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Die Rache

Die Rache

Titel: Die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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unterschreibt, damit sie das Clubhaus abreißen können. Felicity war auch da. Als mein Dad sich geweigert hat, hat er eine Pistole gezogen.«
    Ross war hocherfreut über die Information, hob aber dennoch die Hand und bedeutete Dante, nicht weiterzureden.
    Â»Dante, wir müssen jetzt zusammen in einen Vernehmungsraum gehen, wo ich alles, was du sagst, auf Band aufnehmen kann, okay?«
    Als Ross die Tür öffnete, war Kate angesichts Dantes Redefluss ziemlich erstaunt – und etwas verärgert darüber, dass Dante, nach all ihren Bemühungen, ihn aus seinem Schneckenhaus zu locken, ausgerechnet dann zu sprechen anfing, wenn er zufällig jemanden auf der Herrentoilette traf.
    Â»Ich will einen Cheeseburger und Pommes von Bay Burgers und jede Menge Ketchup«, verlangte Dante selbstbewusst, während Kate ihn den Gang entlangführte. Ross folgte ihnen.

    Auf einmal fühlte Dante sich ganz seltsam und zugleich ungeheuer wichtig. Sein Gehirn ratterte, und statt seinen Kopfschmerzen fühlte er Energiefunken sprühen.
    Â»Und ich will nicht wieder in dieses schreckliche Zimmer zurück«, fügte er hinzu. »Da ist es so stickig.« Plötzlich blieb er stehen und wandte sich ängstlich an Kate. »Meine Schwester Holly! Was ist mit Holly?«
    Kate lächelte.
    Â»Holly ist im Krankenhaus. Sie musste genäht werden und hat viel Blut verloren. Sie wird ein paar Tage dortbleiben müssen, aber sie wird wieder gesund werden.«
    Kate öffnete die Tür zu dem kleinen Zimmer mit den Kissen und dem Spielzeug, doch Dante schreckte zurück vor der abgestandenen Luft und der Finsternis, die er dort verspürt hatte.
    Â»Ich hasse dieses Zimmer«, stellte er fest.
    Â»Es ist nur für kurze Zeit, bis wir ein anderes gefunden haben«, erklärte Kate.
    Â»Wir suchen ein Zimmer mit einem Fenster, das man aufmachen kann«, fügte Ross mitfühlend hinzu. »Und da kannst du dann auch deinen Burger essen, während ich das Band anstelle.«
    Mit einem Mal tauchte das Bild von Jordan und seiner Mutter vor Dantes Augen auf. Er hatte Angst, dass der Raum mit den vielen Kissen ihn wieder an diesen furchtbar finsteren Ort schicken würde, an den Ort, an dem er in Gedanken die letzten paar Stunden verbracht hatte.

    Â»Ich kann da nicht wieder rein«, behauptete er und brach in lautes Schluchzen aus. »Ich will wieder zu meiner Mum! Warum musste mir das alles passieren?«
    Kate ließ sich auf die Knie nieder und nahm Dante in die Arme. Er klammerte sich mit erstaunlich festem Griff an sie, und Tränen rannen ihm übers Gesicht.

5
    Drei Stunden später verließ Ross Johnson sichtlich gestresst den Vernehmungsraum. Mit fünf langen Schritten stand er im Nebenzimmer, dem Büro von Chief Inspector Jane Lindsay, der uniformierten Beamtin, die für die Untersuchung der Morde verantwortlich war. Sie stand am Fenster und blickte in die Dunkelheit hinaus, auf den Parkplatz unter ihr, wo sich die Presse versammelt hatte.
    Â»Die können da unten von mir aus die ganze Nacht warten«, seufzte sie. »Sie haben ein Statement bekommen, und das ist auch das einzige, das sie kriegen werden.«
    Ross runzelte die Stirn, als er dem Blick der Beamtin folgte. Die meisten Journalisten lümmelten auf der niedrigen Mauer um den Parkplatz herum oder in den offenen Türen ihrer Wagen. Ein Gesicht kam ihm vage bekannt vor. Die BBC-Korrespondentin trug einen hochgeschlossenen schwarzen Mantel und sendete
live für die 24-Stunden-Nachrichten, während der Korrespondent von Sky hinter ihrer Kamera stand und versuchte, sie mit anzüglichen Gesten aus dem Konzept zu bringen.
    Â»Nun?«, fragte Chief Inspector Lindsay und sah Ross an. »Wie macht sich denn unser Starzeuge?«
    Â»Dante steht unter Schock«, erklärte Ross. »Er zeigt alle Anzeichen einer hyperaktiven Reaktion. Einen Augenblick lang ist er völlig aufgekratzt, und im nächsten fängt er an zu weinen und ruft nach seiner Mum. Aber immerhin hat er sich lange genug zusammengerissen, dass wir eine ordentliche Zeugenaussage haben.«
    Â»Glauben Sie, dass er vor Gericht einen brauchbaren Zeugen abgeben wird?«, fragte Lindsay.
    Â»Er ist zwar erst acht, aber ich schätze schon«, nickte Ross. »Ich habe mich kurz mit seiner Lehrerin unterhalten. Sie sagt, Dante sei eines der intelligentesten Kinder in der Klasse. Er ist ein guter Allrounder, selbstbewusst und

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