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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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Straße unterwegs und vor den Damentoiletten hatte sich eine lange Schlange gebildet.
    Die Freundinnen stellten sich hinten an und zeigten sofort diese unverbindlichen, gelangweilten Gesichter, die man dort immer macht. Sie starrten entweder zur Decke oder auf die eigenen Füße. Aber die Queen sah sich neugierig um. Sie gab sich Mühe, die anderen Damen nicht direkt anzusehen, aber eine Frau weiter oben in der Schlange interessierte sie besonders. Sie trug einen wunderschönen Sari und hatte eine kleine Tochter, die sich dicht an sie geschmiegt hatte. Die Kleine fixierte die Queen mit kohlrabenschwarzen Augen und die Queen lächelte zurück. Das Kind zupfte am Sari der Mutter.
    „ Die Frau da ist die Queen“, sagte sie der Mutter und zeigte auf die Queen. Ihre Stimme klang sehr laut und klar in dem langen gefliesten Raum.
    Die Queen erstarrte.
    Sofort wandten sich alle vorhandenen Augenpaare ihr zu, und sie merkte, wie ihr Gesicht warm wurde. Sie schluckte. Eine Welle der Verzweiflung ging durch sie hindurch, jetzt, da sie in genau der Situation gefangen war, die sie seit Anbeginn ihrer „ Ferien “ am meisten gefürchtet hatte.
    Was sollte sie bloß tun? Sollte sie auf der Stelle zugeben, dass sie tatsächlich die Queen sei und „ wäre es nicht ein schöner Tag und wohin seien sie denn alle unterwegs? “ Sie könnte ihnen gestatten, ihre Hand zu schütteln und ein bisschen würdiges Smalltalk machen, bevor sie so schnell wie möglich den Rückzug antrat, oder sollte sie das Mädchen böse anfunkeln und die Beleidigte spielen? „ Für wen hältst du dich denn, du kleines Ding und wovon redest du überhaupt? “ Mit klopfendem Herzen suchte sie nach einem Ausweg.
    Eine korpulente Frau, die neben dem Mädchen stand, grinste die kleine Übeltäterin mit ungepflegten Zähnen an. „ Ha! Guter Witz, Kleene!“, sagte sie in die Runde hinein, während sie eine Auge zu kniff, „ ...als ob die Queen jemals einen Ort wie diesen je aufsuchen würde! Ha ha ha! “
    Die anderen Frauen in der Warteschlange mussten lächeln oder lachten laut. Die Queen schloss sich dem Gelächter lahm an. Ihre Knie waren noch ganz weich vor Schock.
    „ Aber Mami“, das kleine Mädchen ließ sich nicht beirren, „w arum nicht? Muss die Queen denn nicht auch mal auf's Klo? “
    Die Dame im Sari war offensichtlich verlegen. Der Wirbel, den ihre Tochter verursachte, war ihr peinlich. Sie zischte ihr zu: „ Ja, natürlich muss sie das, aber nicht so oft . “
    Nun war das Mädchen still, aber man sah an der Art, wie sie ihre Stirn runzelte, dass sie verwirrt war.
    Die restliche Gesellschaft lächelte weiter vor sich hin oder sah wieder auf die Füße oder die Decke.
    Die Queen atmete tief durch. Ihre Freundinnen sahen sie von der Seite an. Offensichtlich fanden sie den Vorfall witzig. Sicher würden sie sie im Auto deswegen aufziehen, aber das war der Queen egal, solange es nur dabei blieb.

Kapitel 61
    Als die vier Freundinnen zum Auto zurückkehrten, begrüßte sie Pilot mit freudigem Gebell.
    „ Du lässt ihn am besten einmal auf den Grünstreifen pieseln“, sagte Gladys, die Hundeexpertin, der Queen.
    Also legte die Queen ihm die Leine an und führte ihn zu einem Stück Gras, das so aussah, als sei es nur zu dem Zweck angelegt worden. Eine der Damen aus dem Toilettenhäuschen war mit ihrem Yorkshire Terrier schon da. Die Damen lächelten sich zu und die Hunde beschnüffelten sich freundlich.
    „ Es ist schon lästig, mit ihnen unterwegs zu sein“, sagte die Frau, „a ber trotzdem machen sie viel Freude. “
    „ In der Tat. “
    „ Jetzt kann sich jeder davon überzeugen, dass Sie nicht die Queen sind“,scherzte die Frau, „s onst wären sie von einer Horde Corgis umgeben, nicht nur mit einer einzigen Promenadenmischung unterwegs. “
    „ Stimmt. “ Eine Horde ? dachte die Queen.
    „ Aber um ganz ehrlich zu sein, das kleine Mädchen hat mich richtig erschreckt. Wissen Sie, Sie sehen der Queen schon fürchterlich ähnlich. Hat man Ihnen das noch nie gesagt? “
    Fürchterlich , dachte die Queen, aber sagte laut: „ Ach ja, die Leute sagen mir das fasst jeden Tag. Es ist ziemlich irritierend, aber man gewöhnt sich daran und lernt, es zu ignorieren. “
    Die Frau seufzte tief.
    „ Ach, ich hätte das so gerne! Ist sie nicht fantastisch? So eine wunderbare Frau! Ich wäre stolz darauf, wenn ich ihr ähnlich sähe. “
    Ihr Hund war fertig und sie nickte der Queen zu und wünschte ihr eine gute Weiterreise.
    Die Queen tat

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