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Die Pfade des Schicksals

Die Pfade des Schicksals

Titel: Die Pfade des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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wieder los, um auf den Hängen über der Klippe Aliantha zu suchen. Er war noch unterwegs, als Mhornym und Naybahn das Pferd des Eggers mitnahmen, um nochmals zu grasen, sodass Covenant mit Clyme und dem Krill allein zurückblieb. Eine Zeit lang schien der gleichmäßige Luftzug in der Höhle mehr Wärme abzutransportieren, als der Dolch erzeugte, sodass alle Aussicht auf Behaglichkeit durch den Schlitz in der Höhlenwand abfloss. Aber dann kam Branl mit zwei Händen voll Schatzbeeren zurück, und als Covenant sie gegessen hatte, gewährte der üppige Nährstoffgehalt der Beeren ihm einen gewissen Schutz vor der Kälte.
    Die Samen steckte er ein, um sie später auf fruchtbarem Boden verstreuen zu können.
    Später kamen die drei Pferde zurück, und Clyme ging hinaus, um am Zugang zur Höhle Wache zu halten. Mit trüben Augen und stark lahmend wirkte das Schlachtross noch immer wie ein Wrack. Kleine Muskelkrämpfe ließen es immer wieder erzittern. Trotzdem sah Covenant Anzeichen einer beginnenden Erholung. Zwei bis drei Tage Erholung und reichlich Futter hätten vermutlich ausgereicht, um sein feuriges Temperament wiederherzustellen.
    Ach, hol es der Teufel, seufzte er. Ihm blieb keine andere Wahl: Er würde reiten, solange sein Pferd durchhielt. Danach würde er marschieren müssen, wenn er die Kraft dafür aufbrachte.
    Unter keinen Umständen würde er jedoch auf den Ranyhyn reiten. Gebrochene Versprechen konnten das Land nicht retten. Es gibt immer schlimme Mittel. Das hatte er zu den Gedemütigten gesagt. Schlimme Mittel vermeiden kann man nur durch Nichtstun. Trotzdem hatte er nicht die Absicht, weitere Versprechen zu kassieren. Er hatte schon genug Schaden angerichtet, um Lord Fouls Erwartungen zu rechtfertigen. Erst vor wenigen Tagen hatte er Elena Ihr, die nicht genannt werden darf, geopfert. Blieb ihm nichts anderes übrig, würde er Joan ermorden - ein schlimmes Mittel, wenn es je eines gegeben hatte. Und er hatte Linden wehgetan …
    Seine eigene Menschlichkeit würde sich gegen ihn wenden, wenn er anfing, Versprechen zu brechen.
    Zum Glück gaben Mhornym, Naybahn und das Schlachtross in dem beengten Raum überraschend viel Wärme ab. Gemeinsam mit dem Krill sorgten sie für fast behagliche Temperaturen. Die Luft erwärmte sich allmählich, und auch die Felswände verloren etwas von ihrer Strahlungskälte. Nach einiger Zeit konnte Covenant sogar an Schlaf denken.
    Er streckte sich auf einer der Stufen neben dem Krill aus, schloss die Augen und versuchte, sich treiben zu lassen. Aber statt in Schlaf und Träumen versank er in unerwünschten Erinnerungen.
    Aus unerklärlichen Gründen erinnerte er sich an Quellvisks.
    Ungeheuer größer als Riesen. Mit sechs Krallen besetzte Gliedmaßen, alle mit Muskeln und Theurgie bepackt. Ein halbes Dutzend tief in ihren Höhlen liegende Augen. Reißzähne, von denen Geifer und giftige Magien tropften. Gehirne, die Lehrenwissen aufnehmen und bitteren Ehrgeiz hegen konnten. Einst waren sie ganz andere Geschöpfe gewesen, eine Rasse von intelligenten Pflanzenfressern. Die Verwandlung, die aus solchen Wesen Quellvisks gemacht hatte, war Lord Fouls einziger gefährlicher Erfolg während seiner Jahrhunderte bei den Halbmagiern von Vidik Amar gewesen. Im Umgang mit Ungeheuern, die zu wild und zu intelligent waren, um sich beherrschen zu lassen, hatte der Verächter ihnen ein Streben eingepflanzt, das seinen Zwecken dienen konnte. Nachdem die Quellviks die Halbmagier ausgerottet hatten, hatte Lord Foul sie davon überzeugt, sie könnten die ganze Erde beherrschen, wenn sie zuerst die Elohim ausrotteten.
    Dadurch, hatte der Verächter gehofft, würde die Schlange des Weltendes erwachen.
    Schon damals waren die Elohim zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen, um diese Gefahr zu erkennen. Sie stellten sich nicht zum Kampf, weil sie das für überflüssig hielten. Sie waren davon überzeugt, die Quellviks würden übereinander herfallen; sich gegenseitig ausrotten. Deshalb glaubte der Verächter, die Elohim seien reif für den Untergang. Aber sie wurden jäh aus ihrer um sich selbst kreisenden Seelenruhe gerissen, als die Quellviks in Elemesnedene eindrangen.
    Als die Elohim sich endlich zum ersten und letzten Mal in ihrer Geschichte zur Wehr setzten, schlugen sie enthemmt und erbarmungslos zu. Ihre stolze Überheblichkeit war bis ins Mark getroffen, und sie ließen nichts von ihren Feinden übrig als Knochen.
    Die Schlange des Weltendes schlief inzwischen ungestört

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