überrascht.
    »Ja und nein. Ich weiß von ihm. Aber ich kenne ihn nicht in der Weise, dass ich mich mit ihm unterhalten könnte. Das kann man auch nur schlecht, wenn jemand schon tot war,
    bevor man selbst auf die Welt kommt. Aber das war auf jeden Fall der junge Mr. Billings.«
    In diesem Moment betrat Liz das Café. Mit dem Licht im Rücken sah sie noch zierlicher und strahlender aus als zuvor.
    »Danny sagt, er würde gerne was trinken.«
    »Wir gehen jetzt gleich zurück zum Haus. Da kann er ein Glas Orangensaft bekommen.«
    »Du guckst, als hättest du was verloren«, sagte Liz.
    »Vermutlich meinen Verstand. Doris glaubt, dass der Mann, den ich heute Morgen im Garten gesehen habe, jemand mit Namen Billings war, der starb, bevor sie geboren wurde.«
    »Was?«, sagte Liz spöttisch, dann an Doris gewandt: »Ich dachte, Sie glauben nicht an Geister.«
    »Es war nicht Mr. Brough«, gab Doris zurück.
    »Mr. Brough ist der Mann, der den Teich sauber macht«, erläuterte ich.
    »Es war der junge Mr. Billings«, wiederholte Doris. Sie stand auf, nahm ein Tablett mit Salz-und Pfefferstreuern und verteilte sie mit viel Lärm auf den Tischen. »Es gab einen alten Mr. Billings und einen jungen Mr. Billings. Der, den Sie gesehen haben, war der junge Mr. Billings.«
    »Aber wer sind die beiden?«, wollte ich wissen. »Oder besser gesagt: Wer waren die beiden?«
    Doris stellte die letzten Streuer ab und begann, mit einem Plastikkorb voller Besteck noch mehr Lärm zu verursachen. »Der alte Mr. Billings gründete Fortyfoot House, und als er jung starb, übernahm es der junge Mr. Billings. Das hat mir meine Mutter immer erzählt. Meine Mutter hat im Haus sauber gemacht. Das war natürlich lange nachdem auch der junge Mr. Billings gestorben war. Aber zu der Zeit gab es noch viele Leute, die wussten, was sich zugetragen hatte. Vor nicht allzu langer Zeit stand in der Zeitung ein Artikel über Fortyfoot House. Der alte Mr. Billings und der junge Mr. Billings. Es war aber der junge Mr. Billings, der den ganzen Arger ausgelöst hatte.«
    »Welchen Ärger?«, fragte ich.
    Danny kam herein und sagte: »Daddy ... ich möchte zum Strand runtergehen.«
    »Iss erst dein Eis auf. Und zieh dir die Strümpfe aus. Ich weiß gar nicht, warum du überhaupt Strümpfe trägst.«
    »Mom sagt, dass ich sie tragen soll, damit meine Füße nicht riechen. Wenn ich nur Sandalen trage, riechen meine Füße.«
    »Also gut.« Ich seufzte. »Aber zieh sie aus, bevor du zum Strand runtergehst, klar?«
    Doris stand bei uns. Während sie sprach,

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