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Die Pfeiler der Macht

Die Pfeiler der Macht

Titel: Die Pfeiler der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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war, bedankte sie sich und legte das Kleid ab. Dann drehte sie sich um und sah ihn an.
    Sein Gesichtsausdruck verriet eine rührende Mischung aus Verlegenheit und Begierde. Er stand da wie Ali Baba vor den Schätzen der vierzig Räuber. Irgendwie hatte sie sich vorgestellt, sie würde sich nun abtrocknen und das Kleid dann später, wenn es getrocknet war, wieder anziehen. Jetzt war ihr auf einmal klar, daß die Dinge einen anderen Verlauf nehmen würden, und sie war froh darüber.
    Sie legte ihre Hände auf Hughs Wangen, zog seinen Kopf zu sich herab und küßte ihn. Diesmal öffnete sie die Lippen und rechnete damit, daß er dasselbe tun würde, doch er reagierte darauf gar nicht. Maisie merkte, daß er noch nie so geküßt hatte. Sie kitzelte seine Lippen mit ihrer Zungenspitze und spürte, daß er darüber erschrak, es aber nichtsdestoweniger sehr erregend fand. Einen Augenblick später öffnete er seinen Mund ein wenig, und seine Zunge erwiderte scheu den Kuß. Sein Atem ging auf einmal heftiger.
    Es dauerte nicht lange, da unterbrach er den Kuß und versuchte, den obersten Knopf ihres Leibchens zu öffnen. Als seine Bemühungen erfolglos blieben, packte er das Kleidungsstück mit beiden Händen und riß es auf, so daß die Knöpfe nach allen Seiten flogen. Seine Hände umfaßten ihre nackten Brüste, und er schloß die Augen und stöhnte auf.
    Maisie hatte das Gefühl, ihr Inneres zerfließe. Sie wollte mehr, mehr -jetzt und immerdar. »Maisie ...« sagte er. Sie sah ihn an. »Ich will ...« Sie lächelte. »Ich auch.«
    Sie fragte sich, woher ihre Worte gekommen waren. Sie hatte gesprochen, ohne zu denken. Aber sie hatte nicht die geringsten Zweifel. Sie wollte ihn - wollte ihn mehr als alles, was sie in ihrem Leben je begehrt hatte.
    Er strich ihr übers Haar. »Ich habe es noch nie getan«, sagte er.
    »Ich auch nicht.«
    Er starrte sie an. »Ich dachte ...« Er sprach nicht weiter. Plötzlicher Ärger durchzuckte sie, aber es gelang ihr, sich zu beherrschen. Es ist meine eigene Schuld, dachte sie, wenn er mich für ein leichtes Mädchen hält.
    »Legen wir uns hin«, schlug sie vor.
    Er seufzte glücklich und sagte: »Bist du dir auch ganz sicher?«
    »Ob ich mir sicher bin?« wiederholte sie. Es war nicht zu fassen. Unter den Männern, die sie kannte, war nicht einer, der ihr diese Frage gestellt hätte. An ihre, Maisies, Gefühle, hatte nie einer gedacht. Sie nahm Hughs Hand und küßte die Innenseite. »Wenn ich mir bisher nicht sicher war, so bin ich es jetzt.« Sie legten sich auf das schmale Bett. Die Matratze war hart, das Laken angenehm kühl. Er legte sich neben sie und fragte: »Und jetzt?«
    Sie näherten sich den Grenzen ihrer bisherigen Erfahrungen, aber
    Maisie wußte trotzdem Bescheid.
    »Faß mich an!« sagte sie. Er berührte sie vorsichtig durch ihr Unterkleid. Plötzlich war sie ungeduldig. Sie zog ihren Unterrock hoch und drückte seine Hand auf ihre Scham. Er streichelte sie, bedeckte ihr Gesicht mit heißen, schnellen Küssen. Maisie wußte von der Gefahr einer Schwangerschaft, aber sie konnte sich nicht darauf konzentrieren. Sie verlor die Kontrolle über sich selbst. Die Lust war zu groß und zu heftig, als daß sie noch hätte klar denken können. Bis hierhin und nicht weiter gingen ihre bisherigen Erfahrungen mit Männern, und doch wußte sie genau, was sie als nächstes wollte.
    Sie brachte ihre Lippen an sein Ohr und flüsterte: »Steck deinen Finger rein.«
    Er tat es. »Es ist ja ganz feucht«, sagte er verwundert. »Damit es für dich leichter ist.«
    Seine Finger erforschten sie sanft. »Es kommt mir so ... klein vor.«
    »Du mußt ganz vorsichtig sein«, sagte Maisie, obwohl ein Teil von ihr wollte, daß er sie wild und stürmisch nahm. »Sollen wir es jetzt ... tun?«
    Sie konnte es kaum noch erwarten. »Ja, bitte, schnell!« Sie nahm wahr, daß er an seinen Hosen herumfummelte, dann lag er zwischen ihren Beinen. Sie fürchtete sich - oft genug hatte sie gehört, daß es beim erstenmal sehr weh tat. Aber die allumfassende Sehnsucht nach ihm schwemmte die Angst fort. Sie spürte, wie er in sie eindrang und kurz darauf auf Widerstand stieß. Er drängte vorsichtig nach. Es tat ihr weh. »Hör auf!« sagte sie.
    Er sah sie besorgt an. »Es tut mir leid ...«
    »Das gibt sich. Küß mich!«
    Er küßte ihre Lippen, erst zärtlich und sanft, dann leidenschaftlich. Sie legte die Hände um seine Taille, hob ihre Hüften ein wenig an und zog ihn an sich. Ein kurzer stechender

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