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Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band)

Titel: Die Prinzen von Amber (5 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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Außerdem war meine Informationsquelle problematisch.«
    »Sprich weiter.«
    »Dara. Benedict fährt aus der Haut, wenn ich ihren Namen nur ausspreche, trotzdem haben sich bisher etliche Dinge, die sie mir erzählte, als richtig herausgestellt – zum Beispiel die Reise Julians und Gérards über die schwarze Straße, ihre Verwundung, ihr Aufenthalt in Avalon. Benedict räumte ein, daß diese Dinge in der Tat geschehen seien.«
    »Was sagte sie über Martin?«
    Ja, was? Wie konnte ich es formulieren, ohne Brand bloßzustellen –? Dara hatte gesagt, Brand habe Benedict über Jahre hinweg mehrfach in Avalon aufgesucht. Der Zeitunterschied zwischen Amber und Avalon ist ziemlich extrem; nachdem ich nun darüber nachdachte, erschien es mir durchaus möglich, daß diese Besuche in die Zeit fielen, da Brand aktiv Informationen über Martin suchte. Ich hatte mich bereits gefragt, was ihn immer wieder dorthin zog, waren er und Benedict doch nie besonders gut miteinander ausgekommen.
    »Nur daß Benedict einen Besucher namens Martin gehabt hätte, von dem sie annahm, er käme aus Amber«, log ich.
    »Wann?«
    »Einige Zeit ist das jetzt her. Ich weiß es nicht genau.«
    »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
    »Ist ja eigentlich keine große Sache – außerdem hast du dich bisher nie erkennbar für Martin interessiert.«
    Random blickte auf den Greif, der nun rechts von mir hockte und vor sich hin gurgelte. Dann nickte er.
    »Jetzt interessiere ich mich aber für ihn«, erwiderte er. »Man ändert sich eben. Wenn er noch lebt, würde ich ihn gern näher kennenlernen. Wenn nicht ...«
    »Schön«, sagte ich. »Die beste Methode zu beidem ist, zunächst einmal den Heimweg zu suchen. Wir dürften gesehen haben, was wir sehen sollten. Ich möchte jetzt lieber hier fort.«
    »Darüber habe ich mir schon meine Gedanken gemacht«, sagte er. »Und ich bin darauf gekommen, daß wir wahrscheinlich das Muster benutzen können. Wir brauchen nur zur Mitte zu gehen und uns nach Hause versetzen zu lassen.«
    »Über die dunkle Fläche?« fragte ich.
    »Warum nicht? Ganelon hat es doch versucht und ist wohlauf.«
    »Moment«, warf Ganelon ein. »Ich habe nicht gesagt, daß es leicht war. Außerdem meine ich, daß ihr die Pferde nicht aufs Muster bekommt.«
    »Was dann?« wollte ich wissen.
    »Erinnerst du dich an die Stelle, an der wir die schwarze Straße überquert haben – damals, als wir aus Avalon flohen?«
    »Natürlich!«
    »Nun, die Gefühle, die ich hatte, als ich die Karte undden Dolch zurückholte, hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erregung, die wir damals verspürten. Das ist einer der Gründe, warum ich so gelaufen bin. Ich wäre dafür, es zunächst noch einmal mit den Trümpfen zu versuchen, in der Annahme, daß dieser Ort mit Amber kongruent ist.«
    Ich nickte.
    »Na schön. Wir können genausogut versuchen, es uns so einfach wie möglich zu machen. Treiben wir zuerst die Pferde zusammen.«
    Das taten wir, wobei wir die Länge der Kette des Greifs herausbekamen. Seine Grenze lag bei etwa dreißig Metern vor der Höhlenöffnung. Als sich die Kette spannte, begann er sofort durchdringend zu klagen. Dies erleichterte es nicht gerade, die Pferde zu beruhigen, brachte mich aber auf einen Gedanken, den ich zunächst für mich behielt.
    Sobald wir alles unter Kontrolle hatten, griff Random nach seinen Trümpfen, und ich zog mein Spiel ebenfalls aus der Tasche. »Versuchen wir Benedict«, sagte er.
    »Gut. Bist du bereit?«
    Ich stellte sofort fest, daß sich die Karten wieder kalt anfühlten, was ein gutes Zeichen war. Ich zog Benedicts Karte aus dem Stapel und begann mich an die Kontaktaufnahme heranzutasten. Random neben mir tat dasselbe.
    Der Kontakt ergab sich fast sofort.
    »Was liegt an?« fragte Benedict, und sein Blick wanderte über Random, Ganelon und die Pferde und richtete sich schließlich auf mich.
    »Holst du uns zu dir?« fragte ich.
    »Die Pferde auch?«
    »Alles.«
    »Kommt.«
    Er streckte die Hand aus, und ich berührte sie. Wir alle näherten uns ihm. Sekunden später standen wir neben ihm an einem hohen felsigen Ort; ein kühler Wind bewegte unsere Kleidung, die Nachmittagssonne Ambers stand an einem wolkigen Himmel. Benedict trug eine dicke Lederjacke und Wildlederstiefel. Sein Hemd schimmerte in einem verwaschenen Gelb. Ein orangeroter Mantel verhüllte den Stumpf des rechten Arms. Er reckte das lange Kinn und blickte auf mich herab.
    »Interessanter Ort, von dem ihr da kommt«, bemerkte er.

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