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Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition)

Titel: Die Prophezeiung von Tandoran - Verwundete Welt - Yoga/Fantasy-Roman: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Bödeker
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können, nahm dessen Verästelung in der Lunge wahr und verfolgte den Energieschwall bis in die Enden seiner Körperteile. So etwas hatte er auf der Erde nie erlebt. Immer noch fühlte er ein angenehmes aber spannungsgeladenes Kribbeln in seiner Wirbelsäule.
    „Aber das macht mich doch alles nicht stärker, oder? Ich mein, wenn Aran oder gar Mandratan vor mir stehen, werde ich die ja nicht mit einem Farbenwirbel blenden können.“
    „Nochmal: Geduld Jason. Erst einmal geht es um die Grundlagen. Und du musst dich ja nicht gleich mit den Stärksten messen.“ Callum zog seine Fußgelenke wieder über die Oberschenkel. Wie er da mit seinem kleinen Bäuchlein hockte, erinnerte er Jason an einen jungen Buddha. „Du solltest vielleicht wissen, dass Mandratan unseren Meister Allando mehr als alle anderen fürchtet. Der Großmeister kennt viele geheime Techniken, die dem dunklen Kaiser unbekannt sind. Ich baue auf ihn.“
    „Und was ist, wenn die Lehren des Mansils stimmen? Meister Allando sagte doch, dass er gegen die Kraft aus dieser Handpyramide von Mandratan nichts ausrichten kann.“
    „Da vermischt du einiges, Jason. Ein verbindender Glaube, und sei er noch so unlogisch, schweißt eine Gruppe zusammen und verbietet den Zweifel an dessen Führer. Das macht sich Mandratan zunutze – er nutzt diesen Vorteil der Religion voll aus. Wie auch immer er zu dieser Pyramide gekommen ist, es wirkt auf die Nordländer so, als wäre er von ihrem Gott gesegnet worden. Aber letztlich ist er nur ein Mensch. Gemeinsam können wir ihn schlagen.“
    Die letzten Worte erschienen Jason so, als wolle Callum sich selbst überzeugen. Die Hoffnung stirbt zuletzt , dachte er bei sich.
    „Du willst stärker werden? Auf geht´s“, forderte Callum und klatschte in seine Hände, „lass uns etwas für den Körper tun. Als Erstes zehn Sonnengrüße.“
    Er klappte zwei der weichen Matten aus, die fein säuberlich in einem in die Wand eingelassenen Holzfach gestapelt lagen und machte Jason die Abfolge der Dehn- und Streckbewegungen noch einmal vor.
    Aufgrund der wohligen Temperatur im Raum zeichneten sich bereits nach fünf Runden kleine Schweißtropfen auf Jasons Matte ab. Nach den Sonnengrüßen gingen sie beide in den Kopfstand über, gefolgt von Pflug und Vorwärtsbeuge.
    Auch diese Körperübungen schenkten Jason intensivere Körpererfahrungen im Vergleich zu seinen Kung-Fu-Übungen auf der Erde. Er spürte deutlich die Energie im Körper fließen. In den Haltepositionen empfand er eine angenehme Wärme an den Stellen, die gestreckt und gedehnt wurden.
    „Nicht schlecht!“, sagte er mehr zu sich selbst, nachdem sie sich beide aus dem Drehsitz gelöst hatten. „In meiner Wirbelsäule tanzt ein Lavastrom.“
    Grinsend ließ sich Callum auf sein Kissen sinken. „Dann lass uns die eben gewonnene Energie im Körper verteilen. Das erreichen wir über bestimmte Atemübungen. Erzähl mir, welche Atemtechniken du noch von deiner Mutter beigebracht bekommen hast.“
    „Angefangen habe ich als Kind mit der vollständigen Bauchatmung. Ich musste mir immer ein Kissen auf den Bauch legen und meine Mutter kontrollierte, wie weit es sich hoch und runter bewegte.“
    Callum bestätigte: „So werden die Kinder bei uns auch eingeführt. Als Erstes gilt es, ein Bewusstsein für den Atem zu schaffen, dann den Atem weiter zu vertiefen. Und was folgte danach?“
    „Viele kleinere Übungen, sehr sanfte Atembeobachtungen. Vor allem die Wechselatmung.“ Jason fasste sich mit Daumen und Zeigefinger an die Nase. „Später zeigte mir meine Mutter noch zwei Übungen, die besonders schnelle Einatmungen in den Bauch- und den Brustraum erforderten. Nach und nach sollte ich zwischen den Übungsrunden den Atem immer länger anhalten. Aber irgendwann war mir das zu langweilig und ich hab mit dem Üben aufgehört.“
    Callum nickte zufrieden. „Dann lass uns mit der Wechselatmung starten.“ Er verschloss sein rechtes Nasenloch mit dem rechten Daumen, atmete tief und langsam ein. Nach kurzem Verharren öffnete er die rechte Seite erneut und verschloss gleichzeitig die linke Nasenöffnung mit dem kleinen Finger und dem Ringfinger und atmete wieder tief ein. Nach einer weiteren kurzen Pause begann er von Neuem. Jason stieg mit ein. So übten sie einige Minuten.
    Auf Callums Nachfrage beschrieb Jason seine Empfindungen: „Ganz o.k. Irgendwie beruhigt sich alles. Aber immer noch langweilig.“ Er grinste verschmitzt.
    „Dann pass mal auf. Stelle dir vor, beim

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