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Die Partie. Thriller (German Edition)

Die Partie. Thriller (German Edition)

Titel: Die Partie. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
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Spurensicherung hier ist, wird er sich Handschuhe geben lassen – für die Zukunft.
    Er öffnet den Umschlag und nimmt den Zettel heraus, der sich darin befindet.
    Wandrer, richt den Blick gen Osten
    Der Kurfürst prangt an einem Pfosten
    Was ist das wieder für ein Unsinn? Pflüger ist nun sicher, dass sie es nicht mit Terroristen, sondern mit einem Geistesgestörten zu tun haben.
    Vollmer taucht mit einigen Beamten auf.
    »Haben Sie den BKA-Mann im Präsidium gelassen?«
    »Ja. Er surft im Internet, glaube ich. Ich habe ihm nichts gesagt und bin sofort hergekommen.«
    Pflüger hält Vollmer den Zettel hin.
    »Was halten Sie davon?«
    »Osten ist glaube ich in der Richtung«, antwortet Vollmer und deutet in Richtung Wasserturm.
    »Schon klar«, knurrt Pflüger und setzt sich in Bewegung. Die
    Planken entlang.
    Vollmer folgt ihm.
    »Ich glaube, der oder die Täter ist oder sind total geistesgestört.«
    »Und gefährlich«, ergänzt Vollmer.
    »Ja.«
    Nach wenigen Metern entdecken sie zu ihrer Überraschung ein Abbild des Kurfürsten. Am Eckhaus von P 5 prangt über der Schaufensterfront eines Modehauses im ersten Stockwerk, ein verzierter Balkon.
    »Der Jagdzug des Carl Theodor«, liest Vollmer den Schriftzug vor, der zwischen den Kutschgespannen geschrieben steht. »Jetzt bin ich schon so oft in meinem Leben über die Planken spaziert, aber der Balkon ist mir noch nie aufgefallen. Man kann immer wieder etwas Neues entdecken, wenn man mit offenen Augen durch die Welt läuft!«
    »Ja, ja«, grummelt Pflüger. »Versetzen Sie sich doch mal für einen Moment in die Lage eines Verrückten.«
    Vollmer sieht ihn verwirrt an.
    »Wenn Sie uns eine Nachricht übermitteln wollten, zum Beispiel weil Sie eigentlich gerne gefasst werden wollen, und Sie würden die Ermittler auf ein Relief einer kurfürstlichen Jagdgesellschaft hinweisen – wären aber bei alledem total plemplem – was würden Sie der Polizei dann damit sagen wollen?«
    »Ich glaube, ich kann Ihnen nicht ganz folgen.«
    »Sehen Sie – das geht mir genauso!«
     
    Eva und Kimski befanden sich auf dem Weg in die Innenstadt, als das Feuerwerk gezündet wurde. Eva hatte sofort erkannt, dass die Raketen auf den Planken gezündet worden sein mussten.
    »Kommen Sie, das sehen wir uns an! Bestimmt hat das wieder etwas mit unserer Schnitzeljagd zu tun!«
    »Moment«, hatte Kimski gesagt und sie vorsichtig am Arm gehalten.
    »Nehmen wir einmal an, dort hinten ist wieder etwas passiert und dort liegt ein weiterer Hinweis aus.«
    »Genau.«
    »Dann ist die Polizei nicht mehr weit. Es wäre ein ungünstiger Zeitpunkt, den Kollegen in die Arme zu laufen.«
    »Aber was sollen wir sonst machen? Wenn sich dort ein weiteres Puzzlestück findet, dann brauchen wir das. Mit der Polizei werden wir schon irgendwie fertig.«
    Kimski hatte überlegt. Er wog die Chancen ab, Pflüger noch einmal durch die Finger zu schlüpfen. Er würde sich verkleiden müssen, aber womit? Und sie würden sich aufteilen müssen, alleine würden sie weniger auffallen.
    Nein. Das alles hatte ihm nicht gefallen. Sie durften sich nicht absichtlich in die Höhle des Löwen begeben. Kimski hatte seinen Arm verrenkt und seine verspannte Schulter massiert, während er gegrübelt hatte. Dann hatte er die Erkenntnis.
    »Das geht so nicht!«
    »Was meinen Sie?«
    »Es ist doch ein Schachspiel!«
    »Ja und?«
    »Das heißt, dass wir unserem Gegner einen Schritt voraus sein müssen, wenn wir gewinnen wollen.«

33
     
    Sie laufen am Ring entlang, um sich möglichst weit von den Planken entfernt zu halten. Hinter L 7 biegen sie ein und gehen in die Richtung von Alois Bruns Antiquitätenladen.
    »Und?«, fragt Kimski. »Irgendwelche Erkenntnisse aus der Lektüre?«
    Eva zuckt mit den Schultern.
    »Vielleicht sollten wir uns das Gemälde noch einmal ansehen«, schlägt er vor.
     
    Das Gemälde sieht noch genauso aus wie in der vergangenen Nacht. Die Dame sitzt neben einem Tisch, darauf liegt das Buch und darüber stehen die zwei Krähen. Dahinter ist ein offenes Fenster zu sehen und daneben ein Bücherregal. Kimski hat die Hände in den Taschen vergraben und starrt auf das Bild.
    »Wir müssen gründlicher sein«, sagt er. »Es kann ja sein, dass das Buch der einzige Hinweis ist, den man uns geben wollte. Aber was, wenn wir darüber hinaus noch etwas darauf entdecken, was der Verbrecher übersehen hat. Etwas, das uns einen Schritt vorausbringt.«
    »Und wie kommen Sie darauf, dass wir so etwas ausgerechnet auf dem

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