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Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Prüfung: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristian Schlüter
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Der tote Professor und der tote Student. Es scheint sich um ein und denselben Täter zu handeln. Die gleichen Faserspuren.« Dann verschwand er wieder. Kurz herrschte Stille.
    »Cooler Auftritt«, nickte Coskun anerkennend. Holding studierte die Ausdrucke und blickte dann auf.
    »Es wurden Fasern von denselben Wollhandschuhen gefunden, die man auch bei Huynh sichern konnte, und wieder hat man an den Fasern eine besonders hohe Konzentration von Alkohol, Natriumlaurylethersulfat und D-Limonen feststellen können.« Etwas ratlos blickte er in die Runde. Doch keiner konnte ihm etwas dazu sagen. »Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein und denselben Täter handelt, steigt damit ungemein.«
    »Was nicht mit dem Vorwurf aus der E-Mail zusammenpasst, dass Huynh von Professor Meininger umgebracht wurde«, sagte Wallner und lehnte sich zurück.
    Schönlieb saß still da. Sie hätten beide Fälle gestern klären können, wenn er den Täter erwischt hätte – wenn sie anders vorgegangen wären. Sein Blick wanderte über den verworrenen Zettelhaufen vor Holding und blieb an dem Foto hängen.
    »Also müssen wir den Verfasser der E-Mail finden«, sagte Holding zögerlich. »Weil der Verfasser der E-Mail wohl auch unser Doppelmörder ist.«
    »Aber wie hängt das alles zusammen?«, fragte Samson beinahe genervt. »Ein und derselbe Täter bringt erst Huynh um, vielleicht nicht absichtlich, immerhin ist er erst durch den Sturz gestorben, und eine Woche später lockt er Professor Meininger in eine Falle und ersticht ihn. Und zu allem Überfluss gibt er dem Professor auch noch die Schuld an Huynhs Tod!«
    Schönlieb starrte noch immer auf das Foto vor sich, beziehungsweise auf einen Fussel auf dem Foto. Schönlieb wollte ihn wegpusten, doch der Fleck blieb. Er wischte über den Ausdruck des Fotos, doch der Fleck blieb. Das war kein Fussel, sondern ein Fleck auf dem Unterarm der jungen Frau auf dem Foto. Plötzlich erstarrte er.
    »Ist die Spurensicherung schon aus dem Büro von Meininger zurück?«, fragte er aufgeregt. Holding nickte. »Ich bin gleich wieder da!«
    Schönlieb sprang auf, stürmte aus der Tür, und noch bevor er sie schloss, rief er, dass jemand das Foto noch größer und schärfer hinbekommen muss, vor allem den Unterarm.

Kapitel 36
    Schönlieb hatte das Gefühl, er habe Fieber. Sein Kopf glühte. Eben war Coskun in sein Büro gekommen und hatte ihm mitgeteilt, dass man das Auto von Meininger gefunden habe und nicht nur das. In dem Auto hatte ein Buch gelegen, das von innen ausgehöhlt war und in dem eine Kamera versteckt gewesen ist. Professor Meininger war heimlich überwacht worden. Sehr wahrscheinlich war er durch das Foto, das ihm mit der E-Mail zusammen geschickt worden war, dahintergekommen, wo die Kamera versteckt gewesen sein musste. Schönlieb vermutete, dass Professor Meininger daraufhin die Bücher aus seinem Regal gerissen hatte und schließlich das ausgehöhlte Buch mit der versteckten Kamera entdeckt hatte.
    »Die Kamera scheint ein ziemliches High-End-Modell zu sein«, sagte Coskun. »Sie hat ein eingebautes GSM-Modul, mit dem man die Bilder direkt über das Handynetz an einen Server im Internet verschicken kann. Die Techniker überprüfen jetzt die SIM-Karte, um herauszufinden, auf wen sie registriert ist und an welchen Server die Bilder geschickt wurden. Sie sind ziemlich zuversichtlich, dass es nicht allzu lange dauern wird. Dann wissen wir endlich, wer Professor Meininger erpressen wollte.« Coskun schaute Schönlieb an. Sie schien auf ein Lob oder Jubelstürme zu warten, doch Schönlieb saß ruhig auf seinem Stuhl.
    »Ich habe auch etwas herausgefunden«, sagte er. »Ich weiß, wer die Affäre von Professor Meininger ist.«
    Coskun schaute ihn gespannt an. Schönlieb zeigte auf das Foto, das Meininger per E-Mail geschickt bekommen hatte und das sie vorhin alle als großen Ausdruck in die Hand bekommen hatten.
    »Siehst du diesen Fleck da? Auf dem Unterarm der Frau?«, fragte er Coskun, die sich jetzt über das Foto beugte.
    »Ja und? Das scheint ein Staubkorn auf der Linse der Kamera zu sein.«
    »Eben nicht!« Schönlieb tippte auf den Kalender von Professor Meininger, den er sich eben von der Spurensicherung abgeholt hatte. Zum Glück hatten sie ihn mitgenommen, so hatte er seinen Verdacht schnell überprüfen können. Sein Finger lag auf einer der kleinen Rosen, die Meininger in den Kalender gezeichnet hatte und die Schönlieb schon beim ersten Blick in den Kalender aufgefallen

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