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Die Pfeiler des Glaubens

Die Pfeiler des Glaubens

Titel: Die Pfeiler des Glaubens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildefonso Falcones
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zwischen den Monfíes hin und her, sie zeigten auf ihre Dolche und auf ihre Pferde, und sie zogen mit stolzgeschwellter Brust von dannen, wenn ihnen ein Monfí das Haar zerzaust hatte. Ibrahim und der Büttel von Alcútar hießen Partal willkommen und stellten sich etwas abseits, um sich mit ihm zu besprechen. Hernando beobachtete, wie sein Stiefvater erst auf ihn und dann auf die beladenen Maultiere deutete und wie Partal daraufhin zustimmend nickte. Danach zeigte Partal auf die Tiere mit der Kriegsbeute aus Narila, und er machte Anstalten, ihren Treiber herbeizurufen, was Ibrahim aber offensichtlich missfiel. Trotz der Entfernung und der Dunkelheit, die durch das Licht einiger weniger Fackeln erhellt wurde, bemerkte Hernando, dass die beiden Männer miteinander stritten. Ibrahim unterstrich seine Worte mit wütenden Handbewegungen und schüttelte energisch den Kopf: Offensichtlich sprachen sie über den anderen Maultiertreiber. Partal schien Ibrahim besänftigen und von seiner Meinung überzeugen zu wollen. Schließlich wurden sie sich doch einig, und der Monfí-Anführer rief den neu angekommenen Maultiertreiber zu sich, um ihm seine Anweisungen zu erteilen. Der Mann aus Narila reichte Ibrahim die Hand, aber dieser schlug sie aus und schaute ihn misstrauisch an.
    »Hast du verstanden, was ich dir gesagt habe?«, fragte ihn Ibrahim von oben herab und behielt Partal dabei im Auge. Der Maultiertreiber aus Narila nickte. »Du hast einen schlechten Ruf. Und deshalb will ich dir eines sagen: Es wird hier keine Probleme geben, weder mit dir noch mit deinen Tieren, noch damit, wie du mit ihnen umgehst. Und ich habe keine Lust, dich daran erinnern zu müssen«, fügte er abschließend hinzu.
    Der Mann hieß eigentlich Cecilio, aber hier war er für alle Ubaid aus Narila. So stellte er sich auch Hernando mit stolzgeschwellter Brust vor, nachdem er auf Ibrahims Anweisung seine Lasttiere zu Hernandos Tieren geführt hatte.
    »Ich heiße Hernando«, sagte der Junge.
    Ubaid wartete einen Augenblick.
    »Hernando?«, fragte er, als er merkte, dass der Junge dem nichts mehr hinzufügen wollte.
    »Ja, nur Hernando«, antwortete dieser mit fester Stimme.
    Ubaid, der einige Jahre älter war und bereits Erfahrung als Maultiertreiber hatte, stieß ein höhnisches Lachen aus, drehte dem Jungen den Rücken zu und kümmerte sich um seine Tiere.
    Hoffentlich erfuhr er niemals seinen Spitznamen, dachte Hernando und spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Vielleicht sollte er sich auch einen muslimischen Namen zulegen?
    In der Nacht wurden das Getreide und die anderen erbeuteten Nahrungsmittel aufgebraucht, um den Sieg gebührend zu feiern. Alle Ortschaften, in denen Morisken lebten, hatten sich dem Aufstand angeschlossen, verkündete Partal überschwänglich. Jetzt fehlte nur noch Granada!
    Die Honoratioren des Dorfes bewirteten die Monfíes wie Könige. Die Christen hatte man in die Kirche gesperrt. Wie Hamid in Juviles sollte auch der hiesige Alfaquí sie dazu bringen, sich von ihrem Glauben loszusagen. Hernando und Ubaid blieben bei den Tieren und bewachten die Beute. Doch die Frauen in Alcútar hatten die beiden nicht vergessen und brachten ihnen reichlich zu essen und vor allem zu trinken. Hernando aß sich satt, ebenso Ubaid, aber nachdem dieser seinen Magen zufriedengestellt hatte, wollte er auch seine Triebe befriedigen, und Hernando beobachtete, wie er begann, einige der Frauen zu umwerben. Hernando wandte den Blick ab und setzte sich etwas abseits.
    »Was ist denn mit dir los? Hast du vielleicht Angst vor ihnen?«, fragte sein Gefährte. Das üppige Festmahl und die weibliche Gesellschaft hatten seine Laune erheblich verbessert. »Du musst doch keine Angst haben. Sie tun dir schon nichts, oder?«, sagte er spöttisch und ging langsam auf eine der Frauen zu.
    Die Frau lachte, als Hernando bei Ubaids Worten rot wurde. Der Maultiertreiber aus Narila sah ihn arglistig an.
    »Oder hast du etwa Angst vor dem, was dein Stiefvater sagen könnte?«, legte er nach. »Sieht nicht so aus, als würdet ihr euch besonders gut …«
    Hernando ging nicht darauf ein.
    »Ja, mich überrascht das nicht«, sagte Ubaid noch. Er setzte ein verschwörerisches Lächeln auf, das sein ohnehin derbes Gesicht noch unansehnlicher machte. »Nur keine Angst, Kleiner, im Moment macht er sich bei den anderen wichtig. Dabei geht es hier bei uns beiden gerade um die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Oder?«
    In dem Moment forderte die Frau, die Ubaid die ganze

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