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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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Akzeptanz“, Nick zog gequält ihre Nase nach unten, „verlieren diese Dinge ihren Schrecken. Meister Allando sagte des Öfteren zu uns: Erst wenn du völlig akzeptierst, dass du im Regen klitschnass wirst, kannst du den Tanz im Wolkenbruch genießen.“
    Ihr Ritt wurde beschwerlicher. Der Dschungel um sie herum verdichtete sich und so kamen sie immer langsamer voran. Gerne wären sie schneller geritten, um frischen Wind in ihre Nasen zu bekommen. Aber so mussten sie ihre Pferde zügeln und mit starren Gesichtern die widrigen Gerüche ertragen.
    Die Gruppe trabte in einer Reihe hintereinander her. Jason bemerkte, dass der beißende Gestank eine einschläfernde Wirkung auf ihn hatte. Er verfiel in einen Zustand, den er von seinen Meditationen gewohnt war. Seine Gedanken glitten in Träumereien ab, mehrfach fiel sein Kopf nach vorne. Er richtete sich jedes Mal wieder abrupt auf und rief sich in die Gegenwart zurück.
    Jason kannte diesen Geisteszustand gut. Er nannte ihn den Tanz auf des Messers Schneide. Sein Geist schwebte auf dem Abgrund zwischen Wachheit und Schlafen. Eine wohlige Entspannung erfüllte ihn im ganzen Körper, sogar die Pferde schienen wie in Trance zu wandeln. Seine Augenlider senkten sich und er genoss den Zustand tiefen inneren Friedens.
    Daraus wäre er wohl auch nicht mehr erwacht, wenn ihm nicht Zweige durchs Gesicht gestriffen wären. Zuerst versuchte er, diese zu ignorieren, doch dann funkelte ein Anflug von Verwunderung in ihm hoch. Irgendetwas stimmte hier nicht. Von hinter sich nahm er ein Schnarchen wahr. Unter erheblicher Anstrengung zwang er sich dazu, seine Lider ein Stück weit zu öffnen. Sein Blick fiel auf den Soldaten vor ihm. Dieser war komplett in seinem Sattel zusammengesunken. Sein Oberkörper lag auf dem Hals seines Pferdes, dessen Nase ebenfalls fast auf dem Boden schleifte. Heulte da nicht ein Hund?
    Wieder schlug ein großes Blatt in sein Gesicht. Jason schüttelte seinen Kopf und rieb sich ein Auge. Die Gruppe trabte einen engen Pfad entlang, der von haushohen Pflanzen mit tischgroßem, gezacktem Blattwerk gesäumt war. Der Gestank war unerträglich geworden.
    Jason fielen erneut die Augen zu. Der Drang einzuschlafen, wurde übermächtig. Er wollte nicht mehr dagegen ankämpfen. Wenn nur dieses Geheule nicht wäre.
    Hier stimmt doch was nicht. Wir dürfen nicht alle einschlafen , sprach eine Stimme in ihm.
    Wie gerne hätte sich Jason dem Schlaf hingegeben. Die Müdigkeit zog gnadenlos an ihm, lockte ihn mit verführerischer Seligkeit. Hätte er nicht die letzten Wochen ununterbrochen geübt, dieser Verlockung in seinen Meditationen zu widerstehen - er wäre ebenfalls sanft im Sattel entschlummert.
    Da spürte er einen stechenden Schmerz im Bein. Diesmal riss er die Augen ruckartig auf. Seron hatte ihm kraftvoll in den Unterschenkel gebissen. Jason versuchte, seine Glieder zu strecken. „Was ...“. Mit Schrecken stellte er fest, dass sein Körper fast gelähmt war. Unter starker Mühe hob er die Arme und richtete sich auf.
    Was er dann sah, vertrieb alle Schläfrigkeit aus seinem Geist. Pures Entsetzen ergriff ihn. Er lag an vierter Stelle der Gruppe und sah, wie der erste Reiter in den Schlund eines gelbfleischigen Pflanzenrachens hineinritt. Kaum war dessen Pferd komplett in die Monsterblüte hineingeritten, schloss sich diese blitzschnell. Ein würgendes Geräusch ertönte, blubbernd wölbte sich die fleischfressende Pflanze einmal auf und öffnete die Blüte sofort wieder für den nächsten Soldaten.
    ***
    Ethan schmerzten sämtliche Glieder im Körper. Er wälzte sich auf seiner Liege von einer Seite zur anderen, nie fand er eine Stellung, die er lange ertragen konnte. Der Limarschlag aus der Pyramide seines Bruders hatte ihm Prellungen und Wunden am ganzen Leib verpasst. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kam die Verzweiflung über den gescheiterten Ausbruch hinzu. Über die Jahre war die Achtsamkeit seiner Kerkermeister nach und nach gesunken. Keiner hatte mehr damit gerechnet, dass der Dauergefangene zu fliehen versuchen könnte. Doch mit dem gestrigen Fluchtversuch wurde diese Nachlässigkeit abgestellt. Der dunkle Kaiser ordnete an, dass eine Wache Tag und Nacht vor seiner Tür patrouillierte. Bei jedem verdächtigen Geräusch solle sofort nachgesehen werden. Zum Hofgang wurde er von drei Wärtern geleitet. Die Chancen auf eine erneute Flucht liefen somit gen null. Er hatte seine Möglichkeit gehabt - und sie vermasselt.
    Sie hatten darüber hinaus die

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