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Die Qualen der Sophora

Die Qualen der Sophora

Titel: Die Qualen der Sophora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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war, ohne ihr wieder zu nahe treten zu
wollen.
    „Dein Lächeln hat mir von Anfang an gefallen. Es
bringt mich dazu, dich küssen zu wollen, um etwas von dieser Wärme, die du dann
aussendest, abzubekommen. Deswegen fiel mein Abschied in deiner Wohnung nach
unserem ersten Aufeinandertreffen wohl auch persönlicher aus, als er hätte sein
sollen. Als meine Lippen deine Wange berührten...“
    Damon ließ die Hand sinken, beugte sich etwas zu ihr
herunter und kam ihrem Gesicht nun mit seinem langsam näher, ohne sie zu
berühren, obwohl die Distanz zwischen seinem Mund und ihrer Wange nur noch
wenige Millimeter betrug.
    „...du hast so unglaublich gut gerochen. Wie Gebäck
frisch aus dem Ofen. Nach Zimt und mehr. Es machte alle Strapazen, die mein
Gang durchs Feuer mit sich gebracht hat, vergessen. Zusammen mit deinem Blut
ist dein Duft so besonders, dass man sich dir kaum entziehen kann.“
    Nur ganz kurz ließ er seine Lippen über ihre Wange
streifen. Augenblicklich umwehte eine schwache Wolke ihres unbeschreiblichen
Aromas seinen Kopf. Doch er ließ sich nicht beirren oder verwirren. Er
schuldete ihr Standhaftigkeit. Alles andere hätte sie nur verschreckt. Jedoch
ließ er zu, ebenfalls ein bisschen auszudünsten, so dass sich ein weiteres Mal
ihr pudriges Aroma mit seinem Süßen vermischte.
    „Dir nur Freundschaft anzubieten, ist nicht genug,
Nicolasa.“, wisperte er leise an ihrem Ohr und umfing sie wieder mit beiden
Armen.
    „Ich will so gerne mehr für dich sein als nur dein
Freund. Und wenn ich dir jemals wieder vor den Kopf stoßen sollte, dann ist es
nur recht, wenn die Sonne mir nicht nur meine Augen und Ohren sondern auch
alles andere verbrennt. Aber selbst wenn du trotz deiner Gefühle für mich nicht
mehr als bloße Freundschaft oder weniger möchtest, sollst du wissen, dass du
ein Teil meines Herzens bist und immer sein wirst.“
     
    Allein die Erwähnung des völlig harmlosen Kusses in
ihrer Küche ließ Nicos Herz rasen. Sie stand völlig still, als er ihr immer
näher kam. Sie hätte kein Wort herausbekommen, egal wie sehr sie sich darum
bemüht hätte.
Ich dufte nach… Zimt?
Nico fühlte sich aufgewühlt und ihr wurde wärmer und wärmer, als seine Lippen
über ihre Wange strichen, so dass sie am liebsten den Kopf gedreht hätte, um
seinen Mund mit ihrem einzufangen, doch sie schien wie paralysiert von seiner
Stimme und seinem Duft, der ihr Erinnerungen zurückbrachte, die zuvor nicht
genau zu fassen gewesen waren.
    “Ich möchte mehr als Freundschaft…“, wisperte Nico
ergriffen und schmiegte sich einen Moment vertrauensvoll an ihn. Am liebsten
würde sie ihn nie wieder loslassen, nie wieder dieses Zimmer verlassen. Einfach
nur mit ihm zusammen sein. Das hier war so unwirklich, dass sie den Eindruck
hatte, ein Schritt aus diesem Raum würde alles zerstören, was sie sich von
Herzen wünschte.
    “Ich möchte, dass du derjenige bist, der mit auf dem Weg
der Umwandlung begleitet. Niemand sonst!“, sagte Nico mit entschlossener Stimme
und hätte beinahe darum gebeten, dass es gleich geschehen sollte, um alles
hinter sich zu lassen und neu mit ihm anfangen zu können, ohne dass er sich
Sorgen um ihre Zerbrechlichkeit machen musste. Sie wollte auch nicht mehr zur
Untätigkeit verdammt sein. Es gab da eine bestimmte Sache, die sie nur in
Angriff nehmen konnte, wenn sie kein gewöhnlicher Mensch mehr war.
    Nico hob den Kopf und betrachtete sein Gesicht
liebevoll und voller Wärme, die sie nur zu gern bereit war, mit ihm zu teilen.
Mit klopfendem Herzen kam sie seinem Gesicht immer näher, ohne den Blick von
ihm zu wenden, bis die Intensität es ihr kaum noch ermöglichte, die Lider offen
zu halten. Sie senkten sich schwer über ihre Augen, dann berührte sie
schüchtern tastend seinen Mund mit ihren Lippen. Ein kleines Lächeln stahl sich
in ihre Mundwinkel und dann schien die Welt um sie herum zu versinken. Nur noch
Damon zählte und diese harmlose wenn auch elektrisierende Berührung, die heiße
Wellen durch ihren Körper schießen ließ.
     
    Sie wollte mehr... sie wollte seine Hilfe bei der
Umwandlung.
Damon fühlte sich erleichtert und bedrückt zugleich. Das Gefühl, endlich etwas
richtig gemacht zu haben überwog jedoch die Zweifel, das wieder etwas schief
gehen könnte und er verstärkte seine Umarmung, als sich Nico an ihn schmiegte,
um ihr Halt zu geben und die Versicherung, ab nun für immer für sie da zu sein,
wenn sie ihn brauchte.
Die Wärme in ihrem Blick und ihrer Haut ging

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