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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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alles.“
    Guardino musterte ihn schweigend und schüttelte dann den Kopf. „Gehen wir hinein. Der Wind frischt auf.“
    Im Innern der Jacht gab Guardino einem Stewart die Anweisung, ihnen trockene Kleidung zu holen und eine Kabine zum Umziehen zuzuweisen. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte davon.
    Einer der Männer, die sie gekidnappt hatten, bohrte Dan den Finger in den Rücken. „Also los, Casanova, gehen wir.“
    Am liebsten hätte Dan diesen Mistkerl über Bord geworfen. Im Stillen nahm er sich vor, dass diese Idioten auf irgendeine Weise für ihre Tat bezahlen würden. Aber vorerst wollte er nichts unternehmen, was sie in noch größere Gefahr brachte.
    Er ließ den Arm um Shannons Schultern liegen, während sie einem Mitglied der Crew den Gang hinunterfolgten. Der Stewart blieb vor einer der Türen stehen, öffnete sie und sagte fröhlich: „Da wären wir, Sir. Passen Sie auf Ihren Kopf auf.“
    Dan ließ Shannon vorangehen und schloss die Tür hinter ihnen. In der Kabine befanden sich Kojen, eine Kommode, ein Tisch und zwei Stühle. Er öffnete eine weitere Tür, hinter der sich eine Toilette, ein Badezimmerschrank und eine winzige Dusche befanden.
    „Du hättest dir diese Geschichte mit unserer Verlobung nicht ausdenken müssen“, meinte Shannon. „Du hättest so tun können, als hättest du mich vor dem heutigen Tag noch nie gesehen. Das wäre fast die Wahrheit gewesen.“
    „Ich weiß. Aber ich muss den edlen Ritter spielen. Ich dachte mir, dass sie Sie ein wenig besser behandeln würden, wenn Sie noch jemanden auf Ihrer Seite haben. Hoffen wir das Beste.“
    „Ich war noch nie in einer solchen Situation. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
    „Kooperieren“, erwiderte er. „Das ist der sicherste Weg.“ Er ging zum Bullauge und spähte hinaus. Außer Wasser war nicht viel zu sehen. Am Horizont versank allmählich die Sonne. „Ich wünschte, ich wüsste, wie spät es ist.“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    „Es war Mittag vorbei, als ich Sie mit diesen Kerlen reden sah. Sonnenuntergang ist um diese Jahreszeit gegen sechs Uhr. Demnach müssen wir inzwischen mehrere Meilen von der Küste entfernt sein.“
    „Ich war so besorgt, weil du nicht aufwachtest, dass ich kaum etwas anderes wahrgenommen habe.“
    Er ging zurück zu ihr. „Und Sie haben keine Ahnung, wieso die Kerle nach diesem Rick suchen?“
    „Nein.“
    „Wie haben Sie ihn kennengelernt?“
    „Durch eine Freundin bei der Arbeit. Wir trafen uns ein paarmal zu viert. Dann machte sie mit ihrem Freund Schluss, und Rick und ich gingen von da an zu zweit aus. Zu der Zeit entdeckte ich auch, dass er Spieler ist und deswegen Probleme hat.“
    „Aha, jetzt kommen wir der Sache schon näher.“
    Sie machte ein überraschtes Gesicht. „Ja?“
    „Wahrscheinlich hat er Spielschulden.“
    „Daran habe ich nicht gedacht.“
    „Waren Sie nie mit, wenn er gespielt hat?“
    „Doch“, antwortete sie. „Er ging gern auf die Kasinoschiffe auf dem Fluss. Aber er schwor, dass er nie mehr setzen würde, als er sich leisten könnte zu verlieren. Ich habe gesehen, wie er einige hohe Gewinne machte, und manchmal fragte ich mich, wie es mit seinen Verlusten stand.“
    „Wenn er gern spielte, hat er mit Sicherheit nicht nur dort gespielt.“ Dan setzte sich auf die Kante der unteren Koje. „Die werden alles erfahren wollen, was Sie über Rick wissen – über seine Freunde, seine Familie, alles, was ihnen helfen kann, ihn zu finden.“
    „Aber ich habe ihnen doch schon gesagt, dass ich ihn nicht so gut kannte. Er war bloß jemand, mit dem ich ein paarmal ausging.“
    Dan wünschte, das Hämmern in seinem Kopf würde aufhören. „Na schön. Vielleicht werden sie Ihnen glauben und uns zurückbringen. Allerdings habe ich den starken Verdacht, dass das nicht mehr heute Abend geschehen wird. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, einen Zimmergenossen zu haben.“

4. KAPITEL
    Dan hörte ein Klopfen an der Tür und machte auf. Der Stewart hielt ihm einen kleinen Kleiderstapel hin. „Das war alles, was ich für Sie und die Lady finden konnte, Sir. Aber wenigstens sind die Sachen trocken.“
    „Danke“, sagte Dan und nahm die Sachen entgegen.
    „Ich werde vor Ihrer Kabine warten, um Sie in die Lounge zu führen, wo Mr. Guardino Sie erwartet.“
    „Gut.“ Dan schloss die Tür und betrachtete die Sachen, die ihm der Stewart gegeben hatte: ein Smokinghemd, zwei T-Shirts und zwei Jeans.
    Er hielt die Hosen hoch. Sie würden Shannon unter

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