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Die purpurnen Flüsse

Titel: Die purpurnen Flüsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean-Christophe Grangé
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stehen , un d glaube n Si e mir : Ic h bi n fes t entschlossen, de r Sach e au f de n Grun d z u gehen.«
    Si e stande n auf , zahlte n un d gingen . Inzwische n wa r e s hal b zwölf. Drauße n fie l ei n leichte r Nieselregen . A n de r Straß e stande n noch imme r di e Gendarme n un d trotzte n de m widrige n Wetter . Geduldig stande n di e Autofahre r i n de r Schlang e un d wartete n au f die Kontrolle . Manch e streckte n de n Kop f au s de m Fenste r und musterte n skeptisc h di e i m Rege n glänzende n Maschinengewehre.
    Au s alte r Gewohnhei t war f de r Kommissa r eine n Blic k au f seinen Funkempfänger : Coste s hatt e ein e Nachrich t hinterlassen . Sofor t rief e r ih n zurück . »Wa s gibt’s ? Bis t d u mi t de r Autopsi e fertig?«
    »Noc h nich t ganz , abe r ic h würd e Ihne n ger n wa s zeigen . Hie r im Krankenhaus.«
    »Kanns t d u mi r nich t a m Telefo n davo n erzählen?«
    »Nein . Außerde m erwart e ic h jede n Momen t di e Ergebniss e von Astier , de r di e Analyse n durchgeführ t hat . Komme n Si e her . Bi s Sie hie r sind , bi n ic h auc h soweit.«
    »Gib t e s wa s Neues? « fragt e Karim , al s Niéman s da s Mobiltelefon einsteckte.
    »Vielleicht . Ic h mu ß zu m Gerichtsmediziner . Un d du?«
    »Ic h wollt e eigentlic h mi t Philipp e Serty s reden , abe r da s geh t ja jetz t nich t mehr . Als o folg t de r nächst e Schritt.«
    »Un d de r wäre?«
    »Di e Umständ e de s Tode s vo n Judith s Vate r herausfinden . E r ist hie r i n Guerno n gestorben , un d ic h bi n s o gu t wi e sicher , da ß die Teufe l dabe i ihr e Han d i m Spie l hatten.«
    »Wa s vermutes t du ? Mord?«
    Niéman s schüttelt e zweifeln d de n Kopf . »Wi r habe n die Gendarmerie - un d Polizeiarchiv e de r gesamte n Regio n au s den letzte n fünfundzwanzi g Jahre n durchforste t un d nich t di e Spu r eines Vorfall s diese r Sort e gefunden . Un d ic h sa g di r doch : Serty s wa r ein Kind , al s …«
    »Wi r werde n scho n sehen , wa s herauskommt . Jedenfall s bi n ich mi r sicher , da ß ic h au f ein e Verbindun g zwische n diese m To d und de m Name n eine s de r beide n Opfe r stoße n werde.«
    »W o wills t d u anfangen?«
    »Au f de m Friedhof. « Kari m lächelte . »Da s is t inzwische n eine Spezialitä t vo n mir . Mein e zweit e Natu r sozusagen . Ic h wil l mich vergewissern , da ß Sylvai n Héraul t tatsächlic h i n Guerno n begraben ist . Ic h hab e mic h bereit s mi t de m Standesam t vo n Taverla y in Verbindun g gesetz t un d di e Eintragun g de r Gebur t vo n Judith Hérault , de r einzige n Tochte r vo n Fabienn e un d Sylvai n Hérault, gefunden : gebore n 197 2 i m Kliniku m vo n Guernon . Sovie l zur Geburtsurkunde . Bleib t noc h de r Totenschein. « Niéman s reich t ihm ein e Kart e mi t de n Nummer n seine s Mobiltelefon s un d des Funkempfängers . »Vertraulich e Mitteilunge n bitt e übe r de n Pager«, sagt e er.
    Kari m Abdou f steckt e di e Kart e ei n un d erklärt e i n halb spöttischem , hal b belehrende m Ton : »Be i de r Aufklärun g eines Verbrechen s is t jede s Faktum , jede r Zeug e ei n Spiegel , de r einen Aspek t de r Wahrhei t wiedergib t …«
    »Wi e bitte?«
    »Au f de r Polizeischul e hab e ic h eine n Ihre r Vorträg e gehört, Kommissar.«
    »N a und?«
    Kari m stellt e de n Jackenkrage n auf . »Tja , wa s di e Spiege l angeht, sieh t e s mi t unsere n jeweilige n Ermittlunge n s o aus. « E r ho b beide Handflächen , einande r zugewandt . »Si e spiegel n sic h gegenseitig, verstehe n Sie ? Un d ic h bi n mi r verdamm t sicher , da ß de r Mörde r in de n tote n Winkel n au f un s wartet.«
    »Wi e kan n ic h dic h erreichen?«
    »Ga r nich t – ic h werd e mic h be i Ihne n melden . Ic h hatt e ei n Handy beantragt , abe r da s Budge t vo n Sarza c reich t dafü r nich t aus.«
    De r jung e Polizis t verbeugt e sic h nac h arabische r Manie r un d war fort.
    Niéman s gin g z u seine m eigene n Wagen , un d währen d e r einstieg, sa h e r de m Aud i nach , de r i n eine m Wasserschleie r röhrend davonfuhr . Mi t eine m Ma l fühlt e e r sic h älter , verbrauchter , steif geworde n vo n de r Nacht , de n Jahren , de r Unsicherheit . Ei n Gefühl vo n Leer e schnürt e ih m di e Kehl e zu . Doc h gleichzeiti g verspürt e er ein e neu e Kraft : E r hatt e eine n Verbündete n gewonnen . Einen schlagkräftige n Verbündeten.

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    Kristall e i n schillernde m Violett , Blau , Grün , Gelb . Bunt e Prismen, ei n Kaleidosko p i n de

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