Die pure Versuchung
Zusammenarbeit mit mir erwähnt.“
„Es wäre eine Katastrophe.“
„Ich verstehe.“ Er betrachtete sie eine Weile. „Nun, wenn du so empfindest, werde ich dich nicht zwingen, darüber nachzudenken, was wir hier zu bieten haben.“ Er stand auf und kam um den Schreibtisch herum.
Shannon stand ebenfalls auf und schien ein wenig erschrocken über das abrupte Ende des Gesprächs.
„Wenn das Gespräch damit erledigt ist, würde ich vorschlagen, wir gehen einkaufen.“ Er schaute auf seine Uhr. „Wir haben noch zwei Stunden bis zum Mittagessen. Das sollte ausreichend Zeit sein, um …“
„Einkaufen?“, wiederholte sie schwach, als hätte sie das Wort noch nie zuvor gehört.
Er nahm ihre linke Hand und hielt sie hoch. „Ringe. Ich dachte, das sei der erste Schritt, wenn man heiraten will.“
„Wovon sprichst du?“
Er führte sie aus dem Büro und zum Hinterausgang des Gebäudes, wo sein Wagen parkte. Er öffnete die Beifahrerseite und hoffte inständig, dass sie auch wirklich mitkam. Shannon starrte ihn an, dann den Wagen und dann wieder ihn – und stieg seufzend ein. Dan warf vorsichtig die Tür zu und ging um den Wagen.
Sobald er sich angeschnallt hatte, erklärte sie: „Wir werden nicht heiraten, Dan.“ Ihre Stimme vibrierte leicht.
Dan beugte sich zu ihr herüber und küsste sie. „Ich habe mein Wort gegeben.“ Er lenkte den Wagen vom Firmenparkplatz.
„Dan, das ist lächerlich. Ich habe mich gestern Abend lange mit Buddy unterhalten und ihm erklärt …“
„Deine Großmutter erwartet von uns, dass wir heiraten.“
Sie massierte sich die Stirn. „Du kennst meine Großmutter doch gar nicht.“
„Ich freue mich schon darauf, sie kennenzulernen, genau wie den Rest deiner Familie. Du hast deine Eltern nie erwähnt. Leben sie noch?“
„Nur meine Mutter. Sie und meine Großmutter leben noch auf der Ranch, die Alan, mein ältester Bruder, führt.“
„Und was macht Buddy?“
„Er ist einer der Footballtrainer an der University of Texas.“
„Wohnst du bei ihm?“
Sie sah ihn erstaunt an. „Nein. Wie kommst du darauf?“
„Wegen deiner Anschrift in Austin.“
Sie seufzte. „Ich habe meine eigene Wohnung in der Stadt, weil ich der Ansicht war, es sei von da aus leichter, nach Arbeit zu suchen.“
Dan ließ sich nicht von dem Thema ablenken, das ihn mehr als alles andere beschäftigte. „Ich habe an eine Hochzeit zu Thanksgiving gedacht“, erklärte er.
„Thanksgiving! Das ist schon in zwei Wochen! Was ist los mit dir?“
Er hielt vor einer roten Ampel. „Ich weiß, es wird schwierig, in der kurzen Zeit eine Kirche zu finden. Daher schlage ich vor, dass du deinen Pastor fragst, ob er die Zeremonie am Samstag nach Thanksgiving auf meiner Ranch abhalten kann. Bis dahin rufen wir sämtliche Familienmitglieder und Freunde an, um sie formlos einzuladen. Wenn du willst, können wir alles ganz zwanglos machen, obwohl ich dich natürlich gern in einem weißen Kleid sehen würde.“ Die Ampel sprang auf Grün um.
„Warum machst du das? Wieso demütigst du mich? War es nicht schon schlimm genug, dass mein Bruder sich wie ein Neandertaler aufgeführt hat? Musst du es ihm nachmachen?“
„Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Ehe mit mir für dich eine Demütigung ist. Aber vermutlich hängt es davon ab, wie man die Dinge betrachtet. Ich finde nämlich, dass zwei Wochen das Maximum an Zeit ist, die ich mich beherrschen kann, dich nicht ins Bett zu zerren und wild und leidenschaftlich mit dir zu schlafen. Du bist schon so lange Jungfrau, da werden mich weitere zwei Wochen auch nicht umbringen. Aber wir sollten das Schicksal nicht herausfordern.“ Er fuhr auf den Parkplatz eines Einkaufszentrums. „Solange wir nicht allein in einem Zimmer mit einem Bett landen, werde ich mich dir gegenüber vermutlich wie ein Gentleman benehmen können.“ Er stieg aus, ging um den Wagen und öffnete ihr schwungvoll die Tür.
Shannon löste zögernd den Sicherheitsgurt, nahm widerstrebend seine angebotene Hand und stieg aus dem Wagen. „Ich finde, du solltest wegen des Schlags auf deinen Kopf einen Arzt aufsuchen. Du leidest unter Wahnvorstellungen.“
Lächelnd nahm er ihre Hand in seine. „Ich habe den Ring meiner Mutter mitgebracht, um ihn ändern zu lassen, damit du ihn als Verlobungsring tragen kannst. Aber ich möchte auch, dass wir uns passende Eheringe aussuchen. Ich kenne einen sehr guten Laden.“
Ein bekannter Goldschmied aus der Gegend stellte exquisiten Schmuck her. Dan
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