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Die Phrrks

Die Phrrks

Titel: Die Phrrks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gert Prokop
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Emma, ohne nachzudenken, »bei meinem fällt schon oft das Bild zusammen.«
    Phti schwenkte die Hand, es blitzte kurz auf, dann stand in der Schrankwand ein supermodernes japani-sches Gerät.
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    »Danke schön«, sagte Emma. »Ich muß gestehen, so gefallt ihr mir schon besser.«
    »Ich müßte jetzt gehen«, meinte Phti. »Ich wünsche dir, so sagt man doch hier bei euch, eine angenehme Nacht und einen schönen Traum.«
    »Danke, dir auch«, antwortete Emma verblüfft.
    »Gute Nacht.«
    Emma ließ eine halbe Stunde verstreichen, bevor sie aufstand und ins Bad ging. Hier erst nahm sie den kleinen Recorder aus dem Halsausschnitt ihres Kleides, ließ die Kassette zurückspulen und überzeugte sich, daß auch das ganze Gespräch aufgezeichnet war. Sie versteckte die Kassette in dem Korb für die Schmutzwäsche. »Wenn ihr denkt, ihr könnt einer alten Frau auf der Nase herumtanzen, dann irrt ihr euch gewaltig«, sagte sie. »Euch werde ich schon auf die Schliche kommen.«
    Am nächsten Morgen wartete Phti bereits auf
    Emma. Er grüßte freundlich, dann bat er sie, das Radio auch weiterhin Tag und Nacht laufen zu lassen.
    »Warum sollte ich?« fragte Emma. »Jetzt, da Pussy nicht mehr hineinkann, um sich zu wärmen…«
    »Tu es mir zuliebe«, sagte Phti.
    »Braucht ihr etwa den Strom?« spottete Emma.
    »Habt ihr am Ende die Elektrizität noch nicht erfunden? Könnt ihr sonst nicht herunterkommen?«
    »Das nicht, Emma, aber…«, Phti lächelte, »du würdest uns helfen. Tust du es?«
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    »Gut«, sagte Emma, »warum sollte ich euch den Gefallen nicht tun. Hast du sonst noch einen Wunsch?«
    »Wenn du uns Eigelb geben könntest, sagen wir, von etwa zwanzig Eiern?«
    »So viele habe ich nicht im Kühlschrank, Phti, aber ich muß ohnehin einkaufen. Hat es Zeit bis mittags?«
    »Bis heute abend. Noch eines, Emma, laß die Katze bitte nicht mehr ins Zimmer. Sicher ist sicher.«
    Emma rückte ihren Sessel näher ans Fenster und sah zu, wie das Geschwader der kleinen blauen Männchen aus dem Radio kam und durch das Loch in der Scheibe entschwebte, bevor sie frühstückte.
    Jetzt merkte sie, daß die kleinen Gestalten durchaus individuelle Züge trugen; da waren kleine Unter-schiede in der Größe, den Körperproportionen und in der Form der Köpfe, Ohren und Rüssel.
    Richtig niedlich, dachte sie. Eigentlich ist es ganz schön; so habe ich ein wenig Abwechslung. Als sie dann einkaufen ging und die Sonne schien, fühlte sie sich wohl, wie seit langem nicht mehr, sie pfiff sogar leise vor sich hin. Ja, ein wunderschöner Tag. Und beim Fleischer gab es Rindsfilet, im Gemüseladen Apfelsinen und Ketchup. Die Verkäuferin im Le-bensmittelladen sah Emma erstaunt an, als sie zwei Pakkungen Eier verlangte, doch Emma gab keine Erklärung.
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    Phti kam als erster zurück, er bat Emma, jetzt das Eidotter in flachen Gefäßen bereitzustellen. Sie zog den Tisch aus, trug Teller, Untertassen und sogar die Bratenplatte des Meißner Service herbei und tat auf jedes Gefäß ein Dotter, auf die Bratenplatte zwei. Als sie die Eigelb mit einer Gabel aufschlagen wollte, winkte Phti ab, das sei nicht nötig. Da schwebten die blauen Männchen schon herbei, schwirrten einen Augenblick als Wolke über dem Tisch, bevor sie sich niederließen und um die Teller und Untertassen gruppierten. Einer gab ein eigentümlich knarrend-zischendes Kommando, dann saugten sie das Eigelb mit ihren Rüsseln auf, nur eines blieb unberührt.
    Emma sah mit einem Gemisch von Rührung und
    Verwunderung zu. Kein Mensch wird mir das glauben, dachte sie.
    Wirklich schade, daß ihre Gäste so empfindlich aufs Fotografieren reagierten. Nein, eine Filmkamera müßte sie haben, das gäbe den sensationellsten Streifen, der je über das Fernsehen gesendet worden war.
    Die Männchen formierten sich wieder zu einer blauen Wolke, winkten mit Armen und Rüsseln und flogen in langer Reihe zum Radio. Phti blieb vor ihr in der Luft hängen.
    »Herzlichen Dank«, sagte er, »das war wirklich wunderbar.
    Das letzte Eigelb soll deine Belohnung sein.« Er drehte sich um, und das Dotter begann zu brodeln 24
    und zu pulsieren, färbte sich schwarzgrün, aromati-scher Duft füllte das Zimmer.
    »Was ist das?« fragte Emma.
    »Erkennst du es nicht am Geruch?« fragte Phti verwundert zurück. »Ich habe gelernt, alte Damen wären ganz wild danach, gerade hier, in eurer Gegend. Nun, versuche es ruhig.
    Man muß es vor dem Einschlafen auf Brust und Stirn streichen. Gute Nacht.«
    Er ließ Emma

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