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Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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aus. »Ich hätte nie gedacht, dass ich mal glücklich sein würde, diesen Ort hier wiederzusehen.« Sie sah sich um in der finsteren, von Menschenhand gebauten Höhle, und das Licht ihres Helms tanzte auf dem nun ruhigen, flachen Wasser.
    »Hören Sie auf zu quatschen und machen Sie, dass Sie aus dem Wasser kommen.« Michael sah, wie der Wasserpegel stieg. Im Moment konnte es nirgendwohin entweichen und stieg die Wände hoch, um das Ufer zu überfluten.
    Beide schwammen zu dem Felsvorsprung und zogen sich an Land, während das Wasser um sie herum noch immer stieg. »Klettern Sie weiter nach oben«, verlangte Michael. »Wir haben nur noch eine Minute, bevor der Sprengstoff zündet.« Sobald das Gitter unten herausgebombt wurde, würden die Wasser wieder zu tosen beginnen. Michael quälte sich eine leichte Steigung hinauf und lehnte sich gegen die Felswand, versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Susan ließ sich neben ihn fallen und fing an, ihre Tauchausrüstung auszuziehen.
    Plötzlich vernahmen sie ein kreischendes Geräusch aus dem Funkgerät mit der Induktionsfeldantenne, das neben ihren Sachen auf dem Boden lag. Michael griff nach dem Walkie-Talkie.
    »Michael? Wo steckst du?«, rief Busch über heftige atmosphärische Störungen hinweg.
    Michael schaute auf seine Armbanduhr und auf das Wasser. »Entspann dich, wir sind zurück«, sagte er.
    Als der zweite Zeiger auf seiner Armbanduhr über die Ziffer zwölf hinwegglitt, hörte er eine Reihe gedämpfter Explosionen. Ebenso plötzlich begann das gerade noch flache Wasser wieder zu strudeln und von den Wänden auf seinen ursprünglichen Stand zurückzuweichen.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte Michael. »Seid ihr zwei bald hier?«
    »Bald hier?«, motzte Busch.
    Schlagartig zog sich Michael der Magen zusammen. Er brauchte gar nicht zu fragen, denn er hörte es in Buschs Stimme: nichts klappte, alles ging schief.
    »Egal was passiert, Michael, mach bloß diese Schatulle nicht auf. Du musst unbedingt raus aus …«
    Mitten im Satz wurde Busch unterbrochen. Seine Stimme war kaum noch zu hören, wurde übertönt von Pistolenschüssen.
    Busch und Fetisow rannten den Korridor hinunter, während um sie her die Kugeln in die Wände knallten. Der hochgewachsene Russe lehnte sich aus der Tür des Operationssaals und feuerte gleichzeitig aus beiden Waffen, ließ ganze Salven von Munition auf sie los. Busch schob die Fahrstuhltür auf und sprang in den einen Meter zwanzig tiefen Schacht. Fetisow landete genau hinter ihm in einer Ölpfütze, dass es nur so klatschte, und hörte selbst dabei nicht auf, über die Stelle auf seiner Brust zu reiben, an der die Kugel seinen Oberkörper getroffen hatte, die Kugel, die sein sicherer Tod gewesen wäre, wenn er keine schusssichere Weste getragen hätte.
    »Brillant, jetzt sitzen wir in der Falle«, jammerte Fetisow, und sein russischer Akzent schien auf einmal stärker geworden zu sein.
    Busch schenkte ihm keine Beachtung, streckte die Hand, in der er seine Waffe hielt, aus der Tür und feuerte zurück, was der große, kräftige Russe mit einer Kugelsalve beantwortete. Busch duckte sich wieder, zog die Taschenlampe hervor und leuchtete damit nach oben in den Schacht auf den Fahrstuhl, der sich immer weiter entfernte. Die Luft stank nach Schmierfett und Öl, und er zermarterte sich das Hirn, um eine Lösung zu finden.
    »Großartig!«, rief Fetisow, als er nach oben blickte. »Die entkommen, und wir verrecken hier.«
    Ohne Unterlass schlugen die Kugeln in die Wände um den Fahrstuhlschacht. »Ich habe eine Idee«, rief Busch plötzlich. »Geben Sie mir Deckung.«
    Busch zog sich die einen Meter zwanzig hohe Schachtwand hinauf und rannte den Korridor hinunter.
    Fetisow lehnte sich aus dem Türrahmen des Fahrstuhls und feuerte so wild auf ihren Angreifer, dass der gezwungen war, in Deckung zu gehen. Busch rannte den Korridor hinunter, während ihm Fetisows Kugeln um den Kopf flogen. Er stürmte zum Zuschauerraum und schnappte sich das eiserne Kreuz, das er benutzt hatte, um die russischen Ärzte und Geschäftsleute einzusperren. Rasch schraubte er es vom Türgriff, nahm es herunter und rannte in geduckter Haltung zurück durch den Gang. Die Kugeln flogen ihm buchstäblich um die Ohren, als er wieder in den Fahrstuhlschacht sprang. Er zog die metallene Tür des Aufzugs hinter sich zu und schlug das eiserne Kreuz von innen dagegen. In der Mitte der Fahrstuhltür waren zwei Metallriegel. Er schraubte die Apparatur rasch daran fest und gegen den

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