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Die pure Versuchung

Die pure Versuchung

Titel: Die pure Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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vernünftig an“, stimmte Rafe zu.
    Mandy stand auf. „Ich gehe rüber und helfe Maria bei dem Essen. Achtet einer von euch darauf, wann Angie aufwacht?“
    Kelly lachte. „Das wird kaum zu überhören sein.“
    Sobald Mandy verschwunden war, wandte sich Dan an Rafe. „Ich hatte ein interessantes Erlebnis während meiner Zeit auf der Insel.“
    „Ach ja?“
    „Ja, ich wurde gekidnappt.“
    Rafe trank gerade einen Schluck Bier und kippelte mit seinem Stuhl. Prustend kippte er nach vorn.
    Kellys Reaktion war ein wenig zurückhaltender. Er richtete sich mit großen Augen auf.
    Dan klopfte Rafe auf den Rücken. „Tut mir leid“, sagte er, ohne die Miene zu verziehen.
    „Was um alles in der Welt ist passiert?“, wollte Rafe wissen.
    „Ich sah, wie diese drei Männer sich mit Shannon unterhielten. Einer von ihnen packte sie am Arm, also mischte ich mich ein. Einer von den Kerlen schlug mich k.o. Dann brachten sie Shannon und mich auf eine Jacht im Golf von Mexiko.“
    „Du machst Witze.“ Rafe verzog angewidert das Gesicht.
    „Klar, du wärst ohne Weiteres mit denen fertig geworden. Aber vergiss nicht, dass ich im Gegensatz zu dir keine militärische Kampfausbildung absolviert habe.“
    „Wer zur Hölle hat das getan?“
    „Er stellte sich mit dem Namen Gianni Guardino vor. Ich nehme an, er stammt aus St. Louis. Gemessen an den Umständen, hat er uns sehr höflich behandelt. Offenbar wollte er Informationen über Shannons Exfreund. Er verfolgte ihre Spur bis auf die Insel, und als sie seinen Leuten gegenüber behauptete, nichts zu wissen, beschlossen sie, ihren Boss die Befragung fortsetzen zu lassen. Und weil ich mich eingemischt und den Helden gespielt habe, musste ich mit.“
    „Mein Gott, Dan. Ich kann dich ja keinen Moment aus den Augen lassen, ohne dass du sofort in eine gefährliche Situation gerätst.“ Rafe musterte ihn einen Moment. „Moment mal. Geschah das während des jüngsten Unwetters?“
    „Allerdings.“
    „Wie seid ihr wieder an Land gekommen?“
    „Er setzte uns in Galveston ab. Er war sehr freundlich und hat sich für die Unannehmlichkeiten, die er uns bereitet hat, mehrfach entschuldigt. Da wir vom Strand verschleppt wurden und kein Geld bei uns hatten, gab er mir freundlicherweise ein paar Hundert Dollar, damit wir nach Hause kommen.“
    Rafe schüttelte den Kopf. „Nur du gerätst in so verrückte Schwierigkeiten.“
    Dan lachte. „Ich fürchte, du hast recht.“ Er wandte sich an Kelly. „Aber das bleibt alles unter uns, klar? Es wäre unsinnig, Mandy unnötig aufzuregen.“
    Rafe stimmte ihm sofort zu.
    Dan wollte nicht mehr von der Insel erzählen, schon gar nicht von Shannon. Deshalb war er froh, als er nebenan Laute hörte, die den Männern mitteilten, dass die fünfzehn Monate alte Angie wieder die Aufmerksamkeit ihrer Familie forderte.
    Dan war schon seit einigen Stunden im Büro, als Donna, die Empfangsdame, ihn über die Sprechanlage informierte, dass Shannon da war.
    „Führen Sie sie herein.“
    Er stand auf und ging zur Tür. Er hatte sie gerade geöffnet, als sie den Flur entlangkamen. Er bot Shannon die Hand und ignorierte seinen beschleunigten Puls beim Anblick ihres Kostüms und der hochhackigen Pumps. „Freut mich, dass du gekommen bist“, begrüßte er sie.
    Er hatte ein sportliches Sakko zur Arbeit angezogen, das er jedoch schon vor einer Weile zusammen mit seiner Krawatte abgelegt hatte. Außer wenn er sich mit Kunden traf, bevorzugte Dan legere Kleidung. Und da Shannon ihn schon in Badehose gesehen hatte, sah er keinen Grund, sich für sie besonders formell zu kleiden.
    Sie dagegen wirkte sehr distanziert und professionell. Dabei hatte sie noch nicht einmal etwas gesagt.
    Er wartete, bis sie sich gesetzt hatte. Dann ging er hinter seinen Schreibtisch und setzte sich ebenfalls. „Möchtest du Kaffee?“, erkundigte er sich.
    „Nein, danke“, erwiderte sie mit ihrer heiseren Stimme.
    Wie sehr hatte er es vermisst, ihre Stimme zu hören, Shannon anzusehen, mit ihr zu reden, sie zu küssen. Ja, er steckte wirklich in ernsthaften Schwierigkeiten.
    Er schob einige Papiere auf seinem Schreibtisch hin und her und nahm sich zusammen. Ihre Unterlagen befanden sich zuoberst auf dem Stapel. Er nahm ihre Bewerbung und die Anlagen. „Ich bin beeindruckt von deinem Lebenslauf“, erklärte er schließlich.
    „Dan, ich …“
    „Ja?“
    „Ich glaube nicht, dass dies eine gute Idee ist.“
    „Du hast gestern bereits deine Vorbehalte hinsichtlich einer

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