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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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das Ergebnis zählt.
    Eriks Blick verfolgte jede Bewegung von Aran. Jetzt traute er sich, etwas zu sagen. „Wir könnten doch einfach in das Haus der Alten eindringen und den Jungen entführen.“
    Aran blickte durch ihn hindurch. „Ja, wenn wir echte Waffen hätten. Allerdings nur mit Schwert und Messer ...“, erwiderte er und schüttelte den Kopf. Der Alte ist mir zu mächtig. Außerdem verfüge ich kaum noch über Limar. Ich denke, Allando und Callum werden heute Nacht besonders wachsam sein. Ich darf sie nicht schon wieder unterschätzen.
    „Nein, wir schlagen aus dem Verborgenen zu, überraschender.“ Gedankenverloren entfernte Aran den Schmutz unter seinem rechten Mittelfinger. „Mir schwebt da bereits etwas vor. Geh im Foyer in dieses Auskunftsnetz und prüfe, welche Flugrouten nach Indien führen.“
    „Warum Indien?“
    Aran zog die Augenbrauen nach oben. „Das muss dich nicht interessieren. Nur soviel: Sie werden morgen früh nach Delhi fliegen und von dort weiter nach Jammu. Ich habe dort ein paar Leute. Aber auf die möchte ich mich nicht verlassen. Wir müssen uns Jason hier schnappen.“ Aran stieß mit dem Schwert auf den alten Dielenboden. Die Spitze blieb zitternd stecken. „Und drucke auch die Route aus, welche die drei zum nächsten Flughafen nehmen können. Ich weiß, wie wir den Bengel kriegen.“
    Was er vorhatte, war einmal schiefgegangen. Allerdings würde er diesmal darauf achten, dass ihm kein Abgrund wie bei der Mutter einen Strich durch die Rechnung macht.
    ***
    Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle. Callum hatte bei seiner Schicht überzogen und den Meister erst um halb zwei geweckt. Dieser tadelte ihn kurz, aber man konnte Allando ansehen, dass er für den zusätzlichen Schlaf dankbar war.
    Marga war schon um vier Uhr aufgestanden und werkelte seitdem in der Küche. Sie bereitete für alle ein fürstliches Frühstück aus Baguette, Käse, verschiedenen Marmeladen, Avocado, Kaffee und Orangensaft. Insbesondere Callum schien das Abendbrot komplett verdaut zu haben und fraß wie ein Wolf.
    Das Taxi war für sechs Uhr bestellt. Die Strecke zum Flughafen in Bordeaux betrug 60 Kilometer und war zu dieser frühen Morgenstunde locker in einer Stunde zu bewältigen. Die Tickets waren gekauft und ausgedruckt. Ihr Flieger sollte um 8.25 Uhr nach Rom starten. Das passte.
    Trotz des köstlichen Frühstücks breiteten sich Unruhe und Nervosität unter den vier Frühaufstehern aus. Alle paar Minuten ging Callum vor die Tür und prüfte die Straße. Jason war bereits zweimal zur Toilette gewesen und verspürte schon wieder ein flaues Gefühl in der Magengegend.
    Großmeister Allando hatte in seiner Wachschicht versucht, sich in die Lage von Aran zu versetzen. Ihm war aufgegangen, dass es für den Nordländer schon ein Erfolg sein dürfte, sie von der Rückreise nach Tandoran abzuhalten. Er und sein gekauftes Ganovenpack könnten Jason auf der Erde deutlich leichter erwischen als in der Obhut von Sapienta. Dort würde Jason mächtigen Schutz genießen. Unsicher war Allando sich nur, ob Aran genau wusste, wann sich das Sternentor der Südländer versiegeln würde.
    Nach diesen Überlegungen war Allando noch nervöser geworden, denn der Zeitpunkt bis zur Schließung ihres Tores war knapp bemessen. In nicht einmal 37 Stunden würde sich das Tor versperren und erst elf Wochen später wieder öffnen. Dann saßen sie hier fest. Ganz abgesehen davon, dass Allando und Callum auf Tandoran gebraucht wurden, würden diese elf Wochen Aran und seinen Schergen viele Möglichkeiten des Angriffes auf sie bieten. Dazu durfte es nicht kommen.
    „Kennst du das Taxiunternehmen, Marga?“, fragte er Jasons Oma.
    „Ja. Es gibt eigentlich nur zwei Taxifahrer, die in den letzten Jahren diese Strecke gefahren sind. Wieso fragst du?“
    Allando winkte ab. „Reine Vorsicht. Bitte sage mir Bescheid, falls der Fahrer dir unbekannt ist.“
    „Gerne doch.“ Marga setzte ihre Proviantvorbereitungen fort. Liebevoll stellte sie jedem der Reisenden eine Dose mit Radieschen, Gurke und Möhren sowie eine Box mit belegten Broten zusammen. Getränke gab sie nicht mit, während des Fluges waren diese ohnehin nicht erlaubt. Als die letzte Schnitte gestrichen war, verstaute sie das Essen in den jeweiligen Reisetaschen. Zusätzlich versteckte sie einen Brief in der Innentasche von Jasons Rucksack, den sie gestern Abend noch geschrieben hatte. Jason sollte ihn erst im Laufe seiner Reise entdecken, erläuterte sie Allando. Marga Lazar

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