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Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Hals, als Michael den Holzstuhl aus dem Fahrstuhl auf den Gang trat, doch er beachtete nicht weiter, was Michael tat, während die Fahrstuhltüren sich schlossen und der Aufzug sich nach oben in Bewegung setzte. Dimitri packte Michaels Hals und holte mit der Hand aus, um ihm den tödlichen Schlag zu versetzen, indem er seine zweihundertvierzig Pfund in den Hieb legte, als er plötzlich mit brutaler Gewalt nach hinten gerissen wurde. Die Drahtschlinge um seinen Hals zog sich zu und schnitt ihm die Luft ab. Und dann ging alles ganz schnell. Als der Fahrstuhl nach oben fuhr, wurde die Schlinge zu einem tödlichen Anker. Die Gewalt des steigenden Aufzugs zwang Dimitri in die Knie. Der Draht wurde straffer und straffer, grub sich in seine Haut und riss ihn zu Boden. Dimitri begann zu zappeln und zu kreischen, doch der Aufzug fuhr ungerührt weiter. Mit Gewalt wurde er gegen die Fahrstuhltüren gerissen, während die Kabine nach oben stieg. Dimitris Gesicht nahm eine tiefrote Farbe an. Wie rasend versuchte er, mit den Fingern unter die Schlinge zu fassen, aber es war hoffnungslos. Der Fahrstuhl begann heulende Geräusche von sich zu geben, als er gegen den unerwarteten Widerstand ankämpfte. Der Motor fing an zu qualmen. Doch am Ende behielt die Maschine die Oberhand. Mit einem lauten Knacken brach der Draht Dimitri den Hals und riss ihm mit einem grässlichen Geräusch den Kopf ab.
    Michael starrte entsetzt auf das Blutbad. Kopf und Körper lagen in einer großen Blutlache. Noch immer schoss das Blut aus dem Hals, während der Körper noch zuckte. Rasch nahm Michael das Gewehr des Wachmanns auf, legte eine Patrone ein und drückte den Knopf für die unterste Etage. Er hielt die Waffe im Anschlag, den Finger am Abzug. Er hatte keinen Zweifel, wo der andere Wachmann stehen würde, nachdem er den Beginn von Michaels Kampf mit Dimitri gesehen hatte – von dem Stuhl, der an einem Draht festgebunden war, erst gar nicht zu reden.
    Die Fahrstuhltüren öffneten sich. Es kam genau so, wie Michael es erwartet hatte: Peljo stand mit schussbereiter Waffe vor der Fahrstuhltür, doch Michael feuerte schneller und schaltete auch den zweiten Gegner aus.
    Er klemmte den Stuhl in die Fahrstuhlschranke und hielt die Tür damit geöffnet. Dann warf er die beiden Körper und den abgetrennten Kopf in eine der leeren Zellen, wobei sich ihm der Magen umdrehte. Er nahm den Toten einen Teil ihrer Kleidung sowie Pistolen und Gewehre, Funkgeräte und Schlüssel ab. Dann schloss er die Zellentür, lief zurück zum Fahrstuhl und benutzte den Wodka und die Hemden der Wachmänner, um das Blut von den Fahrstuhlwänden zu schrubben.
    Anschließend stellte Michael den Stuhl wieder in den Aufzug, fuhr nach oben und kehrte zurück in den Kontrollraum mit den Überwachungsanlagen. Er prüfte die Bildschirme, entdeckte aber nirgends eine Spur von den Suburbans.
    Er machte eine Bestandsaufnahme seiner Vorräte. Zwei geladene Pistolen, zweimal extra Munition, zwei Gewehre, ein Schlüsselring, zwei nahezu wertlose Funkgeräte, da er die Sprache nicht beherrschte, und zwei Messer – seine Lieblingswaffe, da man ein Messer im Gegensatz zu einer Pistole für viele Zwecke verwenden konnte. Dann war da noch das Elektrokabel, das er wieder vom Stuhl genommen hatte, sechs Reiseführer des Kremls und Papier. Michael legte die beiden Gewehre in einen Schrank, stellte den Stuhl aufrecht hin und setzte sich darauf. Er steckte eine der Pistolen in seinen Gürtel und drapierte sein Hemd darüber. Auf die andere Pistole setzte er sich. Er legte die Handschellen um die Armlehnen der Stühle, nahm das Klebeband und schlang es mehrmals um die Verzahnungen der Handschellen. Er prüfte sie und stellte sicher, dass sie ein- und wieder herausschnappten, ohne einzurasten.
    Jetzt musste er darauf warten, dass Raechen mit Susan zurückkehrte. Nur würde seine nächste Begegnung mit dem Russen nach seinen Bedingungen ablaufen.

47.
    S usan war wieder im Le Royal Meridien National. Sie stieg aus dem Fahrstuhl und rannte den Gang hinunter zu ihrer Suite; ihr Haar war immer noch feucht und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie lief ins Wohnzimmer und schenkte sich einen Drink ein. Sie machte sich Sorgen um Michael. Bisher hatte er nicht angerufen, um sie wissen zu lassen, was los war. Sie wusste nur, dass Genevieve verschwunden war – dass man sie verschleppt hatte, bevor Busch und Fetisow sie aus dem Kreml hatten herausholen können.
    Susan betete, dass es wenigstens Michael gut

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