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Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Quelle der Seelen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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Skowokow.
    »Auf diese Weise ist es sehr viel wirksamer, gewisse Dinge zu zeigen.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    Raechen drehte sich zurück zum Beobachtungsfenster und blickte auf Genevieve. »Ich schlage vor, wir machen ein bisschen mehr Druck.«

32.
    F etisow betrat das Wohnzimmer, gefolgt von zwei großen, massigen Russen. Sie warfen drei Seesäcke auf den Boden. Michael lief hinüber, sah Fetisow kurz an und kniete sich dann ohne ein Wort neben die Säcke. Er zog den Reißverschluss des ersten Sacks auf und besah sich dessen Inhalt: zwei Druckluftflaschen, Tauchermasken, Schwimmflossen, diverse Tauchausrüstung. Dann zog er den zweiten Sack auf und holte zwei Klettergurte heraus, mehrere Rollen Kletterseil, eine Tasche mit Leuchtstäben und eine Niederfrequenzantenne. Als er den Reißverschluss des dritten Sacks aufzog, entdeckte er Waffen, Funkgeräte, zwei weiße Arztkittel und starke Taschenlampen.
    Er prüfte die gesamte Ausrüstung und war überrascht, dass alles nagelneu und von bester Qualität war. Obwohl Michael dankbar dafür war, ließ es ihn Fetisow gegenüber nur noch vorsichtiger werden. Die Sachen waren binnen kürzester Zeit ohne irgendwelche Klagen oder Komplikationen beschafft worden – und das in einer Stadt, die weit entfernt war von irgendwelchen größeren Gewässern und Gebirgen. Die Waffen waren nagelneue Heckler & Koch-Pistolen, aus denen noch nie geschossen worden war. Und das Semtex war normalerweise nur über das Militär zu beziehen.
    Fetisow hatte Michaels Erwartungen bei weitem übertroffen. Aber wenn er so etwas in so kurzer Zeit bewerkstelligen konnte – zu was war er dann noch fähig?
    Dann aber stellte Michael fest, dass etwas fehlte. Er blickte zu Fetisow auf. »Wo sind die Zeitzünder?«
    Fetisow bückte sich und nahm das Semtex in die Hand, das sich in einem wiederverschließbaren Plastiktütchen befand: Drei fest eingewickelte Rechtecke, die aussahen, als wären sie aus hellbraunem Lehm. »Können Sie mit diesem Zeug umgehen?«
    Michael nickte.
    »Und wozu wollen Sie es einsetzen?«
    »Alte Pfadfinder-Weisheit: auf alles gefasst sein. Wir wissen nicht, was uns da unten erwartet. Wer kann voraussagen, dass wir keine eingestürzte oder versiegelte Kammer finden?«
    »Sie könnten von dort unten den gesamten Kreml zum Einsturz bringen«, warnte Fetisow.
    »Stimmt. Aber ich bin ein ziemlich vorsichtiger Junge.«
    Fetisow zog drei kleine elektronische Zeitzünder aus der Hosentasche und legte sie zusammen mit der Plastiktüte in Michaels Hand. »Wir haben ein Hindernis zu überwinden«, sagte er, »ein riesiges Hindernis, und ich nehme nicht an, dass Semtex dabei helfen kann.«
    Fetisow wandte sich den beiden massigen Russen zu und entließ sie mit einem Kopfnicken. Er wartete, bis sie die Suite verlassen hatten, und schloss hinter ihnen die Tür. »Der Zeitpunkt für die chirurgische Demonstration wurde vorgezogen«, sagte er dann.
    »Warum denn das?«, fragte Michael, dem der Schock durch Mark und Bein fuhr.
    »Um sich Julian gegenüber durchzusetzen.«
    »Was?«, fragte Michael verwirrt. »Was hat denn eine chirurgische Demonstration mit Julian zu tun?«
    Fetisow schaute in die Runde, sammelte sich, holte tief Luft und antwortete: »Es handelt sich offenbar um einen Eingriff an den Nieren. Sie werden das Ganze per Video übertragen, damit Julian zuschauen kann.«
    »Ich verstehe den Zusammenhang nicht«, sagte Michael.
    »Sie demonstrieren den Eingriff an Genevieve.«
    »Was?« Michael schwirrte der Kopf. Die Komplikationen wurden mit jeder Sekunde größer. Genevieve sollte als Versuchskaninchen bei einem medizinischen Versuch dienen? Ihr Leben hing plötzlich an einem seidenen Faden. »Wie können diese Leute so etwas tun? Sie könnte sterben!«
    »Sind die Kerle uns auf den Fersen?«, fragte Busch.
    »Das bezweifle ich. Der Chef ihres Sicherheitsdienstes ist schlichtweg übervorsichtig. Offensichtlich war er es, der den Zeitrahmen vorgezogen und Genevieve zum Patienten auserwählt hat, um Julian zu überrumpeln. Er kann den Trubel um die ganze Sache selbst nicht ausstehen. Das kann ich gut nachvollziehen. Ein medizinisches Forschungslabor ist nicht der richtige Ort für Publikum oder eine Zirkusatmosphäre. Sie wollen, dass Julian begreift, dass sie seine Mutter töten werden, wenn er ihnen Ihre Karte nicht überlässt. Das hier ist ihr erster Schritt. Damit wollen sie zeigen, dass sie zu allem entschlossen sind.«
    Fetisow holte sich ein Bier aus dem Barfach. Er

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