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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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oder?«
    »Gnädigste?«
    »Wer hat den Überfall überlebt?«
    Hacher überflog den Bericht. »Ein Kutscher und einer der Soldaten, die Euch begleitet haben. Er ist allerdings schwer verletzt.«

    »Lasst sie hinrichten.«
    »Bei allem gebührenden Respekt, Gnädigste, ich denke doch, wir …«
    »Schade nur, dass Ihr es nicht tut. Denken, meine ich. Diese aufflammende Rebellion könnt Ihr nur unterdrücken, wenn Ihr Eure Untergebenen mit größter Rücksichtslosigkeit behandelt. Sie müssen abgehärtet werden und den Druck an den Abschaum auf den Straßen weitergeben.«
    »Ich habe das größte Vertrauen in unsere bewaffneten Streitkräfte«, protestierte Hacher empört. »Ihre Fähigkeiten und ihr Mut stehen außer Frage.«
    »Alle Herrscher belügen ihre Untertanen. Wisst Ihr, was die größte Lüge ist? Dass sie die beste Armee der Welt hätten. In Wirklichkeit sind die Truppen der reinste Pöbel, ein Pack von Verbrechern und Halsabschneidern. Nur der unbedingte Gehorsam, durchgesetzt mit Henkersseil und Peitsche, bietet die Gewähr, dass sie ordentlich arbeiten.«
    »Unsere Streitkräfte sind sehr diszipliniert, Gnädigste, und als Kämpfer sind sie unübertroffen.«
    »Ihr wisst ja nicht einmal, was das bedeutet. Ihr werdet es erst erfahren, wenn Ihr wirklich einmal auf unübertroffene Gegner stoßt, auf gnadenlose und absolut willfährige Kämpfer. Die Exekutionen werden durchgeführt. Und was Euer eigenes Verhalten betrifft, da Ihr ja letzten Endes der Verantwortliche seid, so habe ich Euch wirklich oft genug gewarnt. Dies hier ist die allerletzte Warnung.«

    »Gnädigste.« Man mochte ihn seiner Härte wegen Eisenhand nennen, doch nun senkte er den Blick.
    »Lasst den Kopf nicht hängen, General«, sagte Jennesta. »Eure Streitkräfte werden bald die Gelegenheit bekommen, Eure Einschätzung zu bestätigen.« Sie blickte zur aufgehenden Sonne hinaus, die blutrot am Horizont stand. »Irgendetwas sagt mir, dass es ein interessanter Tag wird.«
     
    Am Stadtrand, an einem Ort, der auf den Märkten, in Schenken und auf Kornfeldern nur flüsternd genannt worden war, sammelte sich eine Menge. Es war eine ärmliche Gegend, die wenig zu bieten hatte, was einen Fremden anziehen konnte. Obwohl die Dämmerung gerade angebrochen war, hatten sich schon zahlreiche Einwohner eingefunden. Mit jeder Minute kamen mehr zu Fuß, zu Pferd oder in vollgepferchten Kutschen.
    Am Himmel war der Komet deutlich zu erkennen und verblasste nicht einmal, als die Sonne aufging.
    In diesem Viertel gab es nur schlichte Gebäude, ein paar Ställe und Lagerhäuser, die größtenteils verlassen waren. Die Menge scharte sich um einen bestimmten Bau, der drei Stockwerke hoch war und einst als Kornspeicher gedient hatte. Im ersten Stock befand sich eine Art Galerie oder Veranda, über die man früher die Säcke hineingehievt hatte. Es war genau der richtige Standort, um zur Menge zu sprechen.
    Drinnen herrschte eine gespannte Atmosphäre. Viele Rebellen hatten sich versammelt, und alle Vielfraße
waren anwesend. Die Menschen Pepperdyne und Standeven fehlten, auch Jup und Spurral waren nicht da. Die Widerständler hielten es für besser, wenn die Menge sie nicht sah.
    Die Oberste Sylandya, Acurials alte Matriarchin, stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie trug die rote Robe ihres Amtes, auf das sie nie offiziell verzichtet hatte, und saß auf einem einfachen Stuhl, den jemand aufgetrieben hatte, als wäre es ein Thron. Ein kleines Heer von Rebellen wimmelte um sie herum. Ihre Kinder, die Zwillinge Brelan und Chillder, waren ihr stets am nächsten. Dieses Privileg erstreckte sich vorübergehend auch auf Stryke und Coilla. Zumindest Stryke vermutete jedoch, dass Sylandya die Vielfraße vor allem interessant und vielleicht ein wenig exotisch fand.
    »Hast du deine Ansprache vorbereitet, Mutter?«, fragte Chillder.
    »Nein. Wir haben keine Zeit für Vorträge. Ich werde aus dem Herzen sprechen, und die Worte, die nötig sind, werde ich im rechten Augenblick in mir finden.«
    Brelan lächelte. »Wie immer eine weise Entscheidung.«
    »Du verstehst dich darauf, deiner alten Mutter zu schmeicheln«, erwiderte Sylandya. »Heute will ich aber nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Ich brauche von euch beiden eine ehrliche Auskunft, was als Nächstes geschehen soll.«
    »Hast du denn Zweifel?«, fragte Chillder mit gerunzelter Stirn.

    »Aber natürlich habe ich Zweifel. Ich hoffe doch, ich habe euch gut genug erzogen, damit ihr das begreift. Was

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