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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Defensive gedrängt, und der Mensch musste seine ganze Energie darauf verwenden, Haskeers Angriffe abzuwehren. Zehn Sekunden später fintierte Haskeer, wich mühelos einem schlecht gezielten Schwung aus und ließ seine Klinge auf den Unterarm des Menschen sausen. Immer noch das Schwert umklammernd, fiel das abgetrennte Glied auf den Boden. Aus dem Armstumpf spritzte eine Blutfontäne, und der kreischende Mensch fiel geradewegs unter die Hufe eines sich aufbäumenden Pferdes. Während dessen Reiter darum kämpfte, sein Pferd aus der Verstrickung zu befreien, ging Haskeer auf den anderen Berittenen los. Seine Methode war direkt. Er packte die Zügel und zog mit aller Kraft daran wie an einem Glockenstrang, um vor einem bevorstehenden Angriff zu warnen. Der Reiter wurde abgeworfen und landete unsanft. Nach einem herzhaften Tritt an den Kopf des Gestürzten schwang Haskeer sich auf den Rücken des reiterlosen Pferds. Er riss es herum und wandte sich seinem letzten Gegner zu. Sporen bohrten sich in die Flanken des Tiers, um es anzutreiben, als der schwarz gekleidete Mensch ihm begegnete. Haskeer parierte dessen peitschendes Schwert. Sie hackten wild aufeinander ein, hieben und keulten in dem Versuch, Fleisch zu treffen, während sie beständig um die Herrschaft über ihre umhertänzelnden Pferde kämpften. Schließlich erwies sich Haskeer als ausdauernder. Seine beständigen Hiebe trafen auf immer weniger Widerstand. Dann drangen seine Hiebe durch die Deckung seines Gegners. Einer traf und riss dem Mann den Arm auf, was ihm einen schmerzerfüllten Aufschrei entlockte. Haskeer setzte mit neuerlichem Eifer nach und teilte unparierbare Hiebe und Stöße aus, indem er wie ein Wahnsinniger auf den Menschen eindrosch. Die Deckung löste sich auf. Ein gut gezielter Schwung schnitt mehrere Fingerbreit tief in Brustgewebe. Der Mensch fiel. Haskeer beruhigte sein neues Pferd und betrachtete die Leichen. Er empfand keine Genugtuung über seinen Sieg im Angesicht solch einer Übermacht. Vielmehr war er verärgert darüber, aufgehalten worden zu sein. Er wischte seine blutige Klinge am Ärmel ab und schob sie zurück in die Scheide. Wieder fuhr seine Hand unbewusst an den Gürtelbeutel. Er blickte sich um und überlegte, welchen Weg er jetzt einschlagen sollte, als er im Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm, die seine Aufmerksamkeit erregte. Als er nach Westen schaute, sah er einen weiteren Trupp Menschen, ebenfalls schwarz gekleidet, in seine Richtung galoppieren. Er schätzte, dass es dreißig oder vierzig Mann sein mussten. Trotz des Blutrauschs, in dem er sich so kurz nach dem Kampf noch befand, war ihm klar, dass er ganz allein nicht gegen eine so große Meute antreten konnte. Er trieb sein Pferd an und floh. Die Sterne erfüllten sein Bewusstsein mit ihrem Gesang.
    Auf einer Hügelkuppe eine Viertelmeile entfernt beobachtete eine weitere Gruppe von Menschen, wie die winzige Gestalt mit einem Trupp ihrer Kameraden auf den Fersen über die Prärie ritt. Der vorderste Beobachter war ein hochgewachsenes, schlankes Individuum, das wie seine Uni-Kameraden von Kopf bis Fuß in Schwarz gehüllt war. Anders als seine Kameraden trug er einen hohen runden schwarzen Hut. Dieses Kleidungsstück war ein Zeichen seiner Autorität, wiewohl kein Anwesender seinen Führungsanspruch infrage gestellt hätte, ob er den Hut trug oder nicht. Sein Gesicht ließ sich am besten als resolut beschreiben, und nichts darin ließ darauf schließen, dass es je mit einem Lächeln belastet worden war. Ergrauende Barthaare zierten ein spitzes Kinn, der Mund war ein blutleerer Schlitz, die Augen waren dunkel und brütend. Kimball Hobrow war, wie nicht selten, in Weltuntergangsstimmung.
    »Warum hast Du mich verlassen, Herr?«, stieß er an den Himmel gerichtet hervor.
    »Warum lässt du das gottlose unmenschliche Ungeziefer ungestraft entkommen, obwohl es sich Deinem Diener widersetzt?« Er wandte sich an seine Anhänger, seine Elitetruppe, die auch als Aufseher bezeichnet wurden, und schalt sie.
    »Selbst die simple Aufgabe, die heidnischen Ungeheuer aufzuspüren, ist zu schwer für euch! Ihr habt den Segen des Schöpfers durch mich, Seinen weltlichen Schüler, und trotzdem versagt ihr!« Verlegen wichen sie seinem Blick aus.
    »Seid versichert, dass ich zurücknehmen kann, was ich in Seinem erhabenen Namen gegeben habe!«, drohte er.
    »Bringt zurück, was rechtmäßig dem Herrn und mir gehört! Jetzt geht und zerschmettert die entarteten Untermenschen! Lasst sie

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