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Die Orks

Titel: Die Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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tun. Ich wollte dir nur die Wahl lassen, mehr nicht. Komm mit. Ich bin froh, dich dabei zu haben."
    "Schon gut. Ich komme mit." Stryke nahm sich vor, in Zukunft vorsichtig mit Alfray umzugehen, was das Alter betraf. Er wurde in dieser Beziehung verdammt empfindlich.
    "Ich mache hier noch alles fertig und bin sofort draußen", fügte Alfray hinzu. Als Stryke nach draußen ging, rührte sich Darig.
    "Gefreiter?", fragte er vorsichtig.
    "Gibt es noch etwas von dem Gulasch?" Der Trupp hatte sich fünfzig Schritt entfernt versammelt. Als Stryke dort eintraf, hatte Alfray ihn eingeholt.
    "Erstatte Bericht, Coilla", befahl Stryke brüsk.
    "Unseren Kundschaftern zufolge scheint sich die Gruppe, hinter der wir her sind, am Westrand von Schwarzberg aufzuhalten. Mit anderen Worten, in direkter Linie von hier."
    "Warum sind wir so sicher, dass es dieselbe Gruppe ist?"
    "Das sind wir nicht. Aber es sieht danach aus. Ich war dort oben und habe einen Haufen Kobolde gesehen, die Streitechsen eingepfercht haben. Ich hatte den Eindruck, dass sie gerade von einem Raubzug zurückgekehrt waren." Stryke runzelte die Stirn.
    "Das beweist nicht, dass es dieselben waren."
    "Nein", stimmte sie zu.
    "Aber wenn dir nichts einfällt, wie wir uns vergewissern können, ist das alles, was wir haben."
    "Selbst wenn sie es nicht sind, bin ich dafür, dass wir trotzdem hingehen und ihnen in den Arsch treten", meldete sich Haskeer zu Wort. Einige Mitglieder des Trupps brummten zustimmend.
    "Wenn es tatsächlich der Trupp ist, den wir suchen", sagte Jup,
    "können wir von Glück sagen, dass sie außerhalb der eigentlichen Stadt lagern."
    "Obwohl wir immer noch die gesamte Bevölkerung im Nacken haben, wenn wir auch nur einen falschen Schritt machen", mahnte Alfray zur Vorsicht. Er wandte sich an ihren Anführer.
    "Und jetzt? Gehen wir?"
    "Wir gehen", entschied Stryke.
    Sie ließen die Pferde zurück und machten sich zu Fuß auf den Weg zum vorgeschobenen Beobachtungspunkt. Die Klingen ihrer Waffen waren mit nasser Holzkohle geschwärzt, damit sie im Licht des untergehenden Mondes nicht funkelten. Alle Sinne geschärft, die geringsten Anzeichen für Ärger sofort zu bemerken, schlich sich der Trupp verstohlen vorwärts. Das Gelände veränderte sich. Der Boden wurde matschig, als die Ausläufer der Prärie Marschland wichen. Der Tag brach an, als sie eintrafen, und die Sonne war ein blutroter Vorbote für einen weiteren bewölkten, regnerischen Tag. Das stumme Zusammentreffen mit den Kundschaftern fand auf der Kuppe eines kleinen Hügels statt, die ein bescheidenes Wäldchen aufwies, aus dessen Schutz sie sehen, aber nicht gesehen werden konnten. Während die Sonne langsam höher stieg, beobachteten sie, wie Schwarzberg sich aus den trägen Nebelschwaden schälte. Ein Durcheinander aus einstöckigen Gebäuden, primitiven Holzhütten verschiedener Formen und Größen, erstreckte sich, so weit das Auge in dem Dunst reichte. Die Kundschafter zeigten auf zwei Hütten unterhalb ihres Aussichtspunkts, die etwas abseits der eigentlichen Siedlung lagen. Eine war klein, die andere viel größer und wenn auch nicht in ihren Verzierungen, so doch in ihren Ausmaßen mit einem orkischen
    Langhaus vergleichbar. Zwischen ihnen und etwas nach hinten versetzt befand sich eine Koppel mit einer Herde von Kirgizilen, die nach Echsenart reglos dalagen. Sie sahen träge aus und litten zweifellos unter dem anhaltenden Absinken der Temperatur im ganzen Land. Stryke fragte sich, wie lange die Kobolde sie noch benutzen konnten.
    Er beugte sich zu einem der Kundschafter vor und flüsterte:
    "Was war los, Orbon?"
    "Bis vor ungefähr einer Stunde haben sich da unten noch ein paar Banditen getummelt. Die meisten sind in die größere Hütte gegangen. Einer ist in dem kleineren Gebäude verschwunden. Seitdem hat sich nichts mehr gerührt." Stryke bedeutete Coilla und Haskeer zu sich.
    "Nehmt vier Soldaten und geht runter. Orbon, du bist dabei. Ich will wissen, wie die Kobolde postiert sind. Wenn es Wachen gibt, kümmert euch um sie."
    "Was ist, wenn wir gesehen werden?", fragte Coilla.
    "Sorgt dafür, dass es nicht dazu kommt! Andernfalls heißt es, jeder Ork für sich." Sie nickte, die Aufmerksamkeit halb auf die Auswahl eines Messerpaars aus ihren Unterarmscheiden gerichtet.
    "Und du benimm dich", warnte Stryke Haskeer finster. Das Gesicht des Sergeants war eine Miene beleidigter Unschuld. Coilla suchte rasch die anderen Soldaten aus, die sie begleiten sollten, und die Gruppe

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