Die Portal-Chroniken - Portal: Band 1 (German Edition)
die Taille, um mich zu stützen, führte mich zum Sofa und zog mich neben sich.
»Warum?« Meine Hand ging unwillkürlich nach oben und schützte meinen Hals.
»Tja, ihre Eltern arbeiten für Dad, deshalb kommen sie immer, aber sonst immer allein. Die Eltern sind echt nett. Das ist das erste Mal, dass Simla und Justin mitgekommen sind. Simlas Vater war sonst auch noch nie dabei. Also hatte ich das gar nicht erwartet. Ich bin mir nicht sicher, warum sie hier sind. Es tut mir so leid, dass du da durch musst. Maria, Ali, Ariele und Harry sind alle da draußen. Wir sorgen dafür, dass du keinen Moment alleine bist. «
Ich musste mich ihnen früher oder später stellen, und später wäre morgen in der Schule. Ich fragte mich, was sie im Schilde führten. Warum hatten sie beschlossen herzukommen, wenn das, was Simla getan hatte, so offensichtlich falsch war? Ich konnte sie, wenn ich wollte, in große Schwierigkeiten bringen. Was hatte sie über mich und meine Familie in der Hand, das sie so überheblich machte? Ich spürte ein Pochen in meinem Kopf und mein Hals fühlte sich wund an.
»Kellan, ich kann das nicht. Bitte bring mich nach Hause.« Aber sobald die Worte aus meinem Mund kamen, spürte ich Wut in mir aufsteigen. Und bevor Kellan antworten konnte, schüttelte ich heftig den Kopf. »Vergiss es. Ich werde da raus gehen. Ich kann nicht davor weglaufen.«
Kellan sah besorgt aus. »Krabbe, du musst das nicht. Aber wenn du dich entscheidest zu bleiben, weißt du, dass du absolut sicher bist.«
»Ich weiß.« Ich stand auf und zog ihn hoch. »Ich schaff das. Sonst kann ich mich morgen beim Eishockey nicht sehen lassen. Und ich lasse auf keinen Fall zu, dass mich irgendetwas vom Probetraining abhält.«
Ich packte seine Hand und wartete darauf, dass er mit mir zu den anderen ging, aber er sah nachdenklich auf meine Finger und flüsterte: »Bist du sicher, dass wir beide ausgerechnet jetzt
so
zu Harry und all den anderen gehen?«
Ich lächelte: »Hast du ein Problem damit? Angst?«
Er schüttelte den Kopf und lachte: »Nein, ich denke, wir sollten es tun. Ich hab’s satt,
das
zu verstecken.« Er drückte meine Hand. »Obwohl ich vielleicht Angst haben sollte. Harry bringt mich um.« Er packte fester zu und zog mich näher heran. Er küsste mich zärtlich, bevor er mich mit zur Tür zog.
Ich konnte die tolle Einrichtung des Hauses nicht übersehen, während er mich hindurchführte; alles wirkte so liebevoll ausgesucht und dekorativ. Die Möbel waren ein interessanter Mix aus traditionellen und modernen Stücken. Überall hingen schicke Leuchter, die Flure hatten weiße Steinböden und die roten Wände waren mit abstrakter Kunst bedeckt. Ein Bild kam mir entfernt bekannt vor und ich zeigte darauf.
»Das hat deine Mutter gemacht«, sagte Kellan, »sie ist echt klasse.«
Wir betraten eine riesige Küche, wieder sehr modern, mit einer großen Aluminium-Kochinsel in der Mitte. Eine große Frau mittleren Alters stand da und dekorierte hochkonzentriert verschiedenes Gebäck.
»Hallo, Anna«, begrüßte Kellan sie.
»Hallo, Master Kellan. Miss Arizona, wie geht es Ihnen?«
»Gut, danke, Anna. Die Pastetchen sehen lecker aus«, sagte ich, und sie gab mir eins. Es zerschmolz in meinem Mund zum totalen Hochgenuss, das beste Pastetchen der Welt. Ich lächelte. »Anna, die sind köstlich!«
Sie sah zufrieden aus und lächelte, als Kellan und ich uns auf den Weg zu den Terrassentüren machten und hinaus in den Sonnenschein traten.
Harry kam zuerst zu uns. Er nickte Kellan zu. »Hast du es ihr gesagt?«
Kellan nickte Harry in dem Moment zu, als der seine Augen auf unsere Hände richtete.
»Was ist passiert? Bist du gefallen, Arizona? Du musst wirklich vorsichtiger sein.« Harry seufzte.
Kellan drückte meine Hand, schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern.
»Du machst Witze, oder?«, sagte Harry herausfordernd.
»Es ist okay, Harry, ich hab ihn gezwungen«, sagte ich verschlagen. Ich sah ihm an, dass er kein bisschen amüsiert war, aber ich hatte andere Sorgen.
»Arizona, du Scherzkeks. Lass ihn los und hör auf mich zu ärgern. Wir müssen dich beschützen. Tu nichts, was das versaut.«
Ich nickte, hielt aber weiter Kellans Hand fest, obwohl ich spüren konnte, dass er versuchte seinen Griff zu lockern. Ich drehte mich um und gab ihm einen
Stevens
-Blick. Zum Glück kam Kellans Dad mit einigen Burgern auf uns zu.
»Hallo, Arizona. Was macht der Hals?«
»Mir geht’s gut, danke. Anna macht die
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