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Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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Prophezeiung deine Löschung. Kurzzeitig befolgte es meinen Befehl, dann tauchte dein Name aber wieder darin auf. Und zu allem Überfluss stellte sich dann heraus, dass die Drachenwandler in den Besitz von einer Seite des echten Buches der Prophezeiung gekommen waren. Das konnte ihnen nur Aonghus zugespielt haben. Er war der Einzige, der mit beiden Seiten verbunden war.«
    Er und Ciaran, dachte ich.
    »Ich musste verhindern, dass die Drachen die Insignien vor mir fanden. Ich musste sie auf die falsche Fährte locken.«
    Oberon setzte sich, stand aber gleich wieder auf, machte ein paar Schritte, kehrte um und setzte sich erneut auf den Stuhl. Er wirkte rastlos. Völlig rastlos. Im Gegensatz zu mir. Meine Beine versagten mir den Dienst und ich war froh, sitzen bleiben zu können. Und mehr als neugierig …
    Oberon räusperte sich. »Also schuf ich neue Insignien. Ich versteckte mein eigenes Schwert, meine Krone und den Ring und erklärte dem Kronrat, das Vermächtnis Pans sei entgegen aller vorangegangener Gerüchte erst am Tag deiner Geburt verlorengegangen und bestehe nur aus drei Insignien. Damit wurdest du zum Brennpunkt unserer Nachforschungen. Ich konnte dich also mit Hilfe des Kronrats im Auge behalten, dich bei den Menschen, die dich aufzogen, überwachen und herausfinden, ob die Drachen Kontakt zu dir suchten. Gleichzeitig schickte ich meine Agenten los, um nach den Insignien zu fahnden, ohne allzu große Gefahr zu laufen, dass sie die richtigen fanden – diejenigen, nach denen ich selbst suchte. Die Insignien Pans. Dummerweise begannen die durch mich erschaffenen Gegenstände nach ein paar Jahren auf sich aufmerksam zu machen, während die echten trotz meiner Suche und den Berichten der Agenten verschollen blieben.« Oberons Blick durchbohrte mich.
    Ich fühlte mich, als müsse ich mich rechtfertigen. »Aber ich habe die Insignien wiederbeschafft, oder nicht?«
    Oberon sah mich an, als wolle er mich schütteln. »Die falschen hast du beschafft. Meine! Hörst du sie noch summen?« Er deutete mit dem beringten Finger auf seine Krone.
    Nein, nichts summte mehr. »Ich konnte sie nur summen hören, wenn ich direkt vor ihnen stand, nie über weite Entfernungen hinweg. Das konnten nur die Elfen oder Halbelfen«, erklärte ich ihm. »Riefen die etwa nach ihrem Besitzer?«
    »So könnte man es ausdrücken. Was ich will, sind die echten. Die Insignien Pans und Fafnirs. Und die rufen dich . Hast du das jetzt verstanden?«
    Ich hatte alles verstanden. Jedes einzelne Wort. Er war der Auslöser des Krieges. Er hatte all diese Toten dort unten verschuldet. Ihm und seinem Hunger nach Macht waren diese Menschen und Elfen zum Opfer gefallen.
    Er las es in meinen Augen und lächelte zufrieden. »Nun gut, kommen wir zum eigentlichen Punkt, Cousine .« Er lehnte sich vor und stützte die Ellbogen auf den Knien ab. »Wo sind die echten Insignien? Sie sind mit deiner Geburt nicht verschwunden, sondern wieder aufgetaucht. Ich weiß, dass du sie hast. Ich spüre sie an dir. So viel ist mir von meines Onkels Erbe geblieben. Jeder Elf kann die Schwingungen der falschen Insignien spüren. Ich alleine aber spüre die der echten. Die drei toten Wachmänner waren den echten sehr nahe gekommen. Das fühlte ich. Aber niemand, ich wiederhole, niemand kam ihnen so nahe wie du. Also: Wo sind sie?«
    Mein Blick glitt an seine Hüfte. »Da ist eine«, sagte ich so fest ich konnte.
    Er warf einen kurzen Blick auf das Schwert. »Das ist nutzlos ohne den Stein. Die Insignie ist doch eigentlich der Bernstein, das sogenannte Auge Fafnirs. Und den hast du, das weiß ich genau.«
    Richtig, der hatte lange genug in meinem Spind in der Schule gelegen. Er war in der Fibel gewesen, die Karl der Große mir bei meinem ersten, längeren Zeitsprung geschenkt hatte.
    »In deiner Schule?« Oberon hob überrascht die Augenbrauen. »So einfach? Nein. Dort ist er jetzt nicht mehr.«
    Ich senkte den Blick. Den Teufel würde ich tun und ihm sagen, wo die Insignien waren oder nicht mehr waren. Ich durfte nichts preisgeben, sonst wäre ich geliefert. Ganz gleich, ob das Schwert an seinem Gürtel eine Insignie war oder nicht, mich konnte es noch immer töten. Mir blieben nur Improvisation und die Hoffnung, dass Lee oder sonst wer rechtzeitig zurückkam, um mir zu helfen, mich zu retten. Ich tat, was in jedem schlechten Krimi oder Thriller vom Opfer verlangt wird: Ich musste Zeit schinden.
    »Was war das mit Ciarans Vater? Deinem Bruder Aonghus.«
    »Sind wir etwa schon

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