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Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Die Paulis in Tatukaland (German Edition)

Titel: Die Paulis in Tatukaland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gernot Gricksch
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während sie mit der anderen ihr Handy hervorholte. Sie hielt es in die Höhe und starrte gespannt auf das Display.
    »Vielleicht gibt es hier oben Empfang!«, rief sie nach unten.
    »Was will das Mädchen denn empfangen?«, fragte Arne Bully und Marcel. »Einen Brief? Oder ein Paket?«
    Die Brüder schauten Arne erstaunt an. Wusste der König tatsächlich nicht, was Handyempfang war?
    Mona juchzte begeistert, als sie aufs Display schaute. »Zwei Balken!«, jubelte sie und schwenkte das Handy.
    »Oh, toll! Wenn wir noch mehr Balken finden, können wir eine Bank bauen«, freute sich König Langstrumpf.
    Mona ignorierte ihn. Sie war geübt genug im Tippen, dass sie mit dem Daumen eine Nummer eingeben konnte, während sie sich mit der anderen Hand am Riesenradgerüst festhielt. Jetzt rief sie begeistert: »Ich wähle!«
    Arne schüttelte den Kopf. »Nein, nein, nein. Gewählt wird hier nicht, Mädchen! Könige werden nicht gewählt. Die werden geboren oder ernannt!«
    »Hallo?«, sprach Mona ins Handy. »Mama? Ich bin’s! Ja! Es geht uns allen gut! Wir sind auf einer Insel mit einem Riesenrad. Nein, niemand ist verletzt. Außer …, äh, … der Typ da. Der Erwachsene. Der ist irgendwie …, der hat ein Ruder auf den Kopf gekriegt und … Was?«
    Monas Mutter sagte etwas und Mona hörte zu. Sie merkte nicht, dass Arne inzwischen ebenfalls an dem Riesenrad hochgeklettert war und nun direkt hinter ihr hockte.
    »Was sagst du? Ich versteh dich nicht! Rede mal lauter, der Empfang ist schlecht!«, rief Mona, und Arne bekam schreckensgeweitete Augen, als aus dem Handy nun eine schreiende, krächzende Stimme ertönte. Arne verstand nicht, was die Stimme sagte, aber der hohe Ton war Grund genug, dass er der verdutzten Mona das Handy aus der Hand riss und in hohem Bogen nach unten warf, wo es auf dem Boden in Trümmer zerbrach.
    »Spinnen Sie?«, rief die entsetzte Mona. »Was soll denn das? Das war das einzige Handy und wir …«
    Arne sah Mona streng an und sagte nur ein Wort: »Verräterin!«
    »Häh?«, wunderte sich Mona.
    »Du steckst mit Blut-Svente und Messer-Jocke unter einem Hut!«, sagte König Arne streng.
    »Was?!«, rief die völlig fassungslose Mona.
    »Ich habe den Papagei aus deinem Sprachknochen krächzen hören!«, sagte Arne. »Du hast dem Papagei gesagt, wo sie mich finden können. Du willst mit Blut-Svente und Messer-Jocke meinen Schatz stehlen!«
    »Was denn für ein Schatz und was für ein Papagei und was für ein Messer-Blut-Dingsda? Was reden Sie denn da für einen Blödsinn?«
    »Niemand verrät König Langstrumpf!« sagte Arne streng und legte seine Hand auf Monas Schulter. Die schaute nun ängstlich und Hilfe suchend zu Marcel und Bully herunter.
    Bully und Marcel sahen einander an.
    Was sollten sie tun?
     
    Während der empörte König Arne Mona zwang, gemeinsam mit ihm vom Riesenrad herunterzuklettern, kamen die Pauli-Kinder und Karina an einem verbarrikadierten Stand vorbei, auf dem von der Sonne ausgeblichene Bilder von Würstchen, Maiskolben und Pizza zu sehen waren. Auf einem Schild, das schief an einer Metallstange baumelte, stand:
Fast Food
.
    »Pizza!«, rief Flummi begeistert. »Lecker! Wisst ihr noch, die Pizza, die Arne gemacht hat? War die nicht superlecker! So eine hätte ich jetzt gern!«
    Lea verzog den Mund. Insgeheim ärgerte sie sich inzwischen, dass sie Arnes Pizza nicht probiert hatte. Offenbar war ihr da wirklich ein Leckerbissen entgangen.
    »Ich glaube nicht, dass es hier frische Pizza gibt«, gab Dennis zu bedenken und schaute Flummi bedauernd an. »Der Stand ist offensichtlich schon seit Jahren geschlossen.«
    »Aber vielleicht ist da noch etwas anderes Essbares drin«, hoffte Lea. »Lasst uns nachschauen.«
    Die vier Kinder umrundeten den Stand. Es gab zwei Türen – eine an der Seite der Bude, eine an der Rückseite – und eine Verkaufsluke. Alle drei Öffnungen waren jedoch mit Brettern zugenagelt.
    »Kein Problem«, sagte Dennis und krempelte sich die Ärmel hoch. Er liebte jede Gelegenheit, den starken Mann zu spielen. Nachdem er eine Weile wirkungslos an den Brettern herumgerüttelt und -gezerrt hatte und auch ein paar zunehmend wütende Fußtritte gegen die Hintertür keinen anderen Effekt hatten als ein mittelgroßer Schmerz in Dennis’ Zehen, hielt Dennis inne und überlegte. Was würde sein
Amberworld
-Held in so einer Situation tun? Was, wenn dies nicht eine Imbissbude, sondern das Grabmal eines Magiers war, in dessen Innerem sich ein heiliger Stein

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